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Top Ten

Einprägsam? Logo!

Von Rüdiger Meyer, Fotos: Getty Images

Wie jedes global operierende Unternehmen benötigen auch die Superstars des Golfzirkus eine starke Corporate Identity, damit der Rubel rollt. Wir präsentieren: die zehn besten und erfolgreichsten Logos, die je auf ein Golfpolo gestickt wurden.

10: Justin Rose –
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Justin Rose

Die meisten Golfer beauftragen Werbeagenturen, hochpreisige Designer oder Imageberater mit der Gestaltung eines passenden Logos. Nicht so Justin Rose. Der Engländer kritzelte das Logo ganz simpel bei einem Restaurantbesuch auf die Serviette. Obwohl er den perfekten Namen für ein besonderes Logo hätte, reduzierte er es auf seine Initialen, um das Klischee einer Rose zu vermeiden. Allerdings hat er noch keinen Weg gefunden, daraus Profit zu schlagen. Bisher wird das Logo nur auf seine Kleidung gedruckt.

09: Phil Mickelson –
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Phil Mickelson

Das ikonischste Logo eines Sportlers ist Michael Jordans Jumpman, allerdings ist es in Besitz von Nike. Phil Mickelson, dem man noch nie Bescheidenheit vorwerfen konnte, beschloss 2017, es dem Chicago Bull gleichzutun. Gut, Mickelson würde nie einen Dunk schaffen, aber sein kleiner Hüpfer nach dem Masters-Sieg 2004 macht dennoch eine tolle Silhouette. Nachdem "Phil the Thrill" das Logo zum ersten Mal auftrug, orakelte er ominös, es sei für ein kommendes Projekt. Das erwies sich einige Monate später als Werbevertrag mit einer Hemdenfirma, die den springenden Mickelson auf seine Manschetten druckte.

08: Nick Faldo –
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Ian James Poulter

Wer erinnert sich noch an Clippy? Von 1996 bis 2006 lebte die kleine Büroklammer in der Welt von Microsoft Office, gab Usern mehr oder weniger hilfreiche Tipps und trieb Anwender in den Wahnsinn. Nachdem die Proteste überhandnahmen, wurde Clippy gefeuert. Nach jahrelangem Hartz-IV-Bezug fand Clippy eine neue Heimat bei Ian James Poulter und ziert dort unter anderem das Logo dessen Designfirma. Doch auch in seinem neuen Job blieb Clippy von Spott nicht verschont. Der "Undercover Pro" einer US-Golfzeitschrift behauptete, er sähe aus wie "ein Teil der männlichen Anatomie".

07: Nick Faldo –
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Nick Faldo

Zugegeben, Nick Faldos Logo sieht eher aus, als wolle er damit den Kühlergrill eines Autos zieren; der 2009 von der Queen geadelte Ausnahmegolfer möchte damit jedoch eher auf den Schild eines Ritters anspielen. Die sechs Streifen symbolisieren seine Major-Siege: drei weinrote für die Open, drei grüne für das Masters. Zu finden ist das Logo unter anderem bei seiner 1996 eingeführten Faldo Series für Nachwuchsgolfer und bei seiner Architekturfirma Faldo Design, mit der er sich unter anderem im Berliner A-Rosa Resort und im Emirates Club Dubai verewigt hat.

06: Ernie Els –
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Ernie Els

Der Südafrikaner lässt sein Logo überall wehen - im wahrsten Sinne des Wortes, denn das geschwungene E wurde einer Golf-Flagge nachempfunden. So simpel und elegant wie sein Schwung ist das Symbol für alle Lebenslagen einsetzbar, es ziert die Flaschen von Ernies Weinberg ebenso wie seine Wohltätigkeitsorganisation Els for Autism. Natürlich hat der ehemalige Weltranglisten erste ebenfalls seine eigene Golfplatzdesign-Firma, die dieses Logo schmückt. Aber dass das Els-Logo auch auf Hundeleckerlis, Eiskaffee und südafrikanischem Trockenfleisch prangt, wissen vermutlich die wenigsten.

