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Schwungsequenz

Tyrrell Hatton

Von Steffen Kefer

Mit Triumphen auf beiden Seiten des Atlantiks ist Tyrrell Hatton ganz klar einer der großen Gewinner der bizarren Golfsaison 2020. Der Schwung, der ihm die Siege einbrachte, stammt nicht gerade aus dem Bilderbuch, doch er funktioniert hervorragend. Unser Experte Steffen Kefer weiß warum.

TYRRELL HATTON

TYRRELL HATTON

Name; Tyrrell Hatton
Alter: 29 Jahre
Wohnort: Marlow, England
Profi seit: 2011
Lieblingsteam: Liverpool FC
Erfolge:
2016 Alfred Dunhill Links Championship (European Tour)
2017 Alfred Dunhill Links Championship (European Tour)
2017 Italian Open (European Tour)
2019 Turkish Airlines Open (European Tour)
2020 Arnold Palmer Invitational (PGA Tour)
2020 BMW PGA Championship (European Tour)
 
Schwungsequenz: Tyrrell HattonSchwungsequenz: Tyrrell Hatton
1 Tyrrell Hattons Set-up ist gewohnt profimäßig: Der Oberkörper ist aus dem Becken nach vorne geneigt und gleichzeitig befinden sich die Hände unter dem Kinn. Kurzum, die Körperwinkel passen.

2 Tyrrells Ausholbewegung ist etwas steiler als neutral, die Kameraperspektive verstärkt diesen Eindruck zusätzlich. Der Schlägerkopf befindet sich außerhalb der Hände, was auf einen Fade hindeutet.

Schwungsequenz: Tyrrell HattonSchwungsequenz: Tyrrell Hatton
3 An dieser Stelle des Schwungs ist erkennbar, dass sich Tyrrells Hände auf einer relativ steilen Bahn befinden. Die Hüfte rotiert auffallend wenig, was die Hände mehr in die Höhe bewegt.

4 Zieht man eine gerade Linie vom Griffende nach unten, sind Tyrrells Hände etwa auf Höhe des Mittelfußknochens. Für eine neutrale Position gehören sie mehr in Richtung Ferse des rechten Fußes.

Schwungsequenz: Tyrrell HattonSchwungsequenz: Tyrrell Hatton
5 Alle Faktoren deuten auf eine Schwungbahn von außen nach innen hin, also auf einen Fade. Tyrrell startet seinen Abschwung aus der Körperdrehung, was die Hände auf der Außenbahn beschleunigt.

6 Der Schläger war am obersten Punkt der Ausholbewegung leicht "gelegt", was nun ein Steilerwerden der Schaftebene erzeugt. Die Schlagfläche erscheint für meinen Geschmack noch etwas zu offen an dieser Stelle des Abschwungs.

Schwungsequenz: Tyrrell HattonSchwungsequenz: Tyrrell Hatton
7 Man muss nicht immer alles perfekt machen, um gute Scores zu spielen. Tyrrell trifft den Ball etwas an der Spitze des Schlägers. Der dadurch erzeugte Linksdrall wirkt dem Rechtsdrall des Fade entgegen. So kann man auch Bahnen treffen.

8 Tyrrell musste die Hände stark benutzen, um den Schläger auszustrecken und die Schlagfläche square an den Ball zu bringen. Das wird hier sichtbar, da sich der Schlägerkopf schon deutlich weiter bewegte, als sich der Körper gedreht hat.

Schwungsequenz: Tyrrell Hatton
9 Das alles hat ihn aber nicht zu stark aus der Bahn geworfen, das Finish ist gewohnt ruhig und ausbalanciert. Die rechte Schulter ist noch etwas tiefer als die linke und der Schläger befindet sich hinter dem Rücken. Cooler Pulli übrigens!

 
STEFFEN KEFER (GER)

STEFFEN KEFER (GER)

Alter: 30 Jahre
Wohnort: Bad Wörishofen
Profi seit: 2010
Qualifikationen:
Leiter der PROject GOLFacademy mit Standorten in Deutschland, Mauritius und Curaçao.
PGA Fully Qualified Teaching Professional sowie C- und B-Trainer des DOSB.
Seine E-Learning-Website schult Einsteiger in den wichtigsten Grundlagen des Golfsports vom Equipment über die Regeln bis hin zur Technik. https://projectgolfr.de

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