Ziemlich beste Feinde - Woods und Mickelson planen 10-Millionen-Dollar-Match

Ziemlich beste Feinde

Woods und Mickelson planen 10-Millionen-Dollar-Match

13.07.2018 | Von Fritz Lüders, Foto(s): Getty Images, Klas Batschkus

Die erfolgreichsten Golfer unserer Generation waren ihre gesamte Karriere Erzfeinde. In letzter Zeit näherten sie sich jedoch an und wollen nun ein gemeinsames Match austragen. Im Topf sind 10 Millionen US-Dollar. The Winner takes it all.

Vor über 20 Jahren, als Tiger Woods noch ein Amateur und Phil Mickelson ein Youngster war, dem Experten eine gigantische Karriere voraussagten, schob "Lefty" beim Masters einen Putt zu lang am Loch vorbei. Während sich die Kugel immer weiter von dem weißen Becher entfernte, schaute Woods vor Reportern dem Treiben zu und raunte: "Roll weiter, roll weiter!"

Seit die beiden Freinde in den 80er- und frühen 90er-Jahren in der Golfwelt auftauchten, führten sie einen frostigen Konkurrenzkampf. Ohne Tiger wäre Lefty vielleicht der erfolgreichste Spieler der Neuzeit geworden, aber all diese Was-wäre-wenn-Fragen können einerseits eh nicht beantwortet werden und andererseits näherten sich die besten Feinde vor gut drei Jahren plötzlich an. Die neue Bromanze gipfelte mit einer gemeinsamen Proberunde beim diesjährigen Masters. Bei der Players, wo beide in einem Flight spielten, sprach Mickelson erstmals davon, dass er und Woods ja auch abseits eines Turniers mal gegeneinander antreten könnten. Auf der Pressekonferenz sagte er: "Die Aufregung hier um unsere Runde regte mich zum Nachdenken an. Warum überspringen wir nicht das ganze Prozedere eines normalen Turniers und gehen direkt in ein Finale, in ein Winner-takes-all-Match?"

Damals notierten sich die Journalisten diese Aussage als eine Randnotiz. Was die wenigsten wussten: Hinter den Kulissen wurde tatsächlich ein solcher Kampf der Giganten geplant. Mickelson, Woods und eine TV-Station verhandelten und setzten sogar den 3. Juli 2018 als Matchday an. Zwar wurde daraus nichts, da noch nicht sämtliche Vertragsdetails geklärt werden konnten, aber das Match soll auf jeden Fall kommen. Wie GOLF.com berichtet, geht es dabei um satte zehn Millionen US-Dollar.

Diese Summe rief Masters-Sieger Patrick Reed auf den Plan, der sich jetzt äußerte: "Ich finde die Idee gut, allerdings wäre es noch brisanter, wenn sie um ihr eigenes Geld spielen würden." Dass die zwei Herren solche Summen stemmen könnten (Woods geschätztes Vermögen liegt bei 630 Millionen Euro), ist kein Geheimnis. Doch gehen beide wirklich all-in?