»DIESER PLATZ FORDERT SPIELER DAZU HERAUS, DIE KONTUREN DES GELÄNDES ZU LESEN UND DEN BALL ÜBER HÜGEL UND SENKEN SPRINGEN ZU LASSEN.«
Obwohl der Atlantik vom Dunas Course nie sichtbar, höchstens hörbar ist und der dichte Pinienwald abseits der Spielbahnen den hier ständig wehenden Wind spürbar entschärft, ist sich der Schöpfer dieses Designs absolut sicher, um welche Gattung von Golfplatz es sich hier handelt: "Terras da Comporta ist ein Links-Platz, kein Zweifel. Man spielt so nah am Strand, wie es in Portugal möglich ist, durch massive Dünen mit bis zu 30 Metern Höhenunterschied auf Sandboden und Fescue-Gras. Dieser Platz fordert Spieler dazu heraus, die Konturen des Geländes zu lesen und den Ball über Hügel und Konturen springen zu lassen." Riesige Sandflächen abseits der Fairways, anstelle von dichtem Rough im Vergleich zu unnachgiebigen Topfbunkern zumindest etwas zahmere Blow out-Bunker rund um die Grüns und die in Portugal im Vergleich zu den Küsten Schottlands oder Irlands selbstverständlich meist viel angenehmeren Wetterbedingungen dürften in Zukunft jedoch auch eingefleischte Links-Skeptiker nach Terras da Comporta locken. Ein waschechter Links-Platz, der von einem veritablen Stararchitekten designt wurde, in Verbindung mit den klimatischen und kulinarischen Vorteilen Südeuropas ist schließlich ein absolutes Novum.
Ebenso neu für ein Golfprojekt dieser Tragweite ist der nachhaltige Ansatz, der sowohl für den Golfplatz als auch für die dazugehörigen Gebäude wie das Clubhaus und die geplanten Lodges und das Hotel gewählt wurde. "Ich habe lange Gespräche mit den Greenkeepern geführt, die natürlich einen saftig grünen Golfplatz bevorzugen. Doch ich habe sie überzeugt, dass ein guter Golfplatz auf Sandboden im Sommer nicht unbedingt grün sein muss. Diese Gegebenheit spielt sich am besten, wenn die Fairways und Grüns hart und trocken sind. Nur so kommen die subtilen Konturen zur Geltung und ganz nebenbei sparen wir Unmengen an Trinkwasser", beschreibt McLay Kidd seine Philosophie. Große Teile der Gebäude der Anlage werden aus Holz der direkten Umgebung errichtet, was den CO2-Fußabdruck von Terras da Comporta gering hält. Zudem fügt sich die Farbe dieses Baustoffes äußerst harmonisch in die natürliche Schönheit der Landschaft ein. Menschengemachte Fremdkörper und Farben, die an diesem Ort nicht vorkommen, sucht man in Terras da Comporta vergebens.
Da sich die Besitzer im Klaren darüber sind, dass keine Golf-Destination der Spitzenklasse mit 18 Löchern auskommen kann, buddelt die Mannschaft von Terras da Comporta bereits für den zweiten Championship-Platz der Anlage in den Dünen, diesmal unter der Anleitung von Sergio Garcia. Das Torre Course getaufte Projekt soll 2025 eröffnet werden, ist also noch Zukunftsmusik. Bis dahin gilt es, erst einmal David McLay Kidds fertiges Meisterwerk zu entdecken.
WOHNEN
ALMALUSA COMPORTABis die zwischen den Pinien und Fairways versteckten Lodges von Terras da Comporta bezugsfertig sind, kommen Golfer am besten im wenige Kilometer entfernten "AlmaLusa Comporta" unter. Die geschmackvolle Einrichtung dieses schicken Boutique-Hotels mit 53 Zimmern, von denen 31 stattliche Suiten sind, besteht ausschließlich aus Arbeiten von lokalen Künstlern und Handwerkern und von der Bar auf der Dachterrasse bietet sich jeden Abend bei hervorragenden Cocktails ein famoser Blick über die benachbarten Reisfelder von Comporta und den keine 500 Meter entfernten Atlantik.
www.almalusahotels.com
Golfplätze in der Region
Dunas Course
18 Löcher, Par 71, 6.646 MeterAdresse
Estrada N261 km 1.8
7570-788 Carvalhal, Portugal
Tel. +351 269.096.583
www.comporta.com
Greenfee
185 Euro
Aufgrund einer Bankenpleite gefolgt von einer Pandemie dauerte es von den ersten Arbeiten bis zur Fertigstellung des Dunas Course unglaubliche 15 Jahre. Doch seit Ende des vergangenen Jahres hat dieses spektakuläre David-MacLay-Kidd-Design auf der Tróia-Halbinsel nun endlich seine Tore für Golfer aus aller Welt geöffnet. Und es ist sicher keine Übertreibung zu behaupten, dass die Golfpilger wirklich aus allen Ecken des Planeten hierher wallfahren werden. Schließlich erinnern diese über unendliche Sanddünen und durch wunderschönen Pinienwald verlaufenden 18 Löcher an Klassiker wie Pinehurst oder Bandon Dunes und in Kombination mit der portugiesischen Gastfreundschaft des Teams von Terras da Comporta und erstklassigem Service bietet diese Anlage das wahrscheinlich Beste aus zwei Welten.
Killerloch
Die 13 ist zwar nicht das kniffligste Par 4 des Platzes, der erhöhte Abschlag allerdings mit Abstand der spektakulärste. Von weit über dem Fairway können Bomben in Richtung Spielbahn gezündet werden, die eine gefühlte Ewigkeit in der Luft stehen und trotz 409 Metern von den Backtees oft nur ein Wedge zur Fahne nach sich ziehen.
www.comporta.com