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Buyer's Guide 2023 – Teil 2

Eisen

Von Dan Owen, Fotos: CALLAWAY, COBRA, GETTY IMAGES (1), MIZUNO, PING, SRIXON, TAYLORMADE

PROFIWERKZEUG

Bild oben: Tyrrell Hatton nahm die i230-Eisen sofort ins Bag und steht damit aktuell auf Rang 25 der Weltrangliste


Daneben sind die JPX923 Forged und Tour gerade in den Handel gekommen. Die Forged-Modelle werden aus einem einzigen Stück 4120-Chromoly geschmiedet und sprechen als Midsize-Cavity Eisen vom Pro bis zum hohen Single-Handicapper vor allem sportliche Spieler an.

Oder wie Chris Voshall, Entwicklungschef bei Mizuno, es beschreibt: "Die JPX923-Forged-Eisen vereinen zwei Errungenschaften in sich: Zum einen fühlen sie sich solider an, obwohl die Ballgeschwindigkeit vom Schlägerblatt höher ist. Zum anderen wirken sie mit ihrer dünneren Top-Line und der schmaleren Sohle schlanker, obwohl sie sich fehlerverzeihender spielen."

Die JPX923-Tour-Eisen senken den empfohlenen Handicap-Bereich ihrer Nutzer noch weiter. Hergestellt aus einem einzelnen Stück geschmiedetem 1025E-Stahl mit einer Kupferunterlage liefern diese Player-Eisen das ultimative Mizuno-Feeling. Das flache Cavity-Design ist in der Ansprechposition nicht von einem klassischen Blade zu unterscheiden und daher nur für die großen Egos von Scratch-Golfern zu empfehlen. Wir lehnen uns sicher nicht zu weit aus dem Fenster, wenn wir behaupten, dass Combosätze aus den verschiedenen JPX923-Eisen in dieser Saison sehr populär sein werden.

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FÜRS VOLK

Links: Größere Schlägerköpfe machen die JPX923 Hot Metal auch für Mid-Handicapper interessant

HARTE SCHALE

Rechts: Zu echten Verkaufsschlagern macht die P770-Eisen aber erst ihr weicher Kern


Bei Ping hat man es nicht nötig, neue Eisen überstürzt auf den Markt zu bringen, für diese Saison stehen dennoch bereits zwei neuen Ping-Modelle in den Shops. Die G430-Eisen sind für die unter schiedlichsten Golfspieler geeignet. Durch ein proprietäres Wärmebehandlungsverfahren entsteht Hyper-17-4-Edelstahl, der nichts mit Kirmes-Techno aus Hamburg zu tun hat, sondern die Schlagfläche stärkt und es ermöglicht, dass sich diese besser verformen kann, um somit höhere Ballgeschwindigkeiten zu liefern. Ein PurFlex-Badge im Cavity hilft, den Klang und das Feedback zu kontrollieren, ohne dabei die Ballgeschwindigkeiten wie bei herkömmlichen Badge-Designs zu beeinträchtigen. Wolframgewichte in den Toe- und Schaftspitzen sorgen für extreme Fehlertoleranz, während die Eisen über ein zusätzliches Grad Bounce verfügen, um das unerwünschte Eingraben der Eisen vor dem Treffmoment unwahrscheinlicher zu machen. Wer mit zu fett getroffenen Eisen-Schlägen zu kämpfen hat, sollte die Ping G430 unbedingt testen.

Auf der anderen Seite der Könnerskala wurden die i230-Eisen für Tourspieler und Amateure mit einem Handicap bis 10 entwickelt. Während die meisten modernen Eisen auf Weite ausgelegt sind, wurden die i230 entwickelt, um konstantere Ergebnisse anstelle von bloßer Länge zu bieten. Die aus weichem 431-Stahl gefertigten Eisen-Köpfe verfügen über ein vibrationsdämpfendes Cavity-Badge, um ein weiches Spielgefühl und einen vom Spieler bevorzugten Klang zu garantieren. Ein niedriger Schwerpunkt und Toe- und Tip-Gewichte aus Wolfram tragen zu einem höheren, aber gleichzeitig starken Ballflug bei. Dazu haben die Entwickler die bei Tourspielern äußerst beliebte Sohlenform der i210-Eisen übernommen und die langen Eisen auf Wunsch einzelner Tour-Pros etwas kompakter gestaltet, ohne die i230 Eisen dadurch weniger fehlertolerant zu machen.

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KEINE KOMPROMISSE

Mizunos aus einem Stück Stahl gefertigte Tour-Eisen sind echte Schönheiten für echte Player


Die Eisen von Srixon sind wohl die am meisten unterschätzten Schläger auf dem Markt. Schwer verständlich, schließlich werden sie bereits seit Langem bei Endo, einer der bekanntesten und besten Schmieden Japans, gefertigt und schaffen es so stets, butterweiches Gefühl mit moderner Technologie in klassische Designs zu verpacken. Die neuen ZX4-Mk-II- und ZX5-Mk-II-Eisen verfügen über den MainFrame, ein Muster aus Rillen, Kanälen und Hohlräumen mit variablen Tiefen, das sorgfältig in die Rückseite der Schlagflächen gefräst wurde, um die Chance zu maximieren, im Treffmoment zu flexen und so möglichst viel Energie an den Ball abzugeben. So erhöht der MainFrame die Ballgeschwindigkeit und verlagert Masse weg von der Schlagfläche in den Toe-Bereich der Sohle, um einen niedrigeren Schwerpunkt zu erreichen. "Während wir diese Eisen gegenüber der ersten Generation der ZX-Eisen in vielerlei Hinsicht verbessert haben, haben wir das schlanke Aussehen, das pure Gefühl im Impact und die Kern-DNA der Srixon-Eisen beibehalten", ist sich Lionel Caron, Marketing-Chef von Srixon Europa, sicher.

