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In allen drei Mavrik-Modellen kommt eine individuelle Schlagflächengeometrie zum Einsatz

Kaufberatung 2020 – Teil 2

Die neuen Driver

Von Jan Langenbein, Fotos: Getty Images, PR

In allen drei Mavrik-Modellen kommt eine individuelle Schlagflächengeometrie zum Einsatz
Eine der ambitioniertesten Driver-Konstruktionen der Saison 2020 kommt aus Japan. Dank eines schlanken Titanium-Rahmens, der auch die Schlagfläche mit einschließt, ist es den Honma-Designern in Japan gelungen, ihren TR20-Driver nicht nur mit einer mittlerweile marktüblichen Carbon-Krone zu versehen, sondern auch die Sohle des TR20 besteht aus ultraleichtem Carbon. Honma-Amerika-Chef Chris McGinley erklärt die Vorzüge dieser Hightech-Bauweise: "Die Konstruktionsweise ähnelt einem Rennwagen: Zu einem extrem festen Chassis kommt eine äußerst leichte Karosserie, was uns er laubt, das Gewicht genau so im Schlägerkopf zu verteilen, wie wir es möchten." Drei austauschbare Gewichte in der Sohle des TR20 bieten zahlreiche Möglichkeiten, die Charakteristik des Drivers auf jeden Spieler anzupassen. Auf der Rückseite der Schlagfläche sorgen vertikale Rippen für mehr Ballgeschwindigkeit, die diesen bis ins letzte Detail gewichtsoptimierten Driver zum echten Weitenjäger macht. Neben der standardmäßigen Version mit einem Schlägerkopfvolumen von 460 ccm steht Spielern mit einer Vorliebe für kompaktere Pro. le auch eine schlankere 440-ccm-Variante des TR20 zur Verfügung, die das Shapen der Bälle etwas einfacher macht, im Gegenzug aber weniger Fehlertoleranz bietet.

Als Keith Mitchell mit seinem Mizuno ST190 im Bag die Honda Classic 2019 gewann, markierte dieser Sieg den ersten PGA-Tour-Triumph eines Mizuno-Drivers seit über 20 Jahren. Auf diesen Lorbeeren ruhten sich die Designer in Hiroshima jedoch nicht aus, sondern präsentieren mit den ST200 bereits die Nachfolger. Mit ihren hochglanzpolierten Carbon-Kronen und einer schmucken schwarz-blauen Farbgebung zählen die - se Driver unserer Meinung nach zu den optisch besten des Jahres. Die reguläre ST200-Version mit ihrer Beta-Titanium-3-Schlag. äche und einer flexiblen Wave-Sohlenkonstruktion liefert mittlere bis geringe Spin-Werte und damit den breitesten Einsatzbereich der Mizuno-Driver. Das 13-Gramm-Gewicht im hinteren Bereich der Sohle sorgt für eine hohe Schwungstabilität und so hat es der ST200 bereits in Keith Mitchells Bag geschafft. Für Schnellschwinger wurden in der Sohle des ST200G-Drivers zwei Gewichtsschienen verbaut, um den Könnern möglichst individuelle Anpassungsmöglichkeiten zu bieten. Für Golfer auf der Suche nach einem höheren Ballflug wurde der ST200X entwickelt, dessen Draw-Gewichtung Langsamschwingern effektiv helfen kann. Zusammengenommen bietet das Mizuno-Trio eine exzellente Alternative zu den etablierten Großmächten auf dem Driver-Markt und könnte damit die landläufige Meinung, die Japaner könnten nur Eisen bauen, als einen Glaubenssatz der Vergangenheit entlarven.

Kaufberatung 2020: Alle Mizuno-Driver werden bereits bei Profiturnieren eingesetzt.
Alle Mizuno-Driver werden bereits bei Profiturnieren eingesetzt.

