In den vergangenen zehn Jahren haben Eisen eine immense Entwicklung durchlaufen und bestehen mittlerweile zu größten Teilen aus Multi-Material-Designs, die im Falle von Konstruktionen mit hohlen Schlägerköpfen beinahe wie Fairwayhölzer konstruiert werden. In diesem Jahr ist nun zu beobachten, dass sich die Produktentwickler der Aufgabe verschrieben haben, den modernen Eisen so viel Feedback und Gefühl mit zugeben, wie die Schläger es in Sachen Carry-Weite schon lange können.
Ping brachte in den letzten Jahren einige äußerst interessante Eisenmodelle auf den Markt wie zum Beispiel mit den Blueprint das erste vollständig geschmiedete Blade-Eisen der Firmengeschichte. Die i59 waren ein Design mit hohlem Schlägerkopf für bessere Spieler und erfreuen sich immer noch großer Beliebtheit. Nun steht mit den i525-Eisen der Nachfolger des i500 in den Startlöchern.
Die i500 sind keine Unbekannten in der GolfPunk-Redaktion und wurden hier eine ganze Weile gespielt. Obwohl die Optik fantastisch und die Eisen auch relativ einfach zu spielen waren, fühlten sie sich im Treffmoment doch ein wenig zu hart an und produzierten einen unschönen Klang. Das war auch Ping-Boss John Solheim bewusst: "Wie Golfer wissen, die diese Art von Eisendesign gespielt haben, opfern sie oft etwas vom Gefühl für mehr Distanz. Das ist beim i525 nicht der Fall. Wir sehen einige unglaubliche Ergebnisse, da viele Golfer einen Schläger weniger benötigen - einschließlich Tour-Profis, die von der kompakten Optik und der höheren Ballgeschwindigkeit der längeren Eisen angezogen werden." Um sowohl die gewünschte Länge, aber auch das Feedback zu liefern, wurde eine Schlagfläche aus Maraging-Stahl entwickelt, deren variable Dicke eine dünnere, dynamischere Schlagflächenstruktur zulässt. Das bedeutet mehr Flex der Schlagfläche im Treffmoment, mehr Ballgeschwindigkeit und einen höheren Abflugwinkel.
Um den Klang zu verbessern, kommt ein strategisch im Inneren des hohlen Schlägerkopfs platziertes EVA-Polymer zum Einsatz. Während andere Hersteller die Philosophie vertreten, Hohlräume in Eisenköpfen komplett mit Kunststoffen zu füllen, ist man bei Ping der Auffassung, so wenig Polymer wie möglich im Schlägerinneren hilft dabei, die Schlägerkopfgeschwindigkeit nicht unnötig zu verlangsamen.
»ICH BIN ZURÜCK BEI TEAM MIZUNO, MIT DENEN ALLES BEGANN. DIE EISEN WIEDER IN DIE TASCHE ZU STECKEN FÜHLTE SICH SO SUPER AN UND DER NEUE DRIVER IST FANTASTISCH. MIZUNO IST WIE EINE FAMILIE FÜR MICH.
STACY LEWIS«
Für die vorbildliche Fehlertoleranz der i525-Eisen sind nicht nur die hohle Konstruktion, sondern auch zusätzliche Wolframgewichte sowohl im Toe-Bereich des Schlägerkopfs als auch in der unteren Spitze des Schafts zuständig. Das Hydropearl-2.0-Chrom-Finish weist Wasser von der Schlagfläche ab und sorgt für konstanten Ballkontakt auch bei feuchten Bedingungen, während Micromax-Grooves mit engeren Abständen durchschnittlich vier zusätzliche Rillen in jeder Schlagfläche zulassen, um Flyer aus Rough-Lagen zu reduzieren und den Spin bei den langen Eisen kontrollierbarer zu gestalten. Alles in allem sind Pings i525-Eisen ein äußerst ansprechendes Paket im Player-Eisen-Stil das auch viele Wochenendspieler glücklich machen kann.
