Der Bestechungsskandal um Zulassungen zu US-Eliteuniversitäten beschäftigt seit 2019 nicht nur die amerikanische Justiz, sondern auch die Klatschpresse, sind doch mehr als 30 prominente und wohlhabende Eltern angeklagt, ihre Sprösslinge auf eine Art und Weise an Universitäten unterzubringen, wie man sie von Tony Soprano erwartet hätte. Ein Gericht in Massachusetts sprach nun die ersten Urteile und verknackte Schauspielerin Lori Loughlin zu zwei Monaten und ihren Ehemann Mossimo Giannulli zu fünf Monaten Gefängnis, weil die beiden mehr als 500.000 Dollar Schmiergeld gezahlt hatten, um ihrer Tochter einen Platz an der University of Southern California zu sichern. Loughlin brachte es in der 90er-Jahre-Sitcom "Full House" zu weltweiter Berühmtheit, Modedesigner Giannulli gründete unter anderem das Golfmode-Label G/Fore, das ab 2011 mit farbenfrohen Handschuhen und extravaganten Sneaker-Kreationen für Wirbel in der Golfszene sorgte. 2018 verkaufte Giannulli die in Los Angeles angesiedelte Marke an Peter Millar und kümmerte sich seither ausschließlich um die kreative Ausrichtung und offenbar Bestechung im großen Stil. "Hier geht es nicht um Mundraub. Es gibt keine Entschuldigung für diese Taten, was sie umso verwerflicher macht", begründete der Richter das Urteil.