Mad Scientist - Bryson DeChambeau sprüht Wasser auf seine Golfbälle

Mad Scientist

Bryson DeChambeau sprüht Wasser auf seine Golfbälle

19.09.2018 | Von Fritz Lüders, Foto(s): PEO Stefan von Stengel, Klas Batschkus

Als Favorit bei der Tour Championship überlässt Bryson DeChambeau nichts dem Zufall. Ein Beispiel: Angestellte besprühen seine Golfbälle mit Wasser, um Tau zu simulieren.

Sein Spitzname "Mad Scientist" kommt nicht von irgendwo her. Bryson DeChambeau ist längst dafür berühmt, jedes Detail des Golfsports haargenau zu analysieren und mit unkonventionellen Methoden seine Leistung zu verbessern. So war er der erste Profi, der mit One-Length-Eisen spielte, er nutzte einen Zirkel, um Fahnenpositionen auszurechnen und ließ seine Gehirn- sowie Muskelaktivitäten messen.

Denkt man, nun hat er es aber mit seinen Methoden übertrieben, setzt DeChambeau noch mal einen oben drauf. So wurde er vor der Tour Championship auf der Driving Range gesichtet, wo verschiedene High-Tech-Geräte und mehrere Team-Mitglieder seine Schwünge analysierten. Soweit alles normal. Doch hatte der US-Amerikaner eine Person dabei, die nur dafür vor Ort war, nagelneue Bälle aus der Verpackung zu nehmen und diese mit Wasser zu bespritzen. Damit sollte Tau simuliert werden.



Als Führender der FedEx-Cup-Rangliste ist Bryson DeChambeau der absolute Favorit für den Gewinn des Cups und wird bei der Tour Championship somit wahrscheinlich alle vier Tage nachmittags auf die Runde gehen. Tau ist dann unwahrscheinlich. Dennoch wäre es vermessen, die Aktion des Mitte Zwanzigjährigen als unnütz zu betiteln, schließlich gibt ihm sein Erfolg recht. Mit vier Siegen auf der PGA Tour (davon zwei bei den FedEx-Cup-Playoffs) kletterte DeChambeau zuletzt auf Platz acht in der Weltrangliste.