Schwungsequenz: Max Kieffer

Max Kieffer

Nach einem äußerst vielversprechenden Start in die Saison 2019 mit einem Beinahesieg im Oman hat Max Kieffer einen schwierigen Sommer erlebt. Kleinere Verletzungen kosteten ihn einige Cuts, doch nun ist der Düsseldorfer wieder im Vollbesitz seiner Kräfte und kann erneut angreifen. Unser Schwungexperte Steffen Kefer erklärt, wie Max es schafft, seinen Driver so weit zu schlagen.

1) Max hat ein sehr neutrales Set-up mit dem Driver. Die rechte Schulter ist etwas tiefer positioniert als die linke, das Brustbein zeigt in die Mitte seiner Füße hinter dem Ball - nicht auf den Ball, was ein häufig auftretender Fehler wäre, den man bei Amateuren beobachtet.

2) Max trainiert hart im Fitnessraum an Kraft und Ausdauer und daher arbeitet er sehr viel mit dem Körper. Es ist deutlich zu erkennen, dass er seinen Körper schon sehr früh im Schwung aufdreht, um einen großen Radius zu schaffen und so viel Kraft zu speichern.

3) "Kiwi" generiert einen sehr großen Radius im Rückschwung, denn seine Hände sind weit vom Körper entfernt. Diese Körperhaltung hilft ihm dabei, die nötige Schlägerkopfgeschwindigkeit zu generieren.

4) Im Umkehrpunkt sieht man die schöne, gleichmäßige Bewegung von Max. Er steht sehr gut ausbalanciert in der Körpermitte, es ist kein Schwanken auf die rechte Seite erkennbar. Wie aus dem Bilderbuch!

5) Er startet den Abschwung mit den Beinen, das linke Knie war im Umkehrpunkt noch innerhalb des linken Fußes und er rotiert es nach außen. Dadurch dreht sich der Unterkörper zuerst in Richtung Ziel.

6) Trotz der Verschiebung der Hüfte nach links bleibt Max' Oberkörper mittig stehen. Dessen seitliche Neigung wird für einen Treffmoment in der Aufwärtsbewegung sorgen, ganz wie es mit dem Driver sein soll.

7) Hier wird der Side-Bend sichtbar. Vergleiche die Positionen des Poloshirt-Knopfs und der Gürtelschnalle: Der Knopf bleibt annähernd auf derselben Stelle, während die Hüfte sich nach vorne geschoben und gedreht hat.

8) Der Oberkörper ist weit nach hinten geneigt, der Schläger in einer vollen Streckung. Diese Position ist nur zu halten, da die Schlägerkopfmasse nach vorne zieht - wie bei einem Hammerwerfer, der in die entgegen gesetzte Richtung zieht, wenn er den Hammer schwingt.

9) Um nicht nach hinten umzufallen, kommt nun der Oberkörper mit nach vorne und er steht in einer ausbalancierten Finish-Position. Max ist ein super Ball- Striker, es lohnt sich, seinen Schwung anzusehen und zu imitieren.

STEFFEN KEFER (GER)

Alter: 29 Jahre
Profi seit: 2010
Wohnort: Bad Wörishofen
Qualifikation:
� Leiter der PROject GOLFacademy mit Standorten in Deutschland, Mauritius und Cura�ao
� PGA Fully Qualified Teaching Professional sowie C- und B-Trainer des DOSB
www.projectgolfacademy.com