Tipico, MyBet, Bet365 oder Bwin: In Deutschland gibt es zahlreiche Wettbüros, in denen besonders an den Bundesligawochenenden die Kassen klingeln. Anders in Amerika: Obwohl mit Las Vegas die Stadt aller Wettspiele in den USA liegt, ist dort eine Tipp-Kultur wie in Deutschland verboten. Zumindest in 46 von 50 Bundesstaaten. Lediglich in Nevada, Oregon, Delaware und Montana darf Geld auf Sportler, Teams oder Ergebnisse gesetzt werden.

Jetzt hat sich der Oberste Gerichtshof dem Gesetzt angenommen. Und Medienberichten zufolge ist es wahrscheinlich, dass schon im Juli neue Regularien gelten werden. Deshalb hat die PGA Tour eine mögliche Öffnung für den Wettmarkt vorbereitet.

Golfwetten bei PGA Tour-Turnieren

Gemeinsam mit der NBA (Basketball) und MLB (Baseball) wurde ein System erarbeitet, dass die Integrität von Sportturnieren nicht gefährden soll. "Es ist wichtig, dass sich durch Wetten nicht Korruption entwickelt", sagt Andy Levinson, PGA Tour-Präsident für Turnier-Administration. "Wenn wir mitbestimmen dürfen, welche Wetten es künftig geben soll, können wir das Risiko eindämmen." Ferner sollen auch Spieler geschult werden, dass ein Korruptionsrisiko entstehen könnte.

PGA Tour-Kommissar Jay Monahan sieht in der Legalisierung eine große Chance: "Wetten gibt es auch jetzt schon - entweder auf Schwarzmärkten oder in Wettbüros anderer Länder. Wenn wir es erlauben, können wir es zumindest regulieren. Am Ende wahren wir somit die Integrität stärker als bisher. Zusätzlich schützen wir dann auch die Kunden vor geplatzten Wetten oder illegalen Aktivitäten."

Außerdem biete ein Wettmarkt auch finanzielle Vorteile für die Tour, so Monahan. Schließlich lassen sich durch Tippbüros neue Werbepartner finden.

Diesen Sommer wird sich entscheiden, ob und wie es mit den Sportwetten in den USA weitergeht. GolfPunk wird berichten.