Rory McIlroy - Diese Fakten machen seinen Sieg besonders

Rory McIlroy

Diese Fakten machen seinen Sieg besonders

19.03.2018 | Von Fritz Lüders, Foto(s): PGA Tour, Mona Dessaul

Nach eineinhalbjähriger Durststrecke gewinnt Rory McIlroy wieder auf der PGA Tour. Sein Triumph beim Arnold Palmer Invitational ist ungewöhnlich: Schließlich gewann er zuletzt im September 2016 - an dem Tag, als 'King' Palmer starb. Weitere Umstände machen McIlroys Sieg besonders.

Das war der beste verpasste Cut meines Lebens", sagte Rory McIlroy vergangenen Dienstag. Zuvor war er bei der Valspar Championship chancenlos ausgeschieden. Seine Worte klangen überheblich. Der Rückschwung sei besser geworden und er habe wieder mehr Kontrolle, erklärte er. Wirklich ernst nahm ihn niemand. Vielmehr fragten sich viele, was mit McIlroy nur los ist. Schließlich verpasste er 2018 auf der PGA Tour zweimal den Cut und spielte nur selten unter Par.

Fünf Tage später muss man dem Nordiren recht geben, sich bei ihm entschuldigen. Denn gestern gewann er nicht nur mit großer Dominanz das Arnold Palmer Invitational in Bay Hill, nein, er hat auch wieder Kontrolle im langen Spiel und - völlig überraschend - besonders um und auf dem Grün.

@rorymcilroy is rising to the occasion. ☝️

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24 Putts für ein Halleluja


"Wenn Rory gut spielt, lässt er Golf unfassbar einfach aussehen", sagte Flight- und Ryder Cup-Partner Justin Rose. Der Engländer untertrieb. Für 18 Löcher brauchte McIlroy am Sonntag nur 24 Putts. 100 fürs die ganze Woche. Wie selbstverständlich lochte er beinahe alles, was im Radius von zehn Metern ums Loch lag. Das Resultat: Fünf Birdies auf den letzten sechs Bahnen. Und auch auf der 18 ließ es sich Rory nicht nehmen, aus acht Metern einzuschieben.

Dass der Nordire ausgerechnet mit seinen Chips und Putts punktete, konnten selbst die größten Optimisten der Golfwelt nicht erwarten. Oder doch? Jetzt wurde bekannt dass McIlory Brad Faxon Anfang der Woche traf. Im Bears Club in Jupiter, Florida, holte er sich einige Tipps von dem Putt-Master ab. "Es war wie eine Stunde beim Psychiater", sagte Rory.

Was auch immer die Zwei besprachen, es hat gefruchtet. McIlroy erklärt: "Ich habe mir in der Vergangenheit zu viel Gedanken über Technik und Mechanik gemacht. Aber eigentlich geht es nur darum, den Ball im Loch unterzubringen, egal wie. Es klingt dämlich, aber ich habe mich wieder mehr darauf konzentriert, die Kugel reinzuhauen, anstatt über die Art und Weise nachzudenken."

Video game stuff from @rorymcilroy! 🎮

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Letzter Sieg als Palmer starb


Vor dem Turnier wurde gemutmaßt, dass Tiger Woods das Arnold Palmer Invitational gewinnt. Denn wie Statistik-Liebhaber herausfanden, hätte er am Sonntag auf den Tag genau seine Sieglos-Serie wie Phil Mickelson beendet. Einen anderen Zusammenhang haben die Zahlen-Nerds nicht beachtet: Rory McIlroy gewann zuletzt am 25. September 2016. An dem Tag starb Arnold Palmer. Eine schöne Randgeschichte, dass der 28-Jährige ausgerechnet auf dem Platz des "King" wieder gewinnt.

"Ich hätte gerne seine Hand nach dem Turnier geschüttelt", sagte er. "Aber ich hoffe, dass er stolz auf mich ist, wie aggressiv ich die Back-Nine gespielt habe, genauso, wie er es gemacht hätte. Ja, irgendwie schließt sich der Kreis jetzt wieder seit jenem Tag im September 2016."

Viel Bier um nix


So einig sich alle über McIlroys Spiel waren, so sehr spaltete er die Massen mit einem Statement am Samstag. "Das bereitet mir Kopfschmerzen" sagte er zu ESPN. Gemeint war das Verhalten der Fans. Diese würden sich laut dem Ex-Weltranglistenersten immer häufiger und stärker betrinken. Es sei ermüdend, dass sich öfters Zuschauer daneben benehmen würden. "Ein Typ hat immer wieder den Namen meiner Frau gerufen. Ich bin dann zu ihm gegangen, um mit ihm zu sprechen. Er hatte aber etwas zu viel intus, um ehrlich zu sein." Seine Lösung: "Der Alkoholverkauf auf dem Kurs muss limitiert werden."

McIlroys Konkurrent Tiger Woods, der durch seinen starken Auftritt am Wochenende erneut einen großen Sprung auf den 105. Platz der Weltrangliste machte, hält nicht viel vom Bier-Limit: "Solange niemand beim Schlag reinruft, ist alles ok. Die Zuschauer haben eine gute Zeit. Es ist ein Spaß."

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Beide Spieler sind jetzt Top-Favoriten auf den Masters-Sieg.

No wonder that putt on 18 looked so familiar…

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