05: Jack Nicklaus –
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Jack Nicklaus

Eigentlich müsste Jack Nicklaus dem australischen Sportjournalisten Don Lawrence Tantiemen zahlen. 1967 erschuf dieser für den goldblonden, kräftig gebauten Golfstar den Spitznamen "Golden Bear". Nicklaus, dessen High-School-Maskottchen zufälligerweise auch ein goldener Bär war, machte das Tier zu seinem persönlichen Logo und druckte es auf Golfb älle und andere Merchandise-Artikel, seine Modelinie und 2015 sogar auf seine Eiscreme-Sorten wie Chocolate Peanut Butter Swirl oder Warm Spiced Butter Pecan. Aber vor allen Dingen begegnen Golfer dem Bären auf seinen mehr als 400 Golfplatz-Designs.

04: Gary Player –
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Gary Player

Bei Markenrechtsverletzungen versteht Player keinen Spaß. 2020 verklagte er seinen Sohn Marc und dessen Firma ob der Rechte an seinem Namen und Bild auf fünf Millionen Dollar Schadenersatz. Es entbehrt daher nicht einer gewissen Ironie, dass er sein Logo selbst abgekupfert hat. In der TV-Serie "Have Gun - Will Travel" nannte sich die schwarz gekleidete Hauptfigur Paladin und hinterließ Visitenkarten mit einem Springer darauf. Weil man die Schachfigur im Englischen aber nicht nur Paladin, sondern auch Knight nennt, ging dem "Black Knight" Play er ein Licht auf. Sein schwarzer Ritterhelm, der seither Equipment, Kleidung, Wein und sein Golfarchitektur-Geschäft ziert, ist in einem sehr ähnlichen Stil gestaltet.

03: Greg Norman –
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Greg Norman

Sein strohblondes Haupthaar und seine Siegermentalität ab seits von Augusta brachten dem Australier den Spitznamen "Great White Shark" ein. Dass er wirklich fest zu schnappen kann, wenn sich eine Gelegenheit ergibt, bewies sich Anfang der 80er. Normans Sponsor Reebok gestaltete für ihn ein Hai-Logo, das Norman für einen US-Dollar erwarb und zurück an Reebok lizensierte. Heute schwimmt der Hai auf allem, was nicht bei drei auf dem Trockenen ist, und ermöglichte Norman ein Business-Empire von geschätzten 400 Millionen Dollar, bestehend unter anderem aus Restaurants, australischem Rindfleisch, Wein, Immobilien, Kleidung und Sonnenbrillen.

02: Tiger Woods –
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Tiger Woods

Machen wir uns nichts vor: Tigers Logo ist nicht gerade das Kreativste. Doch wie sehr er ganze Golfer-Generationen nach sich beeinflusst hat, sieht man daran, dass der größte Teil von ihnen sich auch darauf beschränkt, Logos aus den eigenen Initialen zu gestalten. Dem Erfolg von Tigers Logo, das von Millionen Fans über die Golfplätze der Welt getragen wird, hat das keinen Abbruch getan. Aber Tiger wäre nicht Tiger, wenn ihm ein Logo reichen würde. Vor vier Jahren entwickelte er ein Logo für Tiger Woods Ventures, das Bäumen und Tigerkrallen nachempfunden wurde.

01: Arnold Palmer –
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Arnold Palmer

Eines der frühesten Logos eines Profigolfers ist auch das ikonischste. 1961 suchte Arnold Palmer das perfekte Symbol, um sich als Marke zu etablieren. Nach einer fruchtlosen Suche vertrat er sich die Beine im Regen und sah plötzlich eine Frau mit buntem Regenschirm aus einem Auto steigen: die Suche hatte ein Ende. In den 60 Jahren seither hat der rot, gelb, weiß und grün gefärbte Schirm bereits Palmers legendären Eistee, Gläser, Flaschenöffner, Golf-Equipment, das Briefpapier seiner diversen Firmen, alle Shirts der 2016 verstorbenen Legende und - natürlich - auch Regenschirme geziert

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