Featured StoriesFeatured Stories

Top Ten

Golfziele

Von Rüdiger Meyer, Fotos: Rüdiger Meyer, PR

Wenn es um Urlaub geht, gibt es zwei Typen von Menschen: Die einen wollen was Neues sehen, die anderen wollen dorthin, wo alles vertraut ist. Diese zehn Orte bedienen beide Geschmäcker. Man kann stets ins gleiche Hotel fahren und in den gleichen Restaurants essen, aber die golferische Vielfalt ist so groß, dass man auch beim dritten oder vierten Besuch noch Neues entdecken kann.

10

MONTEREY PENINSULA

Die Halbinsel am Pazifik ist nicht nur Schauplatz von "Big Little Lies", sie ist auch der Ort für Big Money Golf. Wer in Pebble Beach aufteen will, zahlt mittlerweile 675 Dollar (plus eine Hotelübernachtung für eine garantierte Startzeit). Nur unwesentlich günstiger kommt man im Monterey Peninsula Golf Club, Spyglass Hill oder The Links at Spanish Bay davon. Und wer auf eine Runde in Cypress Point hofft, kann sich nur illegal vom 17-Mile Drive auf die Anlage schleichen und hoffen, nicht in Handschellen abgeführt zu werden. Dies ist der Preis, den man zahlt, wenn man in einer der besten Golfregionen der Welt spielen will - es sei denn, man bucht für unter 100 Dollar eine Runde in Pacific Grove.

09

LIVERPOOL (Bild oben)

Liverpool galt lange Zeit als graue Maus Großbritanniens, doch spätestens seit Jürgen Klopp die Reds zurück in die Erfolgsspur führte, ist die Heimat der Beatles zurück im Rampenlicht. Golferisch hat sie dieses allerdings nie verlassen, dafür war die Qualität der Golfplätze an der Irischen See einfach zu hoch. Gleich zwei von ihnen gehören zur Rota für die Open Championship: Royal Liverpool, in dessen Siegerlisten Tiger Woods und Rory McIlroy stehen, und Royal Birkdale, wo im nächsten Jahr wieder die Claret Jug vergeben wird. Doch wie so oft in Großbritannien sind es die Golfplätze zweiter und dritter Güte, die für das Salz in der Suppe sorgen. Formby etwa, Hillside, West Lancashire oder Southport & Ainsdale sind immer eine Runde wert. Und wenn man den Radius sogar noch etwas nach Norden erweitert, gibt es in Lytham noch mehr Weltklassegolf.

08: STOCKHOLM –
08

SCOTTSDALE

"Palm Springs oder Scottsdale?", lautet für viele die Frage, wenn es um den perfekten US-Buddy-Golftrip geht. Beim Klima geben sich beide Orte nichts, aber Scottsdale versprüht einfach einen cooleren, jüngeren Vibe und hat, zumindest was die Quantität der Golfplätze angeht, eindeutig die Nase vorn. Je nachdem wie weit man den Zirkel stellt, stößt man auf 50 bis 200 Golfplätze - von Anlagen, auf die man mit etwas Glück schon für 30 bis 50 Dollar kommen kann, bis hin zu Clubs wie Whisper Rock, in denen die vielen PGA-Tour-Stars der Gegend unter sich bleiben können.

07: STOCKHOLM –
07

STOCKHOLM

Auch wenn aus Deutschland der Weg nach Dänemark kürzer und komfortabler ist, ist Schweden, was Quantität und Qualität der Golfplätze angeht, der skandinavische Klassenprimus. Vor allem um die Hauptstadt Stockholm herum liegen zahlreiche Plätze, bei denen man sich wünscht, Schweden hätte sie statt Marabou-Schokolade nach Deutschland exportiert. Die größte Welle im Ausland hat dabei der von Robert Trent Jones nach amerikanischen Vorbild gestaltete Bro Hof Slott gemacht, aber wahre Golfliebhaber bevorzugen den von Local Hero Sven Tumba gestalteten und 2013 von Jack Nicklaus renovierten Ullna Golf & Country Club. Aber auch Henrik Stensons Platz in Österåker und rund 50 weitere Golfplätze im unmittelbaren Umkreis sorgen für ein dichteres Netz an Golfplätzen als an Ikea-Filialen.

06: ALGARVE –
06

ALGARVE

Dank ganzjährig verlässlicher Wetterbedingungen hat sich die südlichste Region Portugals als Golfparadies für alle Nordeuropäer etabliert, die dem Winter entfliehen wollen. Je nach Auslegung fallen zwischen 30 und 40 Golfplätze in die Gegend, für die der Flughafen Faro als zentraler Hub dient. Die meisten liegen im Westen, wo Vilamoura oder Lagos mit einem Füllhorn an Anlagen aufwarten, aber auch in Richtung Spanien hat sich mit Monte Rei einer der besten Plätze der Region etabliert. Und anders als in anderen Winterdestinationen wie beispielsweise Belek wird man hier nicht in so kurzen Abständen über den Platz gejagt, dass man sich wie eine Legehenne vorkommt.