Ping-Teammitglied Cameron Champ, der während der vergangenen Saison noch Eisen 3 & 4 der i500er-Serie im Bag hatte, stieg sofort auf die i525 um: "Ihr Look ist ein wenig aufgeräumter, was mir sehr gut gefällt. Des Weiteren ist der Sound besser." Die Zahlen, die Champ mit seinem neuen Eisen 3 liefert, sind ebenfalls der Erwähnung wert: Etwas mehr als 250 Meter carry sind für den dreifachen Toursieger mit dem i525 möglich.
Während Ping mit lediglich einem neuen Eisensatz in die Saison 2022 zieht, hat Callaways Produktentwicklung Überstunden gefahren und vier verschiedene Modelle unter dem Label Rogue ST aus der Taufe gehoben, die - so die Behauptung bei der Weltpremiere - die längsten Eisen sind, die Callaway jemals gebaut hat.
Schlüsseltechnologie zu all dieser Feuerkraft ist das mithilfe von künstlicher Intelligenz entwickelte und aus hochfestem 450-Stahl1 hergestellte Flash Face Cup. Wie auch bei den Drivern wurde der firmeneigene Supercomputer mit der Aufgabe betraut, die optimale Kombination aus Ballgeschwindigkeit, Abflugwinkel und Spin zu errechnen und nicht wie bisher lediglich die Ballgeschwindigkeit zu optimieren. Die Folge dieser Rechenwut ist, dass jedes Einzeleisen jedes Modells der vier Rogue-ST-Eisen über eine individuell designte und hergestellte Schlagfläche verfügt.
Darüber hinaus kommt in sämtlichen Rogue-ST-Eisen bis zu 62 Gramm Wolfram zum Einsatz, eine Steigerung von 250 Prozent im Vergleich zu den Vorgängermodellen. Callaway nennt dieses Feature Player Optimized CG, was nichts anderes bedeutet, als dass der Schwerpunkt2 jedes Eisen an einer anderen Stelle liegt, um somit auch für jeden Loftwert die optimalen Ballabflugparameter liefern zu können.
Die Rogue ST Max werden mit Sicherheit zu den Bestsellern des Quartetts avancieren. Auf den ersten Blick ist zu erkennen, dass es sich bei diesem Modell um Game-Improvement-Eisen aus dem Hause Callaway handelt, so etabliert sind die Kopfform und ihr Linienbild mittlerweile bei Golfern, wenn sie über dem Ball stehen. Die ST Max verfügen über die stärksten Loftwinkel der Rogue-ST-Familie und wurden also vor allem mit einem Ziel entwickelt: maximale Schlaglängen zu liefern.
CALLAWAY - FAMILIENFOTO - Für jeden Golfer vom blutigen Anfänger bis zum ambitionierten Mannschaftsspieler ist einer der Rogue-ST-Eisensätze garantiert der passende
Die breiteren Sohlen der ST Max OS sprechen in Kombination mit etwas entschärften Loftwerten und mehr Offset vor allem Golfer an, die Hilfe benötigen, ihre Eisenschläge auf die gewünschte Flughöhe zu befördern. Auf die Spitze getrieben wird dieses spielunterstützende Konzept von den Rogue ST Max OS Lite. Diese Eisen sollen mit etwas stärkeren Loftwinkeln, leichteren Schäften, geringeren Schwunggewichten und einer Gesamtkonstruktion, die weniger Gewicht auf die Waage bringt, vor allem den Spielern Schlägerkopfgeschwindigkeit liefern, die sie dringend nötig haben.
