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US Open in Oakmont

Insiderwissen

Von Jan Langenbein, Fotos: Getty Images

Die US Open in Oakmont stehen vor der Tür und werden garantiert kein Picknick. Der amtierende Titelverteidiger hat sich schon mal mit der Folterkammer vertraut gemacht und das sind seine Erkenntnisse.

SANDFALLEN


"Die Bunker in Oakmont könnten genauso gut im Vereinigten Königreich zu finden sein. Das sind praktisch Topfbunker. In den meisten Fällen bleibt nicht anderes übrig, als aus ihnen nur seitwärts herauszuspielen. Das sind Hindernisse und darum muss man hier nicht wirklich oft zum Driver greifen."

RISK & REWARD


"Die 17 ist eines der besten kurzen Par-4-Löcher auf der Welt. Ich denke, wenn man mit dem Holz 3 oder dem Driver den richtigen Schlag spielt, hat man an diesem Loch eine hervorragende Birdie-Chance. Die Weise, wie das Grün angelegt ist, macht dieses Loch besonders: Vorne bricht es von links nach rechts und hinten von rechts nach links. Trifft man hier die falsche Seite und das Grün ist hart und schnell wie bei einer US Open üblich, muss man selbst aus vier Metern um das Par kämpfen."

HÜPFBURG


"Sollten die Fairways zu hart sein, könnte es wirklich beängstigend und beinahe unmöglich werden, den Ball auf ihnen zum Halten zu bekommen. Aber die USGA hat bisher immer einen Weg gefunden, auf diesem schmalen Grat zu balancieren."

KIRCHENBÄNKE


"Die Bunker sind echte Probleme - nicht nur die ,Kirchenbänke', alle Bunker! Die ,Kirchenbänke' könnten sich im Vergleich zu manch anderen Bunkern sogar etwas leichter spielen, ganz abhängig davon, wo der Ball darin zum Liegen kommt."

ENDERGEBNIS


"Wenn ich könnte, würde ich heute sofort ein Gesamtergebnis von Even Par für die US Open im Juni unterschreiben. Das sind die Erfahrungen aus vergangenen US Open und die ersten Eindrücke vom Platz, nachdem ich ihn gespielt habe."

KAHLSCHLAG


"In den vergangenen 20 Jahren wurden mehr als 5.000 Bäume entfernt. Das bringt die räumliche Orientierung mächtig durcheinander. Auf einigen Teeboxen denkt man, man könnte den Driver zücken, doch kaum ist der Ball gelandet, liegt er 25 Yards von dort entfernt, wo man ihn vermutet hätte."

COURSE MANAGEMENT


"Es gibt hier einige Spielbahnen, auf denen man ein Eisen 4 vom Tee schlagen kann, was die Chance auf einen Fairwaytreffer erhöht, und dann noch ein Eisen 8 ins Grün spielen muss. Das sind gute Birdie-Chancen. Auf diesen Löchern kann man jedoch auch jederzeit weiter nach vorne schauen und diese 15 bis 20 Yards breite Zone ausmachen, in die man ein Holz 3 oder den Driver quetschen könnte. Man muss geduldig sein. In Chambers Bay war das ein wenig anders. Dort war es oft automatisch der Driver, denn die Fairways waren sehr breit."

US OPEN 2007


"Ich war natürlich nicht dabei, aber ich kann mich noch daran erinnern, wie Ángel Cabrera Unterricht in Sachen Ballstriking gegeben hat. Er kann so etwas. Ich habe mit ihm schon einmal bei einer US Open gespielt. Das war im Olympic Club, wo wir drei Runden lang gemeinsam spielten."

 

US OPEN 2016: DATEN & FAKTEN

Wann? 16. bis 19. Juni
Wo? Oakmont Country Club, Par 70, 6.611 Meter
Wie viel? 10.000.000 Dollar Preisgeld
Titelverteidiger? Jordan Spieth
TV.Zeiten? Sky überträgt von Donnerstag bis Sonntag
Was bisher geschah: Die US Open finden 2016 zum neunten Mal in Oakmont statt. Kein anderer Platz hat die offene amerikanische Meisterschaft in ihrer Geschichte häufiger ausgerichtet. Auch in diesem Jahr wird sich die USGA mit Sicherheit wieder den Spaß erlauben und Loch Nummer 8, das laut Scorekarte 288 Yards lange Par 3, effektiv 300 Yards lang machen. Es ist das längste Par 3 in der Geschichte der US Open. 2007 während der letzten US Open in Oakmont trafen nur 27 Prozent der Spieler dieses Grün mit dem Tee-Shot. Ángel Cabrera gewann damals mit 5 über Par vor Jim Furyk und Tiger Woods.

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