Eigentlich hätten fast alle Europäer die am ersten Tag in Rom zum Einsatz kamen eine Erwähnung verdient. Justin, Viktor und Tyrell, es tut uns leid, aber das waren unsere Highlight:
TOP
JON RAHM
Note: 1
Drei gelochte Chips und ein unglaubliches Eagle in der goldenen Abendsonne, um das Match gegen Scottie Scheffler und Brooks Koepka zu teilen - vom ersten Teeshot bis zum letzten Putt war Jon Rahm der beste Spieler des Tages. Rahms zwei Eagles auf den Löchern 16 und 18 am Nachmittag brachen nicht nur den Kampfgeist der Amerikaner, sie machten Jons Match mit Nicolai Hojgaard zum unumstrittenen Match des Tages.
MATT FITZPATRICK
Note: 1
Der Engländer, der bis heute noch kein einziges Ryder Cup Match gewinnen konnte, begann die letzte Partie des Tages wie folgt: Par, Birdie, Birdie, Birdie, Eagle, Birdie. NMuss mehr gesagt werden? Matts Spielpartner Rory McIlroy spendete Applaus und genoss die Putting-Meisterklasse. Auf den Backnine ließ Matt Fitzpatrick dann auch seinen Partner mitspielen, doch das Match gegen Collin Morikawa und Xander Schauffele war längst entschieden. "Für mich war das heute wahrscheinlich der beste Tag, den ich je auf einem Golfplatz hatte", kommentierte Fitzpatrick seine außerkörperliche Erfahrung im Anschluss.
JUSTIN THOMAS
Note: 1-2
Es soll in Amerika doch tatsächlich Zweifler am Captains-Pick Justin Thomas gegeben haben - kaum zu glauben, aber wahr. Der zweifache Major-Sieger bewies in einem hart umkämpften Nachmittagsmatch, warum er das Herz und die Seele des modernen amerikanischen Teams ist, und rettete Team USA zumindest einen halben Punkt quasi im Alleingang, denn sein Kumpel Jordan Spieth tauchte auf den letzten fünf Löchern komplett ab.
SCOTTIE SCHEFFLER
Note: 2+
Nach einer enttäuschenden Leistung am Vormittag mit seinem besten Buddy Sam Burns zeigte Scheffler am Nachmittag zusammen mit Brooks Koepka, warum er die Weltrangliste anführt. Mit drei Lochgewinnen, einen davon nach einem traumhaften Eisenschlag ins 17. Grün, hatten Scheffler und sein Spielpartner Brooks Koepka innerlich bereits einen Punkt notiert, doch Jon Rahm hatte andere Pläne.
LUDVIG ABERG
Note: 2
Der einzige Spieler im Feld, der noch nie bei einem Major am Start war, hatte nach eigenen Angaben zwar mächtig schlotternde Knie, bevor es in den klassischen Vierer am Morgen ging, doch zusammen mit Viktor Hovland ließ der Superstar in spe diese Nervosität nicht erkennen. Die beiden Skandinavier dominierten ihre Gegner nach Belieben.
FLOP
SAM BURNS
Note: 5
In Sachen Frisur spielt der Rookie aus Louisiana bereits ganz oben mit, Sams Golfschwung hielt dem Druck seines ersten Ryder Cup Einsatzes jedoch nicht stand. Zusammen mit der Nummer eins der Welt gelang nur ein einziges Birdie, dafür aber jede Menge äußerst suboptimale Schläge. Die ganze Woche über war Sam Burns der Spieler, der am häufigsten auf der Driving Range anzutreffen war - nun wissen wir warum.
ROBERT MACINTYRE
Note: 4-5
Obwohl der Schotte seine Ryder Cup Karriere mit einem Birdie begann, konnte Robert im weiteren Verlauf des Matches nichts Zählbares mehr beisteuern und wirkte sichtlich nervös. Sein Spielpartner Justin Rose drehte das Match gegen Max Homa und Wyndham Clark mit dem letzten Putt und war sich danach sicher: "Robert tat sich heute schwer auf den Grüns. Aber er wird in dieser Woche noch zeigen, was er wirklich kann."
XANDER SCHAUFFELE
Note: 4-5
Vor zwei Jahren in Wisconsin ging Xander Schauffele noch ungeschlagen aus den Vierern in den Sonntag, doch in Rom geht die Bilanz genau in die andere Richtung. Von Tee bis auf die Grüns spielte Xander solides Golf, doch mit dem Putter in der Hand hatte er am Freitag das Glück von Donald Duck. Reihenweise rasierten seine Putts die Lochkanten. Als die meisten Zuschauer schon auf dem Heimweg waren und die Sonne bereits den Horizont kratzte, feilten Xander und sein Caddie noch am Puttingstroke auf dem Trainingsgrün.
JORDAN SPIETH
Note: 4-5
Eigentlich sind enge Matches und hart erkämpfte Siege genau Jordan Spieths Ding. Doch an der Seite seines besten Buddys Justin Thomas stellte Spieth nach drei Birdies auf den ersten 13 Löchern das Spielen ein und ließ Thomas in einem Match, das Team USA eigentlich in der Tasche hatte, im Stich. Während Xander am späten Freitagabend noch puttete, schlug Jordan auf der Driving Range Bälle, schließlich hatten beide dazu beigetragen, dass Team USA zum ersten Mal in der Ryder Cup Geschichte keinen einzigen vollen Punkt gewann.
