Ex-Ryder-Cup-Star - Thomas Pieters: 'Amerikaner können nicht trinken'

Ex-Ryder-Cup-Star

Thomas Pieters: 'Amerikaner können nicht trinken'

12.09.2018 | Von Fritz Lüders, Foto(s): David Corbett, Klas Batschkus

Beim Ryder Cup 2016 im Hazeltine GC war Thomas Pieters Europas bester Spieler. Das hatte laut dem Belgier jedoch sehr unkonventionelle Gründe …

Als Thomas Pieters beim Ryder Cup vor zwei Jahren aus dem Flugzeug stieg, war es keine Übertreibung zu behaupten, dass ihn in Amerika so gut wie kein Schwein kannte. An der University of Illinois hatte er sich einen Namen gemacht, in der breiten amerikanischen Golföffentlichkeit - und seien wir ehrlich: In Europa sah es kaum anders aus - hatte niemand Thomas Pieters auf dem Zettel. Als die Matches beendet waren, sah das anders aus. Fünf Duelle hatte Thomas bestritten und daraus vier Punkte für Team Europa geholt.

Warum ausgerechnet er damals der einzige Hoffnungsschimmer im europäischen Team war, liegt laut Pieters eben an dieser Unbekanntheit. Das verriet er jetzt dem Bunkered Magazine: "Keiner kannte mich, das war super!", sagte der Belgier dem schottischen Blatt. "Die Fans konnten mir nichts Böses - anders war das bei Rory zum Beispiel."

Auf US-Boden wurden die Europäer von den amerikanischen Zuschauern nicht gerade freundlich empfangen, dabei gingen einige Rufe auch weit unter die Gürtellinie. Pieters weiter: "Sie riefen Rory Sachen zu, die man niemandem zurufen sollte. Das liegt wahrscheinlich daran, dass bei dem Turnier ab 7.00 Uhr morgens Bier verkauft wurde und Amis einfach nicht trinken können!"

(Hier lest ihr unser Ryder-Cup-Interview mit Thomas Pieters)

Auch wenn der Mitte Zwanzigjährige dieses Jahr kein Ticket für den Ryder Cup lösen konnte, kann er sich sicher sein, dass er beim nächsten in den USA den Fans nun genügend Gründe geliefert hat, ihm ebenfalls Böse Sachen zuzurufen. Doch Pieters hatte noch mehr, was er loswerden wollte: "Das Platz-Set-up in Hazeltine war außerdem lächerlich! Spieler wie Phil Mickelson spielten sechsmal links oder rehcts neben das Fairway und konnten trotzdem den Ball problemlos aufs Grün bringen. Und machten dann einen 40-Fuß-Putt."



Die Ryder-Cup-Teams im Überblick

Team Europa: Paul Casey (England/Wildcard), Tommy Fleetwood (England), Sergio Garcia (Spanien/Wildcard), Tyrrell Hatton (England), Rory McIlroy (Nordirland), Francesco Molinari (Italien), Alex Noren (Schweden), Thorbjörn Olesen (Dänemark), Ian Poulter (England/Wildcard), Jon Rahm (Spanien), Justin Rose (England), Henrik Stenson (Schweden/Wildcard).

Team USA: Bryson DeChambeau (Wildcard), Tony Finau (Wildcard), Rickie Fowler, Dustin Johnson, Brooks Koepka, Phil Mickelson (Wildcard), Patrick Reed, Webb Simpson, Jordan Spieth, Justin Thomas, Bubba Watson, Tiger Woods (Wildcard).