Wenn am 08. November 2016 in den USA endlich gewählt wird, können wir dieses leidige Thema hoffentlich ein für allemal zu den Akten legen. Bis es so weit ist, ergeht es uns allerdings wie den Late-Night-Talkern in den Vereinigten Staaten. Es gibt nur ein Thema: Donald Trump. Egal ob auf der politischen oder der Golfbühne, der orangefarbene Mann lässt einfach keine anderen Geschichten neben sich zu.
In Relation zu diesem erheblichen finanziellen Verlust wird es für Team Trump zu verschmerzen sein, dass die schottischen Behörden kein Ermittlungsverfahren gegen Rohan Beyts einleiten werden. Die 62-jährige Sozialarbeiterin war von Angestellten des Golfplatzes dabei gefilmt worden, wie sie den Drang verspürte, "dem Ruf der Natur antworten zu müssen", wie Beyts es selbst ausdrückte. Sie gab später an, das Urinieren auf Trumps Golfplatz sollte keine politische Meinungsäußerung oder Aktion dieser Art sein. Sarah Malone, eine Sprecherin von Trump Golf Scotland, hatte dafür wenig Verständnis: "Es überrascht uns, dass jemand, der durch Urinieren im Freien für Erregung öffentlichen Ärgernis sorgt, nicht zur Rechenschaft gezogen wird. Wir werden unser Unternehmen weiterhin rigoros gegen Aktivisten und Unruhestifter dieser Art verteidigen." Darin sollte die Trump Organization Übung haben, denn auch auf Trumps Golfplatz Ferry Point in der Bronx gab es in den letzten Wochen Ärger mit Wildpinklern. Hier waren es aber keine Großmütter, die dem Ruf der Natur folgten, sondern Golfer, die genüsslich auf die Plakette am 12. Abschlag pullerten, die Trump zur Erinnerung an sein Hole-in-one anbringen ließ, das er bei der Eröffnung der Platzes am 09. Oktober 2013 schlug. Diese Form des öffentlichen Urinierens kann mit Sicherheit sehr wohl als politisches Statement verstanden werden.