Fish and Chip - Mit Golfbällen Fische füttern

Fish and Chip

Mit Golfbällen Fische füttern

07.08.2018 | Von Jan Langenbein, Foto(s): Getty Images, Photogallery by Six Senses, Raffles Seychelles

Am Golfschwung feilen, ein paar kühle Bierchen trinken und gleichzeitig auch noch was für die Umwelt tun? Auf den Seychellen und in Vietnam kein Problem.

Kein Golfer freut sich darüber, wenn ein Drive in hohem Bogen ins Wasser segelt. Bisher zumindest, denn im Raffles Seychelles im Indischen Ozean sowie im Six Senses Con Son Resort in Vietnam sind die Betreiber der luxuriösen Hotelanlagen gleichzeitig auf die grandiose Idee gekommen, das Angenehme, nämlich das Golfspiel, mit dem Nützlichen, Fische füttern, zu verbinden. Für 95 Euro bekommen nach Golflüstende Golfer auf den Seychellen 20 sogenannte "Eco-Bälle", die sich beim Schlag wie echte Golfbälle anfühlen und auch vergleichbare Flugkurven in den strahlend blauen Himmel über dem Paradies zeichnen.

Fish and Chip: Bunkerlage: die Bälle spielen, wie sie liegenFish and Chip: Bunkerlage: die Bälle spielen, wie sie liegen
Bunkerlage: die Bälle spielen, wie sie liegen
Kaum landen diese Bälle allerdings im Wasser, zersetzen sie sich binnen 24 Stunden komplett zu Fischfutter. Es wurde extra eine spektakuläre Teexbox auf dem Helikopterlandeplatz des Resorts angelegt und Bojen wurden in der Bucht als Ziele platziert. Einen Eimer gefüllt mit Eiswürfeln und einigen Flaschen Sey-Brew-Bier gibt es im Raffles noch dazu. Im Fünfsterne-Öko-Resort auf Con Son funktioniert der Golfspaß auf ähnliche Art und Weise und hilft, das ökologische Gewissen der umweltbewussten Gäste nicht zu sehr zu belasten. Bedenkt man, dass allein in den USA laut CNN jedes Jahr 300 Millionen Golfbälle verloren gehen und dabei mehr als 100 Jahre benötigen, um sich zu zersetzen, ist das zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber immerhin.