The Golden Bear - Jack Nicklaus hat etwas gegen die Entwicklung der Golfbälle

The Golden Bear

Jack Nicklaus hat etwas gegen die Entwicklung der Golfbälle

12.04.2019 | Von Fritz Lüders, Foto(s): Unsplash

Damit die Spieler nicht bald das erste Grün in Augusta von der Teebox aus angreifen, fordert Jack Nicklaus ein Umdenken der Golfball-Produzenten.

457 Yards war die Gesamtlänge von Justin Thomas' Drive bei der WGC Mexiko an Loch 10. Fünf weitere Spieler schlugen ihre Murmel diese Saison bereits mehr als 420 Yards. Das ist kein neuer Trend. Seit Jahren werden die Abschläge der Spieler lang und länger.

Neben der immer besseren Fitness der Athleten ist es besonders das Equipment, das diese Längenexplosionen ermöglicht. Die Frage, ob dieses in der Entwicklung stärkeren Reglementierungen untergeordnet werden sollte, erhitzt seit Monaten die Gemüter der Spieler, Ingenieure und Fans. "Ich habe noch nie einen Golfer gesehen, egal welchen Spielniveaus, der vom 18. Grün marschiert wäre und gemeint hätte: 'Dieses Spiel ist zu einfach für mich. Sorgt bitte dafür, dass ich den Ball nicht mehr so weit schlage'", stellt sich TaylorMade-Ceo David Abeles auf die Seite der Entwickler. Sein Argument: Extrem-lange Drives begeistern besonders die Zuschauer und machen Golf sexy.

Das sieht Jack Nicklaus anders. Nach der Opening Ceremony des Masters teilte er den Journalisten seine Sorge über die Entwicklung der Bälle mit. "Die modernen Golfbälle sind unsinnig. Bald werden sechs Par-4s pro Runde gedrivet und auf Par-5s reicht den Spielern ein Wedge ins Grün", so der Golden Bear. "Zwischen 1930 und 1995 wurden die Bälle ingesamt sechs Yards länger. 2005 waren es dann weitere 15. Auch wenn die Macher das nicht zugeben - genau das passierte."

Für den 18-maligen Majorsieger gibt es nur eine Lösung des Problems: "Die Produzenten der Top-Golfbälle sollten sich zusammensetzen und einen Ball für Profis designen. Die Amateure können natürlich weiterhin das spielen, was ihnen am meisten zusagt, aber für die Tour sollte es eine Lösung geben. Wenn wir das jetzt nicht in den Griff bekommen, wird es irgendwann lächerlich."

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