Alle drei neuen Srixon-Eisenmodelle sind derart konzipiert, dass sie miteinander kombiniert werden können, und verfügen deshalb über dieselbe Breite der Top-Line, um eine nahtlose Optik zu garantieren. Die neuen ZX4 Mk II sind Distance-Eisen mit hohlen Schlägerköpfen und auf maximale Fehlertoleranz ausgelegt. Das ZX5 Mk II wirkt wie ein klassisches Eisen, aber die hochfeste SUP10-Stahlschlagfläche sorgt für superhohe Ballgeschwindigkeiten, wie man sie aus modernen Game-Improvement-Eisen kennt. Zu guter Letzt handelt es sich bei den ZX7 Mk II um Player-Eisen mit vollständig geschmiedeten Köpfen, die butterweiches Feedback liefern und Shotshaping möglich machen, ohne dabei komplett auf Fehlertoleranz zu verzichten.

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TAYLORMADE


Auch die TaylorMade-Entwickler haben für diese Saison Eisen für sämtliche Bereiche des Handicap-Spektrums auf den Markt gebracht. Aber so sexy die neuen P7MB-Eisen auch sind, wir würden dir einen Bärendienst erweisen, dich nicht zuerst über die brandneuen Stealth-HD-Eisen aufzuklären. Mit einem flachen Profil und ihrem niedrigen Schwerpunkt bieten die Stealth HD eine Optik wie derzeit kein anderer Schläger im Segment der Super-Game-Improvement-Eisen. Die einzigartige Kopfform der langen Eisen verschiebt den Schwerpunkt nach unten, um so den Ball leichter starten zu lassen. Ein progressives Kopfgrößendesign bedeutet, dass jeder Schläger einzigartig geformt ist und vom Eisen 5 bis zum Pitching Wedge größer wird, um die Performance jedes einzelnen Eisens zu optimieren. Eine gewölbte Sohle verbessert die Spielbarkeit aus allen Lagen. Das Stufendesign der Schlägerunterseiten führt zu schmaleren effektiven Sohlenbreiten, um die Interaktion mit dem Rasen zu verbessern. Die Schlägerköpfe der Stealth-HD-Eisen sind auf Draw ausgerichtet, womit jedem Golfer klar sein dürfte, dass diese Eisen für Anfänger und High-Handicapper gebaut wurden, um diesen Spielergruppen den Frust der ersten Gehversuche auf der Driving Range und dem Golfplatz zu nehmen.

Für bessere Spieler hat TaylorMade drei neue Player-Distance Eisen im Portfolio. Das neue P770-Eisen verfügt über SpeedFoam Air, das in den P790-Eisen von 2021 das Licht der Welt erblickte. Das nun um 69 Prozent leichtere Material füllt den zunächst hohlen Schlägerkopf aus und stützt gleichzeitig die dünne L-Forged-Schlagfläche, während es den Designern ermöglicht, durch Wolfram Gewicht an andere Stellen der Köpfe zu verlagern. Ein FLTD-CG verlagert den Schwerpunkt bei den längeren Eisen für einen besseren Ballstart nach unten und in den kurzen Eisen mittiger, um so einen durchdringen deren, kontrollierteren Ballflug zu erreichen. Wer einen Eisen-Satz mit traditioneller Optik sucht, der gleichzeitig die Längen von Distance-Eisen liefert, wird es 2023 schwer haben, an diesen Wafen vorbeizukom men. "Eisen der P-Serie müssen technisch, elegant und zeitlos sein und das neue P-770-Design hat all das in höchstem Maße. Wir wollten so viele der Technik-Features wie möglich im Inneren der Schlägerköpfe verstecken, um ihre Optik so klassisch und clean wie möglich zu halten", erklärt Matt Bovee, Chefentwickler für Eisen bei TaylorMade, die Designphilosophie hinter den P770-Eisen.

Die P7MC und P7MB hat TaylorMade für Weltklasse-Ballstriker entwickelt und ging dabei nach dem Motto "Evolution statt Revolution" vor. Die neuen Eisen wurden durch das Feedback des TaylorMade-Tour-Teams, insbesondere von Rory McIlroy und Collin Morikawa, schrittweise verfeinert und weisen nun kürzere Schlägerköpfe auf als ihre Vorgänger, geringfügig schmalere Sohlen mit etwas mehr Bounce und mehr Gewicht hinter dem Sweet-Spot. Gefräste Schlagflächen verbessern die Konstanz der Schläge bei perfekten Treffern. Die größte Neuheit in diesen Eisen je doch ist unsichtbar: Beim neuen, als Compact Grain Forging bekannten Schmiedeverfahren wird jeder Schlägerkopf fünfmal mit einer 2.000-Tonnen-Presse zusammenge presst. Das ist zwei-, dreimal mehr als bei der typischen Schmiedepresse im Golf und dadurch erhält das Material eine engere Struktur, was das Feedback zumindest für Weltklassespieler spürbar verfeinert. Amateurgolfer sollten sich jedoch dreimal überlegen, ob sie sich zu dieser Kategorie Golfern zählen würden - Kunstwerke sind diese Eisen aber allemal.

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