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Interview

Harry Kane

Von Jan Langenbein, Fotos: Getty Images

Der FC Bayern München hat einen neuen Platzhirsch auf den Fairways. Seit Harry Kane für den Rekordmeister knipst, ist Thomas Müller in Sachen Handicap die Spitze des bayerninternen Leaderboards los. Doch Golf ist für Harry Kane kein bloßer Zeitvertreib, denn gemeinsam mit der Marke Reflo brachte der Stürmer nun eine eigene Golfkollektion in die Pro-Shops.

Wie steht es um dein Golfspiel?
Durchschnittlich, würde ich sagen. Seit ich in München angekommen bin, hatte ich noch nicht viel Zeit für Golf, denn es gab natürlich eine Menge anderer Dinge zu erledigen. Kurz vor der Saison habe ich eine Runde Golf mit Thomas Müller gespielt, aber das war es dann auch. Ich treffe den Ball schon noch gut, nur eben nicht ganz so oft, wie ich gerne möchte.

Auf welches Handicap hast du dich mittlerweile heruntergespielt?
Mein Handicap ist 3, aber im Moment ist mein Golfschwung doch etwas eingerostet. Es ist Fußballsaison und ich komme wenig zum Golfspielen. Ich glaube also nicht, dass ich, käme ich in den nächsten Tagen auf den Golfplatz, eine 75 aus dem Ärmel schütteln könnte.

Während deiner Zeit bei Tottenham hast du einmal im Scherz behauptet, die perfekte Karriere wären ein Weltmeistertitel im Fußball, ein Superbowl-Ring und ein Grünes Jackett. An der Weltmeisterschaft arbeitest du, aber wäre danach eine Golf-Profikarriere, zum Beispiel auf der Champions Tour, denkbar?
Man soll nie "nie" sagen, aber das ist natürlich noch in sehr weiter Entfernung. Mein Golfspiel ist weit von dem entfernt, wo die Profis sind, das ist mir vollkommen klar. Ich hatte schon öfter das Vergnügen, mit Weltklasse-Golfprofis spielen zu können, und ehrlich gesagt spielen die ein vollkommen anderes Spiel. Die Zeit und der Fleiß, die investiert werden müssen, um es auf dieses Level im Golf zu bringen, sind unglaublich. Für mich ist Golf einfach ein tolles Hobby, um vom Fußball abschalten zu können.

Golf ist mittlerweile aber nicht nur ein Hobby für dich, denn du hast in den Sportartikelhersteller Reflo investiert und dort eine eigene Kollektion Golfkleidung herausgebracht. Wie kam es dazu?
Ich habe Rory MacFadyen bei der Icon Series in New York getroffen. Bei diesem Turnier treten Sportstars aus Amerika gegen Athleten aus dem Rest der Welt in einer Art Ryder Cup an. Rory hat mir die Idee hinter der Marke eröffnet und erklärt, was sie in Zukunft erreichen möchten. Das hat mir alles sehr gut gefallen und nach vielen Meetings und Arbeit an der Kollektion bin ich sehr froh, nun meine Golfkleidung gemeinsam mit Reflo vorstellen zu können.

Der Markt in Sachen Golfkleidung ist hart umkämpft. Wodurch möchtest du dich mit Reflo von der Konkurrenz absetzen?
Ich trage Reflo nun seit über einem Jahr und konnte mich davon überzeugen, wie gut das Produkt ist. Ich bin mir auch sicher, dass wir von Jahr zu Jahr bessere Sportswear mit Fokus auf einem umweltschonenden Herstellungsprozess kreieren können. Das Engagement der Marke in Sachen Nachhaltigkeit, ohne Kompromisse bei der Qualität und der Leistung auf dem Golfplatz einzugehen, passt sehr gut zu meinem Verständnis von Sport und Performance und insofern sehe ich eine große Zukunft für unsere Golfkollektion.

Nur ein sehr geringer Prozentsatz an Golfern schafft es zu einem einstelligen Handicap. Du hast es bis auf 3 gebracht. Wenn du all die Zeit, die du auf dem Fußballplatz verbracht hast, in Golf investiert hättest - wo, glaubst du, wärst du heute?
Gute Frage, denn mit der richtigen Einstellung und viel Trainingsfleiß kann man die eigenen Grenzen viel weiter verschieben als zunächst angenommen. Als Jugendlicher war ich weit davon entfernt, der beste Fußballer in meiner Gegend zu sein, aber ich habe hart an meinen Fähigkeiten gearbeitet, an mich selbst geglaubt und eine gewisse Belastbarkeit bewiesen. Das hat mich dorthin gebracht, wo ich heute stehe. Wäre mein Arbeitsgerät damals ein Golfball anstelle eines Fußballs gewesen- wer weiß, vielleicht wäre ich heute Golfprofi.

Wer gewinnt die Europameisterschaft im Sommer?
Mir ist vollkommen klar, dass wir hier in München sind, aber England natürlich. [lacht] Wir haben einen großartigen Kader und es wird langsam mal Zeit. Wir waren einige Male nah dran, deshalb bin ich guter Dinge, dass es dieses Jahr klappen wird.

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