Als wir Ende 2018 mit Monster-Jetlag und hundemüde endlich im TaylorMade Headquarter in Kalifornien ankommen, spielt uns Metalwoods-Ingenieur Justin Kleinert ein Video vor. Statt nerdigem Zahlenwirrwarr sehen wir einen Kurzfilm, der aus "The Fast and the Furios" stammen muss. V-8-Motoren heulen laut auf, Sportwagen driften mit quietschenden Reifen über Asphalt, dazwischen Schnittbilder von aufdrehenden Tachonadeln. Was das soll? Das verstehen wir erst, als uns die neuen Schläger auf der hauseigenen Driving Range in die Hand gedrückt werden.
TaylorMade M5 und M6 Driver
Es liegt an der eigenen Geschichte, dass TaylorMade einen gewissen Druck hat, Jahr für Jahr den Driver-Markt zu revolutionieren. Von neuen Materialien über innovative Formen bis hin zum Twist Face hat der US-Konzern aus Carlsbad schon viele Gamechanger hervorgebracht. Als Justin Kleinert die neuen Driver enthüllt, wundert es uns also nicht, dass er und seine Kollegen sich mal wieder etwas komplett Neues einfallen ließen.
Lest hier, was 'Twist Face' bedeutet
Analog zu den Vorgängermodellen M3 und M4 ist der M5 der modifizierbare Schlägerkopf mit T-Track und zwei Zehn-Gramm-Gewichten an der Sohle. Der M6 hat wiederum eine nicht-verstellbare Sohle, dafür jedoch einen aerodynamischen Shape, der die Schlägerkopfgeschwindigkeit steigern soll. Die beiden 460 Kubikzentimeter großen Driver kommen wahlweise mit 9°, 10.5° oder 12° Loft und 56° bis 60° Lie. Den M5 gibt es künftig auch in der etwas kleineren Tour-Variante (435 CC) und Players Look, den M6 wahlweise als Draw-unterstützenden D-Type.
Doch haben die Schlägerhersteller im Speedrausch noch mehr verändert: Die T-Tracks für optimale Gewichtseinstellungen wurden neu designt, optimierte Speedpockets hinter den Schlagflächen verbaut, die allgemeine Aerodynamic verbessert, die Farbe zu einem Rotorange geändert und vieles mehr. Nach unzähligen Produktvorstellungen in den vergangenen Jahren stehen wir der Theorie generell etwas skeptisch gegenüber und vergewissern uns im hauseignen Test-Center "The Kingdom", ob die neue Technologie wirklich einen Unterschied ausmacht. Neben Längengewinn der Schläge sind es gerade der größere Sweetspot und die gesteigerte Fehlertoleranz (wegen des Twist Face und der extrem dünnen Schlagfläche), die uns ein Grinsen ins Gesicht zaubern.
TaylorMade M5 und M6 Fairwayhölzer
Zum ersten Mal in der Geschichte des Sports haben auch Fairwayhölzer die Twist-Face-Technologie verbaut bekommen. Äquivalent zu den Drivern sollen somit Treffer an der Schlägerspitze und -ferse bessere Resultate erzielen. Das M6 Fairway kommt mit Speedpocket hinter Schlagfläche und einem ähnlichen Sohlendesign wie beim Driver für hohe Schlägerkopfgeschwindigkeit und Fehlertoleranz sowie in der D-Type-Variante. Das M5 Fairwayholz hingegen besitzt ein massives 65-Gramm-Gewicht, das entweder Fade- oder Draw-unterstützend verschoben werden kann.
Das M5-Holz gibt es mit 14°, 15° und 18° Loft. Das M6 kommt mit 14°, 15°, 18°, 21° und 24° Loft.
TaylorMade M6 Rescue
Wie bei den Fairwayhölzern bekommt auch das neue Hybrid erstmals ein Twist Face, um nach TaylorMade-Angaben "die längsten und geradesten Rescue-Schläge aller Zeiten" zu ermöglichen. Da die Schlagfläche wesentlich kleiner als die des Drivers ist, wurde die Verdrehung bei dem Rescueholz verstärkt.
Das M6 Rescue kommt mit 19°, 22°, 25°, 28° und 31° Loft. Das Rescue-Holz für die Spieler der M5-Serie ist das GAPR.
Mehr Infos auf: TaylorMadeGolf.eu