Schlagflächen-Innovation:

Schlagflächen-Innovation

TaylorMade M4 & M3 Driver

Von Dan Owen, Fritz Lüders, Foto(s): TaylorMade

Knapp 40 Jahre nachdem TaylorMade mit den ersten Metallschlägern den Driver-Markt revolutionierte, präsentiert das Unternehmen aus Carlsbad eine neue Innovation: die Twist-Schlagfläche.

Alle paar Jahre enthüllen Schlägerhersteller eine Neuigkeit, die den Sport massiv verändert. So kündigen die Marken zumindest ihre Innovationen an. Gerade TaylorMade ist wohl Spitzenreiter, wenn es darum geht, eine dieser Veränderungen zu enthüllen. So waren die TM-Ingenieure die ersten, die Hölzer aus Metall auf den Markt brachten, und damit tatsächlich den Sport veränderten. Später kamen verstellbare Gewichte und Hosel dazu. Und nun, einige Jahrzehnte nach der ersten großen Innovation, spricht TaylorMade abermals von einer Neuigkeit, einem "Gamechanger": dem Twist-Face.

Kopf verdreht


Die neuen Driver der M3- und M4-Serie haben eine Schlagfläche, die über ihre gesamte Länge "verdreht" ist. Das ist Neuland, schließlich ist die typische "bulge and roll"-Form einer Schlagfläche beinahe so alt wie Holzgolfschläger selbst. Das neue Twist-Face soll Golfern helfen, immer wiederkehrende Fehler auszumerzen. Die Idee klingt überzeugend: da die Flugbahn des Balles nur optimal ist, wenn man ihn mit dem Sweet-Spot erwischt, wurde die Schlagfläche so konzipiert, dass man auch mit nicht gut getroffenen Bällen eine gerade Linie schlagen kann. Die Biegung der Schlagfläche wirkt also einem Slice oder einem Hook, der durch die Ferse oder die Spitze des Schlägers erzeugt wurde, entgegen.

Schlagflächen-Innovation:
Einer der häufigsten Fehlschläge ist, wenn der Ball von der oberen Spitze der Schlagfläche getroffen wird. In diesem Fall wird die Flugbahn meistens ein Hook. Das Twist-Face ist somit an de Stelle nach oben und hinten verbogen, damit mehr Loft und eine offenere Schlagfläche entstehen. Umgekehrt wird ein Slice provoziert, wenn der Ball von dem unteren Ende der Ferse getroffen wird. Deshalb ist die Schlagfläche dort geschlossener und mit weniger Loft ausgestattet.

Mathe-Nerd


Um die verdrehte Schlagfläche zu designen hat TaylorMade Daten von mehr als einer halbe Millionen Schlägen gesammelt. Dabei stellten die Ingenieure fest, dass Spieler aller Klassen die meisten Bälle nicht mit der Center-Line treffen. Weiter bemerkten sie, dass die Kugeln, die oberhalb des Sweet-Spots Kontakt haben, das Ziel links verfehlen und wenig Spin generieren, und die unteren rechts mit viel Spin dran vorbei fliegen.

Datenchaos


Um sich das Zepter des Drivermarkts zurück zu holen, wurden die Kronen der Schläger so dünn gestaltet, wie noch nie. Das fünflagige Carbon ist extrem leicht und sorgt somit für einen tiefen Gewichtsschwerpunkt. Das gibt mehr Fehlertoleranz. Beide Ausführungen des M3 (ob 460 oder 440 cc) haben an der Sohle verstellbare Gewichte, die auf Y-Schienen verschoben werden können. Anders als die Modelle der M1-Serie aus 2017 können somit alle Gewichte an alle Orte justiert werden. Der Bruder der M4-Serie besitzt hingegen ein festes Gewicht am hinteren Ende der Sohle. Mit großem Sweet Spot, tiefem Schwerpunkt und viel Volumen ist er der fehlertoleranteste Driver aus dem Hause TaylorMade.

Schlagflächen-Innovation:
Auch wenn die verdrehten Schlagflächen der neuen Driver mit blossem Auge nicht so stark auffallen wie in dem animierten Video, sind optisch dennoch einige Veränderungen zu erkennen. Statt des schwarz-weissen Designs der 2017er Modelle strahlen die neuen Kollegen in Grau/Schwarz. Die Sohle wird von Carbon-Muster bestimmt und hat ein auffälliges rot-blaues Label.

Die große M3-Serie gibt es mit 8.5°, 9.5°, 10.5° und 12.5° Loft, während der 440er in 9° und 10° Loft auf den Markt kommt. Der M4 hat wahlweise 8.5°, 9.5°, 10.5° und 12° Loft.

Mehr Infos unter: www.taylormadegolf.com