US Open - Ach Rory!

US Open

Ach Rory!

19.06.2023 | Von Johannes Oberlin, Foto(s): David Cannon/Getty Images

Rory McIlroy ist knapp gescheitert an seinem fünften Majorsieg. Wieder einmal. Es wäre sein erster gewesen seit 2014. Vom Tee zum Grün war er der beste Spieler, sein Putter aber ließ ihn am letzten Tag auf dem Nord Kurs des Los Angeles Country Clubs im Stich.

Von zweiten und dritten Plätzen bei Majors kann der Nordire Rory McIlroy ein Lied singen.

- Dritter bei der PGA Championship 2009
- Dritter bei der Open Championship 2010
- Dritter bei der PGA Championship 2010
- Dritter bei der Open Championship 2018
- Zweiter beim Masters 2022
- Zweiter bei der Open Championship 2022

Und jetzt zweiter bei der US Open 2023 - es gewann hochverdient Wyndham Clark, ein bis vor dem Turnier noch verhältnismäßig unbekannter US Pro, der am Ende einen Schlag weniger auf der Scorekarte hatte als McIlroy. Jenen einen Schlag ließ McIlroy gestern am Finaltag an Loch 14, einem Par 5, liegen. Ein Steckschuss im Bunkerrand führte zu seinem einzigen Bogey des Tages. Eine vorübergehend aufkommende Windböe ließ seinen Annäherungsschlag zu kurz, "danach fühlte ich mich, als hätte ich meine Chancen verspielt", so Rory frustriert nach der Runde. Verantwortlich für seine Performance am Schlusstag machte er neben dem Unglücksschuss sein Putting: "Mit meiner Geschwindigkeit auf den Grüns lief es heute nicht so gut", bestätigte er. Das Ergebnis: 36 Putts auf den letzten 18 Löchern der US Open. Besonders bitter: Vom Tee zum Grün war Rory der Beste. Das gesamte Turnier. 59 mal landete seinen Ball auf den Grüns - in Regulation versteht sich.

"Ich würde 100 Sonntage wie diesen durchstehen, für einen weiteren Major-Titel"


Clark, der auf den letzten Löchern nervös wurde, machte das Major am Ende mit Bogeys an der 15 und 16 nochmal richtig spannend, bewahrte an der 18 aber einen kühlen Kopf und rettete das so wichtige Par zum Sieg.

McIlroy, im Flight mit Scheffler nach ihm, hätte auf der 18 noch die Chance auf ein Birdie gehabt, was ihn ins Playoff gebracht hätte. Es sollte an diesem Tag aber einfach nicht sein für Rory. Die Hoffnung will er aber trotz der langen Major-Durststrecke nicht aufgeben: "Ich würde 100 Sonntage wie diesen durchstehen, für einen weiteren Major-Titel", gab er sich optimistisch. Beim letzten Major, der British Open im nächsten Monat, hat er die nächste Chance dazu.

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