Sein Spitzname "Mad Scientist" kommt nicht von irgendwo her. Bryson DeChambeau ist längst dafür berühmt, jedes Detail des Golfsports haargenau zu analysieren und mit unkonventionellen Methoden seine Leistung zu verbessern. So war er der erste Profi, der mit One-Length-Eisen spielte, er nutzte einen Zirkel, um Fahnenpositionen auszurechnen und ließ seine Gehirn- sowie Muskelaktivitäten messen.
Denkt man, nun hat er es aber mit seinen Methoden übertrieben, setzt DeChambeau noch mal einen oben drauf. So wurde er vor der Tour Championship auf der Driving Range gesichtet, wo verschiedene High-Tech-Geräte und mehrere Team-Mitglieder seine Schwünge analysierten. Soweit alles normal. Doch hatte der US-Amerikaner eine Person dabei, die nur dafür vor Ort war, nagelneue Bälle aus der Verpackung zu nehmen und diese mit Wasser zu bespritzen. Damit sollte Tau simuliert werden.
Simulating moisture on the ball.
— PGA TOUR (@PGATOUR) 18. September 2018
Bryson being Bryson. ⚛ pic.twitter.com/uXNadkxTOP
Als Führender der FedEx-Cup-Rangliste ist Bryson DeChambeau der absolute Favorit für den Gewinn des Cups und wird bei der Tour Championship somit wahrscheinlich alle vier Tage nachmittags auf die Runde gehen. Tau ist dann unwahrscheinlich. Dennoch wäre es vermessen, die Aktion des Mitte Zwanzigjährigen als unnütz zu betiteln, schließlich gibt ihm sein Erfolg recht. Mit vier Siegen auf der PGA Tour (davon zwei bei den FedEx-Cup-Playoffs) kletterte DeChambeau zuletzt auf Platz acht in der Weltrangliste.
Bryson is using two launch monitors. Hitting brand-new balls straight out of the box. Someone scrubs his clubface before every shot, then spritzes the ball with water to simulate morning dew.
— Sean Martin (@PGATOURSMartin) 18. September 2018
Amazing. pic.twitter.com/xKFyyM2LYn