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Trainerstunde Anton Albers

Sandkastenliebe

Von Rüdiger Meyer, Fotos: Jan Oliver Pemöller, Location: Hamburger GC Falkenstein

Sobald ihr Ball in den Bunker rollt, läuft Amateuren der Angstschweiß über die Stirn. Kommt dann noch eine schwierige Lage hinzu, möchte man sich am liebsten selbst eingraben. Anton Albers weiß Abhilfe.

Trainerstunde Anton Albers: SandkastenliebeTrainerstunde Anton Albers: Sandkastenliebe

KURZ GESTECKTE FAHNE


Wenn man zwischen Bunkerkante und Fahne nur wenig Grün zum Arbeiten hat, ist das Wichtigste, schnell genügend Höhe zu bekommen, damit der Ball nach dem Aufkommen nicht mehr so stark ausrollt. Darum ist das A und O, das Schlägerblatt in der Ansprache so weit wie möglich zu öffnen, um einen maximalen Loft herauszuholen. Während des Schlags sollte man das Gewicht zu 60 Prozent auf dem vorderen Fuß haben und es dort auch den gesamten Schwung über behalten. Wenn man mit dem Ball viel Höhe gewinnen will, neigen viele dazu, sich nach hinten zu lehnen, um künstlich nachzuhelfen, aber damit verspielt man sich die Chance auf einen guten Ballkontakt. Vertraut lieber in den Loft eures Schlägers und spielt mutig und aggressiv, denn mehr Geschwindigkeit erzeugt mehr Spin. Allerdings solltet ihr nicht so schnell schwingen, dass ihr die Kontrolle verliert, denn es ist wie immer entscheidend, die richtige Sandmenge vor dem Ball mitzunehmen.

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SPIEGELEI-LAGE


Auch für uns Profis ist es nicht gerade angenehm, wenn wir zum Bunker kommen und feststellen, dass der Ball in seinem eigenen Einschlagloch eingebohrt ist. Das Wichtigste in solchen Situationen ist, eine deutlich größere Menge an Sand mitzunehmen als bei normalen Bunkerschlägen, da der Ball tiefer im Sand liegt und man ansonsten einen zu direkten Ballkontakt bekommt. Das unerfreuliche Resultat: Entweder kommt man nicht aus dem Bunker oder der Ball segelt über das Grün. Ein häufiges Missverständnis ist, das Schlägerblatt noch mehr zu öffnen als normal im Bunker. Mein Trick ist jedoch, das genaue Gegenteil zu tun, den Schläger geschlossen an den Ball zu stellen und den Griff sehr locker in den Händen zu halten. Durch den Kontakt mit dem Sand öffnet sich der Schläger dann wie von Zauberhand von selbst.

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BALL UNTER DER BUNKERKANTE


Diese Lage ist äußerst fatal, daher lautet die oberste Maxime, den Ball einfach irgendwie wieder ins Spiel zu bekommen. Aufgrund der steilen Bergauf-Lage ist das erste Problem, einen angenehmen Stand zu finden. Hier muss man etwas herumprobieren, bis man eine Position gefunden hat, in der man dennoch den Großteil des Gewichts auf den vorderen Fuß verlagern kann, um während des Schlags nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Der Vorteil ist, dass man den Schläger nicht zusätzlich öffnen muss, da man durch die Bergauf-Lage ohnehin genug Loft erhält. Der Fokus sollte noch mehr darauf liegen, die richtige Menge Sand mitzunehmen, denn der Sand bremst hier extrem ab. Nur ein bis zwei Zentimeter zu weit vorne können bedeuten, dass der Ball im Bunker bleibt.

 
Steckbrief

Steckbrief

Name
Anton Albers

Alter
25 Jahre

Wohnort
Hamburg

Profi seit
2023

Lieblingsverein
Hamburger SV

Erfolge (Auszug)
2023
Dormy Open, 2. Platz

2023
First Stage Q-School, 1. Platz

2024
Euram Bank Open, 4. Platz

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