CATCH ME!
Diese Spielform zählt zu unseren Lieblingsübungen auf dem Trainingsgrün, denn sie motiviert, fördert den Ehrgeiz und ist perfekt, um das langweilige Putt-Training zu zweit aufzupeppen. Platziere sechs Tees im gleichen Abstand von etwa eineinhalb Metern um ein Loch. Es darf ruhig etwas Gefälle vorhanden sein, damit sich unterschiedliche Breaks ergeben. Nun suchst du dir ein Tee als Startposition und dein Gegner stellt sich am Ausgangspunkt gegenüber auf, sodass nun zwei Tees zwischen euch liegen. Wie beim Elfmeterschießen wird nun abwechselnd geputtet, und wem es gelingt, einen Putt zu versenken, der darf zur nächsten Position aufrücken. Danach ist der Gegner dran und für ihn gilt dasselbe. Ziel ist es, den anderen einzuholen. Du wirst schnell merken, wie das Adrenalin steigt, wenn dein Gegner dir im Nacken steht und du deinen Putt lochen musst, um zu überleben.
MITTELSTRECKE
Der 40- bis 60-Meter-Bunkerschlag gilt zu Recht als der schwierigste Schlag im Golf. Die genaue Dosierung ist wahnsinnig schwer: Etwas zu viel oder zu wenig Sand und der Ball ist entweder viel zu kurz und schafft es nicht aus dem Bunker oder er fliegt dünn getroffen übers Grün ins Gebüsch. Viele Amateure greifen auch in dieser Situation automatisch zum Sand Wedge. Versuche diesen Schlag besser mal mit einem Eisen 9 oder Pitching Wedge. Nun hast du etwas mehr Spielraum beim Eintreffwinkel und der Ball kommt etwas weiter im Flug aus dem Sand. Die Ballposition ist immer noch leicht links von der Mitte (rechts oben) und du solltest vor dem Ball mit dem Schlägerkopf in den Sand eintauchen (rechts unten). Dadurch dass du weniger Loft am Schläger hast, fliegt die Kugel etwas flacher und mit mehr Länge aus dem Sand. Wichtig ist, dass du gleichmäßig durch den Sand schlägst, wie du in dem Beispiel gut erkennen kannst.
DSCHUNGELFIEBER
Wenige Klischeesprüche passen so gut wie "Holz im Rough, Holz im Kopf". Auch wenn Hybridschläger ein sehr vorteilhaftes Design haben, sind sie in den meisten Fällen immer noch die falsche Wahl für die klassische Rough-Lage. Faustregel: Liegt mehr als die Hälfte des Balls unter der Grasnarbe, ist ein guter Ballkontakt sehr schwierig und du brauchst ordentlich Loft, um ihn aus dieser Lage nach vorne zu befördern. In den meisten Fällen empfiehlt es sich, zum Wedge zu greifen, um den Ball wieder ins Spiel zu bringen. Nicht vergessen: Wir spielen keine Striche mehr und drei gehackte Versuche mit dem 5er-Eisen sind nicht hilfreich. Den Schläger (PW) kürzer greifen und die Ballposition mehr Richtung rechten Fuß, somit wird der Eintreffwinkel etwas steiler und es wird weniger Gras getroffen vor dem Ball. Ganz wichtig: im Treffmoment mit dem Körper über dem Ball bleiben und den Schlägerkopf mit Autorität durch den Ball hindurchbeschleunigen.
HIGH NOON
Nicht nur beim Putten, auch wenn das kurze Spiel trainiert wird, hilft es, die Monotonie durch ein kleines Match mit dem Spielpartner aufzubrechen. Die Ausgangsposition kennst du von der Runde: Zielsicher hast du den Bunker getroffen, während dein Flight-Partner leichtes Spiel vom Vorgrün hat. Keine Frage, wer von euch beiden schlechter liegt, um den Ball aufs Green zu bringen. Auch beim Training solltet ihr euch genau solche unterschiedlichen Situationen suchen. Jeder hat nur einen Schlag - wer näher an der Fahne ist, gewinnt das Match. Einfacher für Vorgrün-Chipper? Eigentlich ja, aber der steht natürlich dementsprechend unter Druck. Außerdem tauscht ihr nach jedem Match eure Ausgangspositionen. Gewonnen hat, wer zuerst zehnmal näher an der Fahne liegt.
HIER IST BELEGT!
Das können wir Deutsche: Handtücher auslegen und Liegestühle reservieren. Liegestühle gibt's zwar auf dem Golfplatz nicht, aber ein Handtuch kann hier helfen, deine Präzision beim Chippen zu verbessern. Ziel ist es, deine Konzentration auf einen bestimmten Landepunkt zu lenken. Suche dir dafür einen schweren Bergab-Chip mit anspruchsvoller Lage und einen bestimmten Landepunkt auf dem Green. Dort platzierst du dein Handtuch, das sonst zum Schlägerputzen dient. Nun gilt es, den Ball auf dem Handtuch landen zu lassen, damit er von dort aus bis zur Fahne ausrollt. Schnell wirst du merken, wie wichtig ein konstanter Landepunkt ist und wie weit verstreut deine Fehlversuche auf dem Grün liegen.
CHRISTOPH GÜNTHER (GER)
Alter: 42 Jahre
Wohnort: Oberammergau
Profi seit: 1995
Lieblingsverein: FC Augsburg
Erfolge:
• 2003 German PGA Championship
• 2009 Kärnten Open (Challenge Tour)
• 2016 PGA Teachers Championship
• 9 Siege auf der EPD Tour
www.projectgolfsports.com
MARCEL HAREMZA (GER)
Alter: 39 Jahre
Wohnort: Dortmund
Profi seit: 1995
Lieblingsverein: 1. FC Köln
Erfolge:
• 2002 Austrian PGA Championship
• 2006 4. Platz Samsung Brazil Masters
• 2012 1. Platz Order of Merit EPD Tour
• 13 Siege EPD/Pro Golf Tour
www.projectgolfsports.com