Transferkarussell - Justins neue Schläger

Transferkarussell

Justins neue Schläger

02.01.2019 | Von Jan Langenbein, Foto(s): Honma

Die Nummer zwei der Welt geht ab sofort mit neuen Waffen auf Titeljagd. Justin Rose unterschrieb einen mehrjährigen Vertrag bei Honma.

Seit Justin Rose 1998 ins Profilager wechselte, steckten TaylorMade-Schläger in seinem Bag. Doch das wird sich ändern, wenn der Engländer und Ryder Cup-Held am 17. Januar bei der Desert Classic in Palm Springs sein Jahr 2019 beginnen wird.

Mit dem Jahreswechsel 2018/19 tritt nämlich sein neuer Sponsorenvertrag mit dem japanischen Premiumhersteller Honma in Kraft, der für die nächsten Jahre - die genau Laufzeit des Vertrages wurde nicht kommuniziert - festlegt, dass Rose mindestens zehn Honma-Schläger spielen wird. Welche genau das sein werden, hat der 38-jährige Engländer noch nicht verraten. Man kann jedoch mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass Rose den T//World 747 Driver ins Bag nehmen wird. In Sakata, dem Firmensitz von Honma wurde bereits ein Prototyp der T//World 747 Justin Rose Muscleback-Eisen präsentiert und gemeinsam mit drei Wedges, die ebenfalls aus der im Herbst 2018 vorgestellten T//World Serie stammen, wäre Roses Bag komplett und er hätte noch Spielraum bei den Fairwayhölzern, dem Putter und dem Ball. Da besonders Putter und Ball bei Weltklassespielern häufiger Probleme bei abrupten Wechseln verursachen, ist davon auszugehen, dass JR diese Teile seiner Ausrüstung vorerst noch nicht austauschen wird.

Für das 1959 in Sakata gegründete Unternehmen ist die Verpflichtung von Justin Rose der bislang größte Schritt beim Versuch, eine größere Tourpräsenz und damit auch die Marktrelevanz außerhalb Asiens zu erreichen. Bislang war Hideto Tanihara als momentan 174. der Weltrangliste der prominenteste Spieler im Profigolfzirkus mit Honma-Schlägern im Bag.

Für einen extrem markentreuen Profi wie Justin Rose ist ein Wechsel dieser Größenordnung kein Pappenstiel und es ist davon auszugehen, dass der frühere TaylorMade CEO Mark King eine treibende Kraft hinter dem Megadeal war. Im vergangenen Jahr verriet King, dass er mittlerweile als Berater für Honma tätig ist und gab als Ziel aus, die Bekanntheit der Marke vor allem in Europa und den USA steigern zu wollen. Ein Profi der Güteklasse eines Justin Rose ist dabei in jedem Fall hilfreicher als der goldene Honma Beres Driver, den der japanische Premierminister Shinzo Abe im vergangenen Jahr Donald Trump als Gastgeschenk überreichte.

Rose selbst ließ zu seinem neuen Equipment verlauten: "ich bin enorm erfreut Teil des Honma-Teams zu sein. Besonders nachdem ich gerade eines der erfolgreichsten Jahre meiner Karriere beendet habe. Ich bin überzeugt davon, dass Honma-Schläger und die legendäre Handwerkskunst des Hauses Honma mir dabei helfen können, noch besser zu werden."

Es gibt bereits Gerüchte, dass Honma mit einem weiteren Topstar der PGA Tour in Verhandlungen steht. Auch hier handelt es sich um einen Ryder Cup Helden, doch offiziell ist diese Nachricht noch nicht.