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Callaway Rogue Eisen

Von Jan Langenbein, Foto(s): Callaway Golf

Callaway stellt vier neue Eisen aus der Rogue-Familie vor, die Amateurgolfern das Leben leichter machen sollen. Wir konnten die Teile in Schottland bereits testen.

Passende zu den gerade vorgestellten Rogue Driver-Modellen wird Callaway zu Beginn der Saison 2018 (am 9. Februar um genau zu sein) vier dazu passende Eisenmodelle in die Shops bringen. Entwickelt für Amateurgolfer aller Spielklassen bieten die Rogue Eisen ein ausgewogenes Verhältnis von Feedback, Ballgeschwindigkeit und Fehlertoleranz, während die Rogue Pro - wie es der Name vermuten lässt - für bessere Spieler gedacht sind, und die Rogue X-Eisen ein Maximum an Ballgeschwindigkeit und Fehlertoleranz bieten. Die Rogue W-Eisen komplettieren als Modell für Spieler mit niedrigen Schwunggeschwindigkeiten das Quartett. Kurz vor Weihnachten hatten wir in Schottland die Gelegenheit, alle vier Eisen nicht nur auf Herz und Nieren, sondern vor allem auch im Vergleich miteinander zu testen. Doch zunächst ein kleiner Exkurs in die Theorie.

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Von oben nach unten: '360 Face Cup'-Technologie, elastische Urethane Badge und ein Wolframgewicht für einen optimierten Schwerpunkt.

Hightech zu Hilfe!


Allen Rogue Eisenmodellen liegt die Philosophie zugrunde, Amateurgolfern durch den Einsatz ausgeklügelter Features und Technologien auf dem Golfplatz möglichst stark unter die Arme zu greifen. Puristen werden hier nicht auf ihre Kosten kommen, denn mit der altbekannten "360 Face Cup"-Technologie und einer variablen Schlagflächenstärke wird der Trampolineffekt auch bei nicht mittig getroffenen Bällen spürbar gesteigert. Mehr Ballgeschwindigkeit und weitere Schläge sind die Folge. Das kennt man von Callaways Game-Improvement-Eisen allerdings schon. Neu sind die elastischen "Microspheres" aus Urethan, die den Klang und das Feedback der Rogue-Eisen gegenüber vorangegangenen Game-Improvement-Eisen spürbar verbessern, ohne sich dabei negativ auf die das Trägheitsmoment oder die Ballgeschwindigkeit auszuwirken.

Praxistest: Blaues Wunder


Genug der Theorie, Resultaten auf dem Platz - in unserem Fall: auf der Driving Range - zählen schließlich mehr als jedes Technikbriefing.
Um Referenzwerte zu erhalten, beginnen wir unsere Testsession mit einigen Schlägen mit einem Eisen 6 aus der Apex MB Serie, einem kompromisslosen Muscle Back Blade wie es selbst auf der Tour nicht mehr häufig anzutreffen ist. Unsere Ergebnisse (Hcp. 11 und Hcp. 17) sind akzeptabel was die Richtungskontrolle angeht, die Schlaglänge mit im Schnitt 138 Meter ist für ein Eisen 7 unserer Vorstellung nach jedoch inakzeptabel.

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Die Rogue Pro vereinen das Aussehen und die Spieleigenschaften eines 'Player-Eisens' mit den 'Distance'-Technologien der Rogue-Serie.

"Die Rogue-Philosophie besteht darin überholte Kategorien abzulegen und allen Spielern zu ermöglichen, das Maximum an Leistung aus ihrem Golfschwung zu holen", wurde uns am Morgen vor der Testsession erzählt und die ersten Schwünge mit dem Standartmodell der Rogue-Eisen machen deutlich, was damit gemeint ist. Im Vergleich zum Blade fühlt sich die Schlagfläche deutlich "heißer" an, und selbst bei unserer Spielstärke ist die Steigerung der Ballgeschwindigkeit zu spüren. Auch der Trackman spricht eine deutliche Sprache: drei mp/h mehr Ballgeschwindigkeit und sieben Meter mehr Länge schaffen wir mit dem Rogue Eisen 7 im Vergleich zum vorangegangene Blage.

Die gleiche Erfahrung machen wir bei den noch etwas größeren und fehlertoleranteren Rogue X-Eisen. Auch hier steigert sich die Ballgeschwindigkeit noch einmal um beinahe zwei mp/h und die Schlagweite um durchschnittlich sechs Meter. Im Vergleich zu den (für uns zugegebener Weise völlig ungeeigneten) Apex MB macht das einen Nettogewinn von fünf Meilen mehr Schlägerkopfgeschwindigkeit und 13 Metern mehr Schlaglänge.

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Mehr Länge und vor allem ein höherer Ballstart: mit diesem Ziel im Blick wurden die Rogue X-Eisen für höhere Handicaps entwickelt.

Und das Feedback? Selbstverständlich wirken die Rogue- und die Rogue X-Eisen nicht nur in der Ansprechposition spürbar größer als die Profieisen, das Gefühl im Treffmoment und die Möglichkeit Eisenschläge auch zu "shapen" hat sich im Vergleich zu den vergangenen Jahren allerdings spürbar gesteigert.

"Ich fühle mich wie Henrik Stenson"


Diese Erkenntnis scheinen an dem Tag nicht nur wir, sondern auch European Tour-Sieger und Local Hero in Schottland Marc Warren zu haben, der neben uns auf der Range ein Eisen 4 aus der Rogue X Serie deutlich über 200 Meter die Driving Rang hinunter schlägt. "Solche Flugkurven und Schlaglängen habe ich mit einem Eisen in der Hand schon lange nicht mehr hinbekommen. Ich fühle mich plötzlich wie Henrik Stenson." So weit sind wir zwar noch nicht, aber über ein Eisen 4 im Bag kann man nun tatsächlich wieder nachdenken.

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Der extrem tief platzierte Schwerpunkt der Rogue W-Eisen hilft vor allem SpielerInnen mit langsamen Schwunggeschwindigkeiten auch mittlere Eisen gut spielen zu können.

Daten und Fakten


Preise Rogue- & Rogue X-Eisen: 1199 Euro (sieben Einzelschläger; Graphitschaft) bzw. 999 Euro (sieben Einzelschläger; Stahlschaft)
Preis Rogue Pro-Eisen: 999 Euro (sieben Einzelschläger; Stahlschaft)
Preis Rogue W-Eisen: 1199 Euro (sieben Einzelschläger; Graphitschaft)

Weitere Infos: www.callawaygolf.com