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Da zuvor noch zu viel Geschwindigkeit für eine abrupten Stopp vorhanden war, lässt Guido den Schläger ausschwing

Schwungsequenz

Guido Migliozzi

Von Steffen Kefer

Nach einer Amateurkarriere wie aus dem Bilderbuch war Guido Migliozzi der erste Profi, der bei One-Direction-Star Niall Horans Golf-Management-Agentur unterschrieb. Seither kennt die Karriere des 23-jährigen Italieners nur eine Richtung: nach oben, wie zwei Siege auf der European Tour 2019 beweisen. Unser Experte Steffen Kefer weiß, warum Guidos Schwung so erstklassig funktioniert.

Guido Migliozzi (ITA)

Alter: 23 Jahre
Wohnort: Vicenza, Italien
Profi seit: 2016
Lieblingsteam: AC Mailand
Erfolge:
• 2018 Abruzzo Open (Alps Tour)
• 2019 Magical Kenya Open (European Tour)
• 2019 Belgian Knockout (European Tour)
 
Schwungsequenz: Guido MigliozziSchwungsequenz: Guido Migliozzi
Guidos Ansprechposition ist vorbildlich: Der Ball liegt auf der Innenseite des linken Fußes, die rechte Schulter ist etwas niedriger als die linke und es sieht so aus, als schaue er hinter dem Ball auf den Boden (ein guter Trick, um den Ball mehr in der Aufwärtsbewegung zu treffen versuch es mal!).

Ein schöner One Piece Takeaway, bei dem hier bereits die Schultern und die Hüfte aufgedreht sind. Bemerkenswert: Guido dreht den Kopf mit. Solange er dadurch nicht die Orientierung verliert, hilft es bei einer größeren Drehung.

Schwungsequenz: Guido MigliozziSchwungsequenz: Guido Migliozzi
Diese enorme Drehung wird in diesem Bild sichtbar, die linke Schulter zeigt hier schon in die Kamera. Gut zu erkennen ist auch, dass der rechte Arm relativ gerade ist und sich nicht stark anwinkelt - im Gegensatz zu den meisten Amateuren.

Der Schwung des jungen Italieners startet wie aus dem Lehrbuch von unten nach oben. Sein linkes Knie befindet sich wieder über dem Ball und bewegt sich in Richtung Ziel. Der Rest des Körpers muss nur noch folgen.

Schwungsequenz: Guido MigliozziSchwungsequenz: Guido Migliozzi
An dieser Stelle ist gut zu erkennen, dass Guido den Kopf bereits wieder in die entgegengesetzte Richtung, die Schwungrichtung, dreht. Der Grund dafür ist ganz einfach: So verliert er den Ball nicht aus den Augen.

Der Unterkörper hat sich zu diesem Zeitpunkt am Ball vorbeigedreht und Guido hat die Hüfte schon fast in Schlagposition gebracht. Ab diesem Zeitpunkt rotiert sie nicht mehr so schnell und viel wie zuvor - das bringt Stabilität.

Schwungsequenz: Guido MigliozziSchwungsequenz: Guido Migliozzi
Anstatt die Hüfte weiterzudrehen, streckt Guido hauptsächlich sein linkes Bein, um den Schläger in seiner Kreisbahn nach unten zu beschleunigen. Das führt zu einer vorbildlichen Ausnutzung der Bodenreaktionskraft.

Hier erkennt man, warum das Finish eines Golfschwungs aussieht, wie es aussieht. Durch den Impact schnellt der Oberkörper nach vorne und holt die Hüfte wieder ein. Dies sorgt in der Konsequenz für das bekannte Golfschwung-Finish.

 
Steffen Kefer (GER)

Steffen Kefer (GER)

Alter: 27 Jahre
Profi seit: 2010
Wohnort: Bad Wörishofen
Qualifikation:
• Leiter der PROject GOLFacademy mit Standorten in Deutschland, Mauritius und Curaçao
• PGA Fully Qualified Teaching Professional sowie C- und B-Trainer des DOSB
www.projectgolfacademy.com

Seine E-Learning-Website schult Einsteiger in den wichtigsten Grundlagen des Golfsports vom Equipment über die Regeln bis hin zur Technik. https://projectgolfr.de

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