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Kaufberatung 2020

Die neuen Driver

Von Jan Langenbein, Fotos: Getty Images, PR

Natürlich überbieten sich die Marktführer mit ihren Driver Modellen auch in diesem Jahr mit noch mehr Länge und gesteigerter Performance. Die entscheidende Frage für den Golfer ist jedoch ob für ihn das Standardmodell, die Low-Spin-Variante oder der Draw-Schläger die richtige Wahl ist, denn die neuen Driver 2020 kommen allesamt im Dreierpack.

Glaubt man dem zu Beginn des Jahres veröffentlichten "Distance Report" der USGA und des R&A, dann hat Golf ein Längenproblem und die Hersteller moderner Golfschläger und Bälle tragen ganz offenbar eine Mitschuld daran, dass Brooks, Bubba und Co. die Bälle immer weiter schlagen. Was in den luftigen Höhen des Profigolfs tatsächlich ein Problem darstellen kann, sollte Amateure in aller Welt allerdings freuen. Schließlich kommen sie Saison für Saison aufs Neue in den Genuss neuer und weiter optimierter Waffen, die den - seien wir ehrlich - meist mittelmäßigen Schwüngen ein klein wenig mehr Performance entlocken. "Distance Report" hin oder her, auch 2020 versprechen die führenden Hersteller guten Golf-Equipments vor allem eines: Der Ball sollte mit dem neuen Gerät noch ein kleines bisschen weiterfliegen.

TaylorMade nähert sich diesem Ziel mit einem vollkommen neuen Aerodynamikkonzept an. In den neuen SIM1-Drivern wurde die in den Vorgängermodellen bereits vorhandene charakteristische Finne - auch Inertia Generator genannt - in der Mitte der Sohle von einem Designmerkmal für optimale Gewichtsverteilung um eine aerodynamische Komponente aufgewertet. Die nun asymmetrisch schräg über die Sohle verlaufende Finne hat so also nicht mehr lediglich die Aufgabe, mit einem möglichst tief und weit hinten liegenden Schwerpunkt die Fehlertoleranz des SIM-Drivers zu erhöhen, sondern gleichzeitig, während des Abschwungs kurz vor dem Treffmoment eine bessere Aerodynamik zu liefern. Das bisherige Design der Vorgängermodelle M5 und M6 bot durch die symmetrisch konstruierte Sohle lediglich im Moment des Impacts optimale Aerodynamik. In den Hundertstelsekunden zuvor fiel der Luftwiderstand dieser Driver aber weniger optimal aus, da die Schlagfläche in dieser Phase noch nicht square zur Schwungrichtung steht. In zahlreichen Windkanaltests fanden die Taylor-Made-Forscher heraus, dass ein diagonal über die Sohle verlaufender Inertia Generator die Lösung für dieses Dilemma sein sollte, und die ungewöhnliche Optik der SIM-Driver war geboren.

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Auf der Suche nach mehr Geschwindigkeit ließen sich die Entwickler bei Cobra von Formel-1-Boliden inspirieren.
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"Bisher war das Design eines Drivers immer von Kompromissen geleitet. Entweder optimierten die Entwickler die Ballabflugparameter und senkten damit die Fehlertoleranz. Oder es wurde dagegen die Fehlertoleranz in den Fokus gestellt, doch dann litt die Schlagweite spürbar. Durch die neue Multi- Material-Technologie und die optimierte Form konnten wir die SIM-Driver in allen drei Kategorien verbessern. Sie sind schnell, fehlertolerant und bieten optimale Abflugparameter", erklärt TaylorMade-Produktentwickler Tomo Bystedt.

Neben der Form der SIM-Driver wurde auch das mit Kunststoffgranulat ausgespritzte Twist Face überarbeitet. Weiterhin wird jeder einzelne Schlägerkopf auf seine Regelkonformität überprüft und wenn nötig durch eine Anpassung des Speed Injected Twist Face möglichst nah an die Legalitätsgrenze der Leistung gebracht. Das Zusammenspiel dieser Technikinnovationen macht die SIM-Driver so zu einem der attraktivsten Gesamtpakete auf dem Driver-Markt 2020. Es ist nicht die verbesserte Aerodynamik allein, sondern die Kombination aus maximal ausgereizter Schlagflächen-Performance, gesteigerter Schlägerkopfgeschwindigkeit und bester Spielbarkeit, die Golfern aller Handicap-Klassen jede Menge Selbstvertrauen vom Tee einimpfen wird.

Unterschiedlichen Leistungslevels wird TaylorMade mit drei verschiedenen SIM-Modellen gerecht. Für niedrige Handicaps und Longhitter mit hohen Schlägerkopfgeschwindigkeiten bietet der SIM-Driver mit einer Sliding-Weight-Technologie in der Sohle die Möglichkeit, die Flugkurve-2 der Drives zu beeinflussen.

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Was die Verkaufszahlen angeht, wird der SIM-Max-Driver sicherlich die Nase vorn haben, spricht er doch die breiteste Zielgruppe an. Ohne verstellbaren Schwerpunkt, dafür mit einem spielunterstützenden Zusatzgewicht von 17 Gramm im Inertia Generator für einen höheren Ballstart kann dieser Driver von der PGA Tour bis zum zweistelligen Handicap nahezu überall eingesetzt werden. Für den Kampf gegen den Slice ist eine mit ausgewiesener Draw-Gewichtung versehene SIM-Max-D-Version erhältlich. Auf der Suche nach immer mehr Geschwindigkeit ließen sich die Entwickler bei Cobra von Formel-1-Boliden inspirieren. Kein Wunder also, dass der Cobra-Speedback-Driver wie das Resultat einer heißen Liebesnacht zwischen einem Ferrari und einem Red-Bull-Flitzer wirkt. Sechs verschiedene Bereiche des Drivers wurden mit dem Ziel optimiert, mehr Geschwindigkeit zu generieren, allen voran die Schlagfläche. Die erste CNC-gefräste Schlagfläche auf dem Golfmarkt wurde noch einmal überarbeitet und bietet nun eine deutlich vergrößerte Trefferzone, die an jeder Stelle maximale Ballgeschwindigkeit erzeugt. Ebenfalls augenscheinlich neu ist die Speedback-Gewichtung, mit deren Hilfe 69 Gramm Gewicht möglichst weit hinten in der Sohle platziert werden, um einen möglichst hohen Ballstart bei gleichzeitig geringen Spin-Werten zu liefern. Zwei verstellbare Gewichte erlauben es dem Spieler, Feintuning am Ballflug vorzunehmen. Der Schwung sollte zu diesem Zweck jedoch vorzeigbar sein, schließlich gibt Cobra den anvisierten Handicap-Bereich des Speedback-Drivers von 0 bis 10 an. Golfer, die die se Anforderung nicht erfüllen, sollten zum fehlertoleranteren Speedback-Xtreme-Driver greifen, der zwar auf verstellbare Gewichte verzichtet, dafür allerdings sämtliche Features seines großen Bruders übernommen hat und mit seinem Oversize-Profil Spieler mit zweistelligem Handicap anspricht.

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