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Unser Ziel war es, eine Driver-Familie zu entwickeln, die weder bei der Ballgeschwindigkeit noch bei der Aerodynamik oder der Fehlertoleranz Kompromisse eingeht
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Preisbewusste Golfer, denen es vollkommen gleichgültig ist, ob das Material in ihrem Bag bereits tourerprobt ist, sollten auf der Suche nach einem neuen Driver den Launcher HB Turbo von Cleveland in Betracht ziehen. Da die Mehrzahl dieser Klientel auf Möglichkeiten verzichtet, die Abstimmung eines Drivers an Hosel oder der Sohle zu verändern, kommt der Launcher HB Turbo komplett ohne aus. Das somit eingesparte Gewicht von 35 Gramm konnte neu platziert werden, um das Trägheitsmoment und damit die Fehlertoleranz des Schlägers auf Spitzenwerte zu steigern. Trotz des äußerst attraktiven Preises bietet der Cleveland-Driver jede Menge Technik-Features wie ein geschwindigkeitssteigerndes Cup-Face-Design, ein ultraleichtes Hosel und eine überarbeitete Hi-Bore-Krone4.

Bei Callaway versucht man, das Ziel längerer Drives zu erreichen, indem man bisher unbeschrittene Wege geht. Folgerichtig heißt die neue Schlägerfamilie aus Carlsbad Mavrik und Entwicklungschef Alan Hocknell hat dafür eine klare Vorgabe ausgegeben: "Unser Ziel war es, eine Driver-Familie zu entwickeln, die weder bei der Ballgeschwindigkeit noch bei der Aerodynamik oder aber der Fehlertoleranz Kompromisse eingeht."

Kaufberatung 2020: Exotics EXS 220 mit Sound Diffusion Bar im Inneren des Schlägerkopfs (l.). TR20 von Honma mit hohem Caarbonanteil (r.)Kaufberatung 2020: Exotics EXS 220 mit Sound Diffusion Bar im Inneren des Schlägerkopfs (l.). TR20 von Honma mit hohem Caarbonanteil (r.)
Exotics EXS 220 mit Sound Diffusion Bar im Inneren des Schlägerkopfs (l.). TR20 von Honma mit hohem Caarbonanteil (r.)
Callaways Supercomputer, der bereits der Schlagfläche des Epic-Flash-Drivers aus der vergangenen Saison Beine machte, bekam bei der Entwicklung der Mavrik-Driver weitreichendere Befugnisse. Die Hightech-Maschine errechnete nicht nur eine neue Version der Schlagfläche - diese hört nun auf den Namen Flash Face SS20 -, sondern optimierte auch die innere Struktur der Schlägerkopfkonstruktion, um so das Sound-Design der Driver zu verbessern. Mit vollem Erfolg, denn nicht nur konnten wir bei ersten Tests leichte Steigerungen der Ballgeschwindigkeit messen, viel mehr noch fiel der deutlich verbesserte Klang der Mavrik-Driver-Köpfe auf.

Auch wenn die Farbgestaltung, eine Mischung aus schlichtem Schwarz und dunklem Orange, bei allen drei Mavrik-Modellen gleich bleibt, so unterscheiden sie sich doch fundamental. Bei der Entwicklung des Standard-Mavrik wurde besonderes Augenmerk auf die Aerodynamik des Kopfs gelegt, um möglichst hohe Schlägerkopfgeschwindigkeiten zu ermöglichen. Diese Designphilosophie bricht sich in einer äußerst eigenwilligen Optik Bahn, denn die Sohle des Mavrik-Drivers verläuft nicht wie bei Konkurrenzmodellen meist üblich flach nach hinten, sondern schwingt in einem dramatischen Boden nach oben in Richtung Krone. Die momentan übliche Designsprache moderner Driver wurde sozusagen auf den Kopf gestellt, um ungewünschte Luftverwirbelungen zu minimieren, wie die Callaway- Ingenieure betonen. Jeder Golfer, der sich mit der ungewöhnlichen Optik des Mavrik anfreunden kann, bekommt mit diesem Driver ohne Zweifel eines der stimmigsten Gesamtpakete der Saison.

Mit einem flacheren Profil spricht die weniger Spin produzierende Sub-Zero-Variante des Mavrik bessere Spieler mit hohen Schwunggeschwindigkeiten an, während der Mavrik Max mit seiner spürbaren Draw-Gewichtung besonders höheren Handicaps unter die Arme greift, indem er geslicte Abschläge entschärft.

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