Featured StoriesFeatured Stories

Quick-Interview

Shubhankar Sharma

Von Fritz Lüders, Fotos: Getty Images

Wenn sich Profis über hohe Belastungen und Reisestress beklagen, kann Shubhankar Sharma nur müde lächeln. Der Inder spielte dieses Jahr 32 Turniere auf drei Touren. Und es könnten noch mehr werden.

Hand aufs Herz: Hast du 2018 nicht viel zu viele Turniere gespielt?
Ich denke nicht. Obwohl ich fast jede Woche spielte, hätte ich keines auslassen können. Alle Events, bei denen ich mitmachte, waren groß und wichtig für mich.

Der Saisonstart war sehr erfolgreich und du machtest riesige Sprünge in der Weltrangliste. Danach ging es etwas bergab. Wie ordnest du dieses Jahr ein?
Es war ein sehr lehrreiches Jahr. Ich spielte viele Turniere und Plätze zum ersten Mal. Ich nahm an allen vier Majors teil. Ich habe so viel gelernt und wurde dadurch ein besserer Golfer. Das wird mir nächstes Jahr helfen.

War es nicht schwierig, so viele Events zum ersten Mal zu spielen?
Bis auf vier Turniere waren das alles Premieren für mich. Die Vorbereitungen machte ich trotzdem immer gleich. Man hat drei Tage Zeit, sich einzugewöhnen, und das reicht mir auch.

Ziehst du deinen Marathon weiter durch und gehst direkt in die nächste Saison?
(lacht) Auch ich brauche jetzt mal eine Pause und werde Mitte Januar mit neuer Kraft wieder angreifen.

Wirst du nächstes Jahr wieder so viele Turniere spielen?
2019 werde ich einiges ändern. Dieses Jahr hatte ich keinen richtigen Plan, aber durch meinen Sieg in Malaysia bekam ich viele Einladungen für die PGA Tour und werde auch künftig mehr in den USA spielen. Ich habe aber bereits einen soliden Plan im Kopf und nutze nun die Pause, um meinen Tourplan auszuarbeiten.

Kurz vorm Masters 2018 hast du plötzlich und unerwartet Post aus Augusta bekommen, obwohl du dich über die Ranglisten nicht qualifiziertest. Was hat das mit dir gemacht?
Ich war total aufgeregt! Das Masters war wirklich besonders. Sogar beim Practice Day schauten unzählige Leute zu. Dieses Major ist nicht vergleichbar mit irgendeinem anderen Event, jeder Schlag muss absolut perfekt sein.

Was tust du in solchen Situationen gegen die Nervosität?
Für mich ist das Aufwärmen auf Driving Range besonders wichtig. Wenn ich da gute Bälle haue und mich sehr konzentriere, dann verschwende ich am ersten Tee keinen Gedanken mehr an meine Nervosität. Es gibt keine Profis auf unserem Level, die ernsthaft zweifeln, ob sie mit dem Schläger den Ball richtig erwischen werden. Wenn man sich gut warmspielt, hat man einfach ein gewisses Grundvertrauen.

Auf welcher Tour spielst du künftig?
Ich werde immer noch ein paar Events auf der Asia und European Tour spielen, aber mein Ziel ist jetzt ganz klar die PGA Tour.

Featured Stories