Streit um Etikette - Mann muss nach Messerattacke auf Golfplatz in Knast

Streit um Etikette

Mann muss nach Messerattacke auf Golfplatz in Knast

17.04.2018 | Von Fritz Lüders, Foto(s): Klas Batschkus

Die brutale Auseinandersetzung dreier Freunde in Australien hat juristische Folgen: McKay, der seine Mitspieler auf dem Grün mit dem Messer attackierte, muss für 20 Monate ins Gefängnis.

Dass Golf gerne mal das Nervengerüst zum Einsturz bringt, muss hier wohl nicht weiter erklärt werden. Aber selbst wenn alle Emotionen auf dem Platz dazugehören, ist das, was in Australien passierte, fernab von Gut und Böse. Dies ist eine Geschichte, die jetzt mit längerer Zeit hinter Gittern endete.

Im August 2017 verabredete sich Matthew McKay mit seinen zwei besten Freunden zu einer Runde Golf. Vorher schauten sie noch einen Boxkampf und tranken Alkohol. Auf dem Broadford Golf Course in der Nähe Melbournes benahm sich McKay dann so stark daneben, dass seine Freunde ihn baten, sich ein wenig an die Etikette zu halten. Zu Recht: Schließlich drückte er Bälle in die Grüns und attackierte die zwei anderen mit dem Fahnenstock.

Doch anstatt klein bei zu geben, wurde McKay nur noch wütender, ging zum Auto und holte sich ein Messer. Damit stach er dann auf seine besten Freunde, die inzwischen wohl eher beste Feinde sind, ein. Simon Mudd bekam die Klinge so tief in den Oberschenkel gerammt, dass er beinahe verblutete und mit drei Litern Blutverlust in ein Krankenhaus geflogen wurde. "Er war nur wenige Minuten davon entfernt, zu sterben", sagte Richter Frank Gucciardo, der McKay zu 20 Monaten Gefängnis verurteilte.

Der Straftäter, der Simon Mudd seit dem sechsten Lebensjahr kennt und als engster Freund dessen gilt, tickte nicht zum ersten Mal folgenschwer aus. Bereits 2009 stach er einer anderen Person mit dem Messer in den Oberschenkel.