Während das Trio der ST-Max-Eisen also aufeinander aufbaut, sind die Rogue ST Pro eine gänzlich andere Sache und echte Biester für sich. Einige Technik-Features der drei kleinen Brüder kommen auch hier zum Einsatz, darüber hinaus verfügen die ST Pro jedoch über sichtbar kompaktere Schlägerköpfe, die noch dazu über eine hohle Konstruktion verfügen. Golfer, die die Optik eines Muscleback-Eisen bevorzugen, aber nicht auf die Vorteile moderner Game-Improvement-Eisen wie Fehlertoleranz und mehr Länge verzichten wollen, sollten die ST-Pro-Eisen testen, denn diese werden im Sommer garantiert zu den Geheimtipps in den Pro-Shops zählen, erinnert ihr Konzept doch sehr an die äußerst erfolgreichen P790 von Taylor Made - ein Vergleich, den man nur als Kompliment verstehen kann.
Damit wäre die Überleitung zum zweiten großen Schlägerhersteller aus Carlsbad in Kalifornien gelungen. Bei TaylorMade liegt ein Großteil des Fokus der gesamten Firma in dieser Saison auf dem Stealth-Driver, was nicht verwundern sollte, schließlich hat man nicht jedes Jahr eine Neuheit mit dem Sex-Appeal einer Carbon-Schlagfläche zu bieten. Die neuen Stealth-Eisen fliegen daher ein wenig unter dem Radar und es fällt auf, dass nur ein Modell - und nicht wie in den vergangenen Jahren zwei Versionen - des aktuellen Game-Improvement Eisen von Taylor Made auf den Markt kommt. Auf den ersten Blick sind die Stealth nur ein weiteres Hollow-Body-Eisen, wie wir es von TaylorMade seit Jahren gewohnt sind. Mit dieser Sichtweise würde man den Stealth-Eisen allerdings unrecht tun. Ein weiterentwickeltes Cap-Back-Design, das erstmals in den SIM2-Eisen verwendet wurde, erstreckt sich bei der neuen Version nun nicht nur bis zum, sondern um den gesamten Toe-Bereich der Schlägerköpfe. Diese Konstruktion verbessert die Flexibilität der Schlagfläche und sorgt für Ballgeschwindigkeit und Fehlertoleranz, indem der Schwerpunkt der Eisen gesenkt wird. Versteckt im Inneren des Cap-Back-Designs verrichtet eine weitere TaylorMade Neuerung ihre Arbeit: das Echo Damping System. Es unterdrückt ungewünschte Vibrationen, indem es verschiedene Punkte der Schlagfläche mit der Kopfkonstruktion verbindet. Jeder dieser Dämpfer wurde für jedes einzelne Eisen speziell entwickelt und verbessert nicht nur das Feedback, sondern auch den Klang der Eisen.
"Jeder Golfer jeder Spielstärke möchte ein Eisen, das im Bag gut aussieht und die Leistung liefert, die er verlangt. Stealth bietet einen hohen Ballstart und gleichzeitig viel Fehlertoleranz in einem von Player-Eisen inspirierten, technisch eleganten Designpaket", beschreibt TaylorMade-Schlägerdesigner Matt Bovee die neuesten Waffen seines Arbeitgebers und ist sich gleichzeitig sicher, dass dieses eine Modell nahezu jeden Amateurgolfer glücklich machen kann.
Wie Callaway und TaylorMade hat man sich auch bei Cobra in diesem Jahr dazu entschlossen, die neuen Eisen als Verlängerung der Hölzerfamilie vorzustellen. Die Eisen wurden dazu von innen nach außen überarbeitet und mit einer neuen Gewichtsverteilung versehen. Das Hauptmerkmal dieser PWR-COR getauften Gewichtung ist die Flexibilität des Schlägerkopfs für eine maximale Ballgeschwindigkeit. Technisch wird dies mit einem Multi-Material-Design erreicht, in dessen Zentrum ein praktisch schwimmender Stahlkern in einem leichten und weichen Polymermantel eingebettet ist. Dieser Kern ist dadurch volldtändig von Schlägerkopfwand, Schlagfläche und Sohle abgetrennt, um einen niedrigen, direkt hinter der Treffzone positionierten Schwerpunkt zu garantieren und maximalen Flex der Schlagfläche zu ermöglichen. Der eingespritzte Polymerfüllstoff um das Stahlkernelement dämpft zusätzlich Vibrationen im Treffmoment und verleiht den LTDx-Eisen trotz ihrer immensen Länge ein angenehm weiches Feedback. Dazu trägt auch das CNC-gefräste Schlägerblatt bei, dessen ultrapräzise Grooves jede Menge Spin-Kontrolle bieten.
