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Schwungsequenz

Charley Hull

Von Steffen Kefer, Fotos: Getty Images

Der Stern von Charley Hull ging beim Solheim Cup 2013 auf, als die Engländerin als Youngster im Team ganz groß aufspielte. Längst erwachsen geworden ist sie aus der Weltspitze nicht mehr wegzudenken - ihrem kraftvollen Schwung sei Dank.

Steffen Kefer

Steffen Kefer

ALTER
31 Jahre

WOHNORT
Bad Wörishofen

PROFI SEIT
2010

QUALIFIKATIONEN
Leiter der PROject GOLFacademy mit Standorten in Deutschland, Mauritius und Curaçao. PGA Fully Qualified Teaching Professional sowie C- und B-Trainer des DOSB. Seine E-Learning-Website schult Einsteiger in den wichtigsten Grundlagen des Golfsports vom Equipment über die Regeln bis hin zur Technik.
www.projectgolfr.de
 
Schwungsequenz: Charley HullSchwungsequenz: Charley Hull
Aufmacher-Bild: Charleys Set-up ist eher auf der aufrechteren Seite mit stärkerem Kniewinkel als bei anderen Spielern. Sie hält ihre Hände trotzdem recht tief in der Ansprechposition, was durch den Schaftwinkel sichtbar wird.

1) Zu Beginn der Ausholbewegung "setzt" sie sich sogar noch etwas stärker in die Knie. Dies lädt die Muskulatur auf, um sie später schlagartig freizusetzen. Der Schlägerkopf ist deutlich auf einer nach außen zeigenden Bahn unterwegs.

2) Charley ist immer noch sehr tief in den Knien, was eine Drehung der Hüfte erschwert. Jedoch braucht sie auch keine große Drehung in der Hüfte, schließlich ist sie beweglich genug, um den Oberkörper zu drehen.

Schwungsequenz: Charley HullSchwungsequenz: Charley Hull
3) Am obersten Punkt des Ausholens ist der Schläger parallel zum Boden und nur durch die Kameraposition leicht zu verwechseln mit einem Überschwingen. Das rechte Bein ist stark aufgeladen, als wolle sie in die Luft springen.

4) Sensationell, wie weit Charleys Hände hier noch hinter dem Körper sind! An dieser Stelle entsteht oft ein Problem für Amateure, da die Hände mitgezogen werden und dadurch "over the top" nach unten schwingen: Slices sind die Folge.

Schwungsequenz: Charley HullSchwungsequenz: Charley Hull
5) Der Schlägerkopf ist im Vergleich zum Aufschwung nun nicht mehr außerhalb, sondern genau auf der Schwungebene. Charley streckt ihre Beine mit aller Kraft und steht bereits vor dem Impact mit dem rechten Fuß auf den Zehen.

6) Kurz nach dem Treffmoment ist ihr Körper vollständig gestreckt. Ihre Energiequelle ist größtenteils die vertikale Kraft, weniger die Rotation. Auch die Hände nutzt sie deutlich aggressiver als andere Spieler und schlägt kräftig zu.

Schwungsequenz: Charley HullSchwungsequenz: Charley Hull
7) Der Schlägerweg ist verhältnismäßig weit vorangeschritten im Verhältnis zur Körperdrehung. Sie ist noch am "Hinterherkommen", wird aber am Ende des Schwungs in einer guten, ausbalancierten Position stehen.

8) Im Finish fügt sich wieder alles zusammen. Charley hat insgesamt einen sehr kraftvollen Schwung, nutzt "naturgemäß" mehr die Bodenreaktionskräfte auf der Vertikalen, um Power aufzubauen, und kommt damit ja auch sehr gut zurecht.

 
Charley Hull

Charley Hull

JAHRGANG
1996

WOHNORT
Sunningdale, England

PROFI SEIT
2013

LIEBLINGSTEAM
FC Chelsea

ERFOLGE
2016
CME Group Tour Championship (LPGA Tour)
2021
Aramco Team Series (Ladies European Tour)
2022
Volunteers of America Classic (LPGA Tour)

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