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Schwungsequenz

Shane Lowry

Von Steffen Kefer, Fotos: Getty Images

Als Amateur gewann Shane Lowry einst die Irish Open der Profis und hat seither nicht mehr in den Rückspiegel geschaut. Unser Experte Steffen Kefer weiß, was den Schwung des Open Champion von 2019 so gut macht.

Infobox

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NAME Shane Lowry (IRL)
ALTER 34 Jahre
WOHNORT Jupiter, Florida
PROFI SEIT 2009
LIEBLINGSTEAM Manchester United
ERFOLGE 2009 Irish Open, 2015 WGC-Bridgestone Invitational, 2019 Abu Dhabi Championship, 2019 Open Championship
 
Schwungsequenz: Shane LowrySchwungsequenz: Shane Lowry
Bild oben: Auch wenn man es Shane nicht ansieht, zeigt er athletische Züge in seinem Set-up. Das Becken ist nach vorne gekippt und die Arme hängen von den Schultern nach unten. Dabei behält die Wirbelsäule ihre typische S-Form.

1) Im Vergleich zu vielen anderen Spielern startet der Ire seinen Rückschwung recht stark aus den Armen. Das führt dazu, dass sich der Schlägerkopf bei wenig Körperdrehung an dieser Stelle schon recht weit oben befindet.

2) Diese Eigenart hat zur Folge, dass Shane seine Hände dicht am Körper recht und steil nach oben führt. Das ist nicht unbedingt ein Nachteil, er wird diese Position aber im Schwungverlauf wieder ausgleichen müssen.

Schwungsequenz: Shane LowrySchwungsequenz: Shane Lowry
3) Im oberen Totpunkt des Schwungs ist schon erkennbar, wie er seine steilen Hände ausgleicht: Er kreuzt den Schläger ein wenig. Durch diese Position fällt es ihm einfach, den Schläger auf eine flachere Position im Abschwung zu bekommen.

4) Shanes Ellbogen zeigen recht weit auseinander, was viele Golfer als Problem ansehen. Da er sich zu diesem Zeitpunkt schon in einer abflachenden Bewegung befindet, wird der Ellbogen aber rechtzeitig wieder an den Körper gebracht.

Schwungsequenz: Shane LowrySchwungsequenz: Shane Lowry
5) Zu Beginn des Abschwungs ist Shane etwas nach unten in die Knie gegangen. Das kann er gleich für ein kraftvolles Abstoßen vom Boden nutzen. Erwähnenswert ist, dass Shane mit der rechten Hand den Schläger nahezu "verliert".

6) Lowry gehört zu den Spielern, die sehr viel Gefühl in den Händen haben. Er schafft es sehr gut, aus seiner vorangegangenen Position den Schläger square zurück an den Ball zu bringen. Hierin liegt auch das Geheimnis seines guten Spiels.

Schwungsequenz: Shane LowrySchwungsequenz: Shane Lowry
7) Diese Körperposition im Durchschwung sieht wirklich phänomenal aus. Shanes Körper ist mehr gedreht als in der Ausholbewegung und seine Arme sind an dieser Stelle der vorangegangenen Körperrotation gefolgt.

8) Ein sensationelles Finish krönt den Schwung. Die Tatsache, dass Shanes Schwung nicht dem Lehrbuch entspringt, ist auch ein Zeichen dafür, dass es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, einen Schläger erfolgreich zu schwingen.

 
Steffen Kefer

Steffen Kefer

ALTER
31 Jahre

WOHNORT
Bad Wörishofen

PROFI SEIT
2010

QUALIFIKATIONEN
mit Standorten in Deutschland, Mauritius und Curaçao. PGA Fully Qualified Teaching Professional sowie C- und B-Trainer des DOSB. Seine E-Learning-Website schult Einsteiger in den wichtigsten Grundlagen des Golfsports vom Equipment über die Regeln bis hin zur Technik.

www.projectgolfr.de

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