Wie man es von Cobra gewohnt ist, haben die Designer gar nicht erst versucht, all diese Technik unter der Haube ihrer neuen Eisen zu verstecken, denn wie beinahe jedes Jahr sind die Rückseiten der Game-Improvement-Eisen wahre Raumschiffe - eine Optik, die definitiv ihre Fans hat.
Alle zwei Jahre konnte man bisher neue Eisen aus Mizunos berühmter MP-Serie erwarten. Doch in dieser Saison wird diese Tradition nicht fortgeführt, stattdessen bieten die Japaner mit drei neuen Mizuno-Pro-Eisen etwas völlig Neues. Bisher waren Mizuno-Pro-Produkte lediglich im Heimatland der Eisenspezialisten erhältlich und gelten dort als die Spitze des Produktportfolios, die S-Klasse sozusagen.
Ein echtes Blade, ein Multi-Material-Cavity-Back und ein Modell mit hohlem Schlägerkopf bilden den ersten Ausflug der Pro-Eisen in die große weite Golfwelt. Inspiriert von den klassischen Blades aus Mizunos Vergangenheit3 sind die Pro-221-Eisen selbstverständlich wahre Schönheiten. Grundlegende Neuerungen finden sich an diesem Muscleback-Blade selbstverständlich nicht, vielmehr kleine und subtile Verbesserungen in Form und Gewichtsverteilung, um diese Diven zumindest ein bisschen besser spielbar zu machen. Die Schlägerköpfe sind beängstigend klein und die Top-Line äußerst dünn gehalten, was besonders in den kurzen Eisen auffällt. Um das butterweiche Feedback dieser Blades noch zu unterstützen, wird unter dem hochglanzpolierten Nickel-Chrom-Finish eine Schicht aus weichem Kupfer angebracht. Natürlich können praktisch nur Tour-Pros in den Genuss der vollen Performance dieser Waffen kommen, dennoch ist es schön zu sehen, dass die Kunst des klassischen Eisenbaus auch 2022 noch eine Nische findet.
Die größte Neuerung in Sachen Eisen bei Mizuno stellen die Pro 223 dar. Die Erfahrungen, die die Entwickler mit der Game-Improvement-Serie JPX gesammelt haben, werden hier in einem kompakteren Schlägerkopf verbaut und mit jeder Menge Technik für mehr Carry-Länge verheiratet. Die Eisen 4 bis 7 werden aus Mizunos patentiertem Chromoly-Material geschmiedet und mit einem sogenannten fließenden Microslot versehen. Folge dieser Neuheit ist eine Schlagflächendicke von gerade einmal 2,4 Millimetern, was dünner ist als die JPX921 Forged aus dem vergangenen Jahr. Die Eisen 8 bis PW werden aus 1025-E-Pure-Select-Carbonstahl geschmiedet und bestehen aus einem Stück, um das Feedback zu garantieren, für das Mizunos Player-Eisen seit Jahrzehnten berühmt sind.
1. Callaway setzt diese hochfeste Stahllegierung, die unter anderem aus 74 Prozent Eisen, 15 Prozent Chrom und 6 Prozent Nickel besteht, als erste Marke in einem Golfschläger ein.
2. Ein je nach Eisen bis zu 0,8 Millimeter tiefer liegender Schwerpunkt sorgt für einen höheren Abflugwinkel.
3. Die Pro 221 werden in Mizunos Werk im japanischen Hiroshima hergestellt - wie all ihre Blade-Eisen seit 1968.