Rickie Fowler wirkt immer noch wie einer, der gerade vom College abgegangen ist. Hipper Look, sportliche Coolness, lässiges Auftreten.
Doch was viele nicht wissen, das ehemalige "New kid on the block" ist älter geworden - mittlerweile 32 Jahre alt und seit über zehn Jahren auf der US PGA Tour aktiv. Ein gewisser Reifegrad ist also längst erreicht, auch wenn die Optik des Rookie des Jahres 2010 weiterhin einen anderen Eindruck entstehen lässt.
Finanziell hat Fowler längst ausgesorgt, Verträge mit Cobra/Puma, Farmers, Grant Thornton, TaylorMade, Rocket Mortgage und Mercedes sichern ihm Millionen jedes Jahr. Damit der Sponsor-Rubel weiter rollt, investiert der Kalifornier bis zu 30 Tage pro Jahr, um wichtige Geschäftskunden zu treffen. Alles abseits der PGA Tour. Das ist mehr Zeit als viele seiner Profikollegen in ihren Nebenerwerb investieren.
Good news is if he misses the Masters he can shoot another six commercials that week! 😳 https://t.co/kgGcmaZUJO
— Sir Nick Faldo (@NickFaldo006) March 2, 2021
Kardashian oder Profigolfer?
"Ich fragte ihn einst, 'willst du ein Kardashian oder ein Profigolfer sein'", erzählte sein früherer Schwungcoach Butch Harmon bereits 2017 Sky Sports.
Tough start to the day for @RickieFowler. pic.twitter.com/6nR29AyNMZ
— Skratch (@Skratch) March 6, 2021
"Das ganze macht mir natürlich schwer zu schaffen. Es ist frustrierend für alle von uns - mich, meinen Caddie Joe Skovron und natürlich meine Frau Allison - auch wenn ich nicht versuche, meinen Frust von der Tour mit nachhause zu bringen. Ich bin bereit, das alles bald hinter mir zu lassen."
Davon ist der Mann, dem mit 12 Jahren seine erste Runde unter 70 gelang, im Moment leider weit weg. Am ersten Tag der Players Championship gestern - jenem Turnier, welches er 2015 gewann und damit Hoffnungen machte auf viele weitere große Siege - kam er mit einer 77 auf Rang 126 ins Clubhaus.
Sein bestes Ergebnis innerhalb des letzten Jahres war ein zehnter Platz bei der American Express Championship im Januar 2020 - seit dem hat sich Fowler fast in allen Golfstatistiken verschlechtert.
Kurz danach startete die Corona-Krise und es flogen für ganze 13 Wochen keine Bälle auf der PGA Tour. In jener Zeit hat der Amerikaner, wie er zugibt, fast nichts gemacht.
Da könnte sich rächen. Wenn er es in den nächsten drei Wochen nicht schafft, wieder in die Top 50 der Welt zu kommen, droht ihm nicht nur der Ausschluss beim Masters sondern auch bei der US Open. Auf ein Majorisieg des fünfmaligen PGA Tour-Sieger werden wir also wohl noch ein Weilchen warten müssen.