1) Zu Beginn der Ausholbewegung "setzt" sie sich sogar noch etwas stärker in die Knie. Dies lädt die Muskulatur auf, um sie später schlagartig freizusetzen. Der Schlägerkopf ist deutlich auf einer nach außen zeigenden Bahn unterwegs.
2) Charley ist immer noch sehr tief in den Knien, was eine Drehung der Hüfte erschwert. Jedoch braucht sie auch keine große Drehung in der Hüfte, schließlich ist sie beweglich genug, um den Oberkörper zu drehen.
3) Am obersten Punkt des Ausholens ist der Schläger parallel zum Boden und nur durch die Kameraposition leicht zu verwechseln mit einem Überschwingen. Das rechte Bein ist stark aufgeladen, als wolle sie in die Luft springen.
4) Sensationell, wie weit Charleys Hände hier noch hinter dem Körper sind! An dieser Stelle entsteht oft ein Problem für Amateure, da die Hände mitgezogen werden und dadurch "over the top" nach unten schwingen: Slices sind die Folge.
5) Der Schlägerkopf ist im Vergleich zum Aufschwung nun nicht mehr außerhalb, sondern genau auf der Schwungebene. Charley streckt ihre Beine mit aller Kraft und steht bereits vor dem Impact mit dem rechten Fuß auf den Zehen.
6) Kurz nach dem Treffmoment ist ihr Körper vollständig gestreckt. Ihre Energiequelle ist größtenteils die vertikale Kraft, weniger die Rotation. Auch die Hände nutzt sie deutlich aggressiver als andere Spieler und schlägt kräftig zu.
7) Der Schlägerweg ist verhältnismäßig weit vorangeschritten im Verhältnis zur Körperdrehung. Sie ist noch am "Hinterherkommen", wird aber am Ende des Schwungs in einer guten, ausbalancierten Position stehen.
8) Im Finish fügt sich wieder alles zusammen. Charley hat insgesamt einen sehr kraftvollen Schwung, nutzt "naturgemäß" mehr die Bodenreaktionskräfte auf der Vertikalen, um Power aufzubauen, und kommt damit ja auch sehr gut zurecht.
Charley Hull
JAHRGANG1996
WOHNORT
Sunningdale, England
PROFI SEIT
2013
LIEBLINGSTEAM
FC Chelsea
ERFOLGE
2016
CME Group Tour Championship (LPGA Tour)
2021
Aramco Team Series (Ladies European Tour)
2022
Volunteers of America Classic (LPGA Tour)