Mit einem finalen Birdie sichert sich der Spanier Alejandro Del Rey seinen ersten Challenge Tour Triumph und ersten Sieg seiner Profikarriere bei der Big Green Egg German Challenge im Wittelsbacher Golf Club.
Bei 34° Überstunden machen - und das noch an einem Sonntag - dürfte Alejandro del Rey an diesem Sonntag unter der Sommersonne Bayerns kaum etwas ausgemacht haben. 20 Löcher waren nötig ehe der 24 Jahre alte Spanier als Sieger der Big Green Egg German Challenge fststand.
Das echte sportliche Drama spielte sich dann aber am Sonntag auf der 18 ab, welche der Austragunsort eines Stechen war und nötig wurde, um den Gewinner zu ermitteln.
Gluthitze und ein toughes Par 5 zum Abschluss schienen Alejandro del Rey allerdings gut zu liegen: "Die Bedingungen diese Woche - der Golfplatz auf dem die Bälle ewig weit rollen und die Hitze - haben mich an meine Heimat Madrid erinnert. Vielleicht hat das ja heute geholfen."
Del Rey war schlaggleich mit seinem Landsmann Manuel Elvira und mit einem Schlag Vorsprung auf dem Polen Mateusz Gradecki in die Finalrunde gestartet. Die Gruppe sollte die Führung zu keinem Zeitpunkt der Schlussrunde abgeben. Untereinander kämpften die drei allerdings mit offenem Visier: Gradecki legte mit einem Eagle an der 15 und einem Birdie auf der 16 einen fulminanten Zwischenspurt hin der ihm kurzzeitig sogar einen Führung von zwei Schlägen sicherte. Auf der 18 hatte Manuel Elvira dann eine Chance sich ins Playoff zu spielen, doch sein Birdieputt verfehlte das Loch nur um wenige Millimeter.
Der Sieg im Wittelsbacher Golfclub bedeutet für Alejandro del Rey nicht nur einen Sprung um 32 Ränge auf Platz 10 der Gesamtwertung der Challenge Tour und einen Scheck über 40.000 Euro, sondern auch ein Big Green Egg, das künftig die Terrasse des Spaniers in Madrid zum kulinarischen Hotspot machen wird.
DREI DEUTSCHE UNTER DEN TOP 15
Max Schmitt kam mit den harten und heißen Bedingungen im Wittelsbacher Golf Club erneut hervorragend klar und wurde wie im vergangenen Jahr Vierter. Mit einer 67 am Schlusstag sicherte er sich mit zwölf unter Par sein bislang bestes Ergebnis in diesem Jahr auf der Challenge Tour.
"Fünf unter zum Abschluss war noch einmal echt schön. Ich habe Playstation-Golf gespielt. Fairway, Grün, ein oder zwei Putts. Sehr einfach" erklärte Schmitt nach der Runde sein Erfolgsgeheimnis.
Gut mit der Hitze kamen auch Freddy Schott und Velten Meyer klar. Beide landeten nach 72 Löchern bei acht unter Par und teilen sich den 14. Rang. Für Schott, 21, ist es in den zuletzt acht Turnierwochen am Stück ein weiteres starkes Resultat. Velten Meyer, 27, unterstrich seine ansteigende Form nach Platz 16 in der Vorwoche in Österreich.
Schott Rezept für gutes Golf: "An der 10 habe ich zu meinem Caddie gesagt, dass wir jetzt noch einmal neun Löcher Spaß haben. Wir haben zuletzt acht Turniere hintereinander gespielt, jetzt hat er erstmal zwei Wochen Urlaub. Ich habe versucht, mehr zu lachen. Dann fielen die Putts, gute Schläge. Das war eine super Zeit hier, ich mag es, wenn viele Leute da sind."
Trotz seines 14 Rangs fand Velten Meyer noch einiges Verbesserungswürdig an seiner Leistung:
"Ich habe insgesamt eigentlich sehr solide gespielt, vier Runden unter Par. Es gibt einiges zu verbessern. Ich bin einfach müde und habe Schmerzen in der Hüfte. Aber von daher war es eine positive Woche. Es war ein richtig gutes Event, einige Spieler sagen, dass es eins der besten des Jahres war. Dem kann ich zustimmen."
Im Sommer 2023 wird die Big Green Egg German Challenge an gleicher Stelle in dritter Auflage erneut die besten Nachwuchsspieler nach Bayern bitten.
