In den letzten Monaten bekommt man immer mehr das Gefühl, dass Greenfee nicht als faire Transaktion sondern zur Abschreckung eingesetzt wird. Wenn in Deutschland dreistellige Greenfee-Preise verlangt werden, dann ist dies meist verbunden mit der unterschwelligen Botschaft, dass die Mitglieder unter sich bleiben soll. Doch jetzt hat die Greenfee-Eskalation eine neue Schwelle erreicht, denn erstmals wird ein vierstelliger Wert verlangt. Der Verursacher? Donald Trump.
Wer aktuell eine Runde auf dem Ailsa Platz des Turnberry Resorts spielen will, muss bereits tief in die Tasche greifen. 595 britische Pfund - umgerechnet knapp 700 Euro - kostet es, wenn man einfach nur eine Runde Golf spielen will. Der Grund dafür? Trumps Firma will, dass die Gäste im Resort übernachten. Wer dies tut, muss "nur" rund 500 Euro für die Runde zahlen. Dies scheint jedoch noch nicht zu wirken, sodass Turnberry nun zu noch abschreckenderen Maßnahmen greift. Im kommenden Jahr bleibt das Greenfee für Resort-Gäste gleich, wer aber nur für eine Runde Golf kommen will, soll ab 2025 sage und schreibe 1000 britische Pfund zahlen oder knapp 1200 Euro. Schaut man in das Buchungssystem, lässt sich am 31. Mai 2025 noch eine Runde für 365 Pfund buchen. Einen Tag später greift dann plötzlich das neue System und das Greenfee verdreifacht sich nahezu. Ein echter Verbrecher-Preis, besonders wenn man bedenkt, dass im Jahr 2013 bevor Trump das Resort übernahm, eine Runde gerade einmal 176 Pfund gekostet hat. Offenbar scheint das Trump-Imperium aufgrund der hohen Anwaltskosten und sinkender Sympathiewerte bei der kommenden Präsidentschaftswahl gerade dringend Geld zu benötigen.
Donald Trump
Trump Turnberry verlangt bald 1000 Pfund Greenfee
12.08.2024 | Von Rüdiger Meyer, Foto(s): Getty ImagesAuf einem Golfplatz von Donald Trump zu spielen war die letzten Jahre schon immer eine Gewissensfrage. Doch mehr denn je wird es auch eine Geldfrage. Ab 2025 verlangt Trumps Firma 1000 britische Pfund für eine Runde auf Turnberrys Ailsa Kurs.