1983 kam es bei der Kemper Open zu einem Skandal. Fred Couples, T.C. Chen und Scott Simpson waren als letzte Gruppe in den Finaltag gegangen und schafften es, den Anschluss an die vor ihnen gestartete Gruppe um eine Stunde zu verpassen. Das Turnier ging als "längster Tag im Golf " in die Geschichte ein und sorgte für eine Verschärfung der Slow-Play-Richtlinien. Das Schlimmste an dieser Anekdote: Das Trio hatte knapp über fünf Stunden für die Runde gebraucht. Ein Wert, bei dem sie heute vermutlich Applaus für ihr schnelles Spiel bekämen. So brauchte der Final-Flight der Farmers Insurance Open im Januar 2025 5:29 Stunden - und das auch nur, weil er sich auf den Back Nine gesputet hatte. Während es der PGA Tour offensichtlich egal ist, hat jetzt die für Sechs-Stunden-Runden berüchtigte LPGA Tour beschlossen, die Notbremse zu ziehen. Wie gehabt dürfen Spielerinnen sich ab dem 27. März für ihre Schläge 40 Sekunden Zeit nehmen, doch die Strafen für Verstöße wurden deutlich verschärft. Wer 41 bis 45 Sekunden braucht, kommt noch mit einer Geldstrafe davon, ab 46 Sekunden gibt es einen Strafschlag und ab 56 Sekunden sogar zwei. Zumindest die Weltranglisten-Erste Nelly Korda gibt sich verhalten positiv: "Mir gefällt es. Ich wette, wer einen Strafschlag bekommt, wird es nie wieder tun."