Martin Kaymer - 'Wie beim Fußball'

Martin Kaymer

'Wie beim Fußball'

21.06.2017 | Von Fritz Lüders, Foto(s): BMW

Deutschlands Aushängeschild über die bevorstehende BMW International Open.

Nur einen Tag nach dem US-Open-Finale landete Kaymer bereits auf deutschem Boden und bereitet sich seitdem auf den Start des European Tour Events in Eichenried vor. Auf der Pressekonferenz sprach der 32-Jährige über...

...seinen Eindruck vom Platz:
Hier gibt es relativ wenig Rough, da kann man vom Abschlag aggressiv sein. Es ist in jedem Jahr gleich: Wenn man von den U.S. Open kommt, dann kommt einem der nächste Golfplatz, auf dem man spielt, relativ einfach vor. Die Grüns sind weich, da macht es noch weniger Unterschied, ob man im Fairway oder im Rough landet, weil der Ball nicht weit von der Fahne wegspringt, wenn man mit einem Eisen aufs Grün schlägt. Aber es wird eher eine mentale Herausforderung, weil man hier normalerweise 4 oder 5 unter Par pro Runde spielen muss, um am Sonntag eine Chance zu haben.

...den ersten Flight mit Sergio Garcia und Rafa Cabrera Bello:
Mit zwei Spaniern zu spielen ist immer unterhaltsam. Aber am Ende ist es nicht so wichtig, mit wem man spielt. Ich werde mich auf mein Spiel konzentrieren, auch wenn es schön ist, mit Leuten zu spielen, die man kennt. Aber beim Ergebnis macht sich das nicht wirklich bemerkbar.

...die kurze Vorbereitung nach der US Open:
Ich war gestern den ganzen Tag am Starnberger See. Wir sind erst am Montag angekommen, da habe ich erst eine Stunde geschlafen und danach waren wir im Biergarten, wo ich ein Schnitzel mit Pommes gegessen habe. Wenn man in der letzten Woche so viel Golf gespielt hat, würde es nicht viel Sinn machen, sich auf die Driving Range zu stellen, wenn der Körper nicht hundertprozentig ausgeruht ist. Das weiß ich aus meiner Erfahrung.

...seinen letzten Erfolg bei der BMW International Open:
Es war damals ein sehr emotionaler Sieg. Als junger Kerl im eigenen Land zu gewinnen ist sehr schwierig, wenn man noch nicht so oft in Deutschland gespielt hat und sich viel Druck aufbaut, weil man etwas ganz Besonderes machen möchte. Mit der Erfahrung lernt man, dass man das nicht machen muss. Als Europäer spielt man halt nur zwei, drei Mal im Jahr in seinem eigenen Land, als Amerikaner jede Woche. Da gewöhnt man sich natürlich an die Unterstützung. Ich habe immer noch die Bilder vor Augen, wie mich an der 18 die Fans mit der Deutschland-Fahne unterstützt haben. Das war ein sehr schöner Moment, den man in Deutschland normalerweise nur beim Fußball erlebt.