05

LONG ISLAND

Die Insel im Osten von New York City ist die Spielwiese von Millionären und den wirklich Reichen: Nicht umsonst drehte die Prestige-Soap "Succession" in den Hamptons. Entsprechend gibt es hier auch etliche Golfplätze, die das gemeine Volk nur auf die Anlage lassen, wenn große Turniere veranstaltet werden. Shinnecock Hills trug fünfmal die US Open aus, Sebonack hatte 2013 die US Women's Open zu Gast und der National Golf Links of America im gleichen Jahr den Walker Cup. Doch die 3.500 Quadratkilometer große Insel beherbergt auch mehr als 50 öffentliche Clubs, allen voran den Austragungsort des diesjährigen Ryder Cup: Bethpage.

04: FIFE –
04

FIFE

Eine Reise ins Home of Golf gehört für jeden Golfer auf die Bucketlist. Aber nicht nur der Old Course macht eine Golfreise in die schottische Council Area zum Muss. Mit dem Golfbag auf dem Rücken durch St. Andrews zu laufen, um auf dem Old, New, Jubilee, Eden oder Strathyrum abzuschlagen, ist hier das Normalste auf der Welt und eigentlich schon genug, um das Golferherz höher schlagen zu lassen. Doch nur wenige Minuten Autofahrt entfernt finden sich noch mehr grandiose Plätze, angefangen bei Kingsbarns und der neuesten Edelwiese Dumbarnie Links bis hin zu lokalen Klassikern wie Lundin, Leven, Elie oder Crail. Das größte Problem: Hier gibt es so viel erstklassiges Golf, dass nicht alles in einen Trip passt.

03: PINEHURST –
03

PINEHURST

Der Unternehmer James Walker Tufts gründete 1895 Pinehurst, um es zu einem Wellness-Paradies zu machen. Doch schon zwei Jahre später entsprang der erste Golfplatz aus den Sandhills von North Carolina. Seinen Ruf als Golfparadies verdankt der Ort Donald Ross, der 1907 mit Pinehurst #2 einen Platz baute, der dem Test der Zeit bis heute standgehalten hat. Im letzten Jahr fügte das Resort einen zehnten Platz zum Portfolio hinzu, aktuell arbeiten Bill Coore und Ben Crenshaw an #11. Aber auch abseits des Resorts gibt es in der mit Sandboden gesegneten Gegend großartige Plätze wie Mid Pines, Pine Needles oder den wunderbar exzentrischen Tobacco Road.

02: SURREY –
02

SURREY

Die Gegend westlich von London steht ganz unter dem Motto "Ein Colt für alle Fälle". Der legendäre Architekt Harry Colt hat der Gegend seinen Stempel aufgedrückt und ein gutes Dutzend Plätze designt, die Surrey zur Hochburg des Heathland-Golfs machen. Bei Namen wie Sunningdale, Swinley Forest oder St. George's Hill bekommen Golfarchitektur-Liebhaber weiche Knie und einen Welfare-Check ihres Bankberaters. Dazu setzte Colt die Fundamente für Geheimtipps wie Hankley Common und den Tandridge Golf Club oder den elitären Wentworth Golf Club. Aber auch abseits von Colt bietet Surrey Spaß für alle Preisklassen: von den drei W Worplesdon, Woking und West Hill bis zum urigen Neunlochplatz Reigate Heath.

01: MELBOURNE SANDBELT –
01

MELBOURNE SANDBELT

Vor 20 Millionen Jahren, als die Menschheit noch nicht mal ein Glitzern in den Augen der ersten Menschenaffen war, spülte eine enorme Flut Sandstein in den Süden des heutigen Melbourne. Resultat waren enorme Sandfelder, die bis zu 80 Meter tief in die Erde reichen - ideal für den Bau von Golfplätzen. Durch die Einzigartigkeit des Untergrunds lassen sich hier Bunker direkt in die Grüns schneiden: einfach nur ein Loch buddeln und fertig ist das Hindernis. Dank dieser Bedingungen und einer Reise von Alister MacKenzie entstanden im Melbourne Sandbelt einige der besten Golfplätze der Welt wie Royal Melbourne, Kingston Heath, Victoria oder Yarra Yarra. Insgesamt 25 Golfclubs von öffentlich bis ultraprivat haben hier ihre Heimat und bilden so ein absolutes Golfmekka.

Featured Stories