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Sensation perfekt

Sophia Popov: Vom 304. Platz auf den Majorthron

Von GolfPunk, Fotos: Getty Images

Sophia Popov schreibt mit einem unglaublichen Triumph deutsche Golf-Geschichte: Die in Weinheim aufgewachsene Profi-Golferin gewinnt völlig überraschend die British Open.

Drei Wochen zuvor sprang Sophia Popov auf der LPGA Tour noch als Caddie für ihre Freundin Anne van Dam ein, doch dann erspielte sie sich völlig unerwartet einen Platz im Feld der Women`s Open Championship. Dies ist die unglaubliche Woche der ersten deutschen Majorsiegerin in ihren eigenen Worten.

Mittwoch 19. August - vor dem Turnierstart


"Ich war ein wenig geschockt, als ich erfahren habe, das sich hier antreten kann und wusste nicht, dass selbst Symetra Tour Spielerinnen eine Chance haben ins Starterfeld der Open aufzurücken. Andere Spielerinnen haben mich gefragt: "Hast du dich bereits eingetragen?" also habe ich das getan und da ich Nummer 1 auf der Priority Liste war hat es geklappt ins Feld zu kommen."

"Als ich als Caddie für Anne eingesprungen bin ist mir aufgefallen, dass es einige Parallelen in unserer Spielweise und der Platz-Strategie gibt. Das hat mir sehr geholfen. Ich schuae mir die Plätze seither ein wenig aus der "Caddieperspektive" an und frage mich "was ist die smarte Entscheidung an dieser bestimmten Stelle?"

Donnerstag 20. August - geteilte 2. nach einer 70 (-1)


"Letzte Woche habe ich noch darüber Witze gerissen. Ich meinte: 'man weiß nie, vielleicht kann ich mich bei der Open in die Spitzengruppe spielen.' Obwohl das spaßig gemeint war weiß ich trotzdem, dass ich dazu in der Lage bin.

"Als ich hier angekommen bin, habe ich mir gesagt: Die British Open sind ein Bonus, weil sie nie auf meinem Plan standen. Ich bin glücklich, hier überhaupt spielen zu können"

Freitag 21. August - geteilte 2. Nach Runden von 70 und 72 (E)


"Ich hatte heuet einen Dreiputt der mich sehr genervt hat, aber abgesehen davon habe ich solides Golf gespielt. Besonders die Schläge von knapp außerhalb der Grüns, lange Putts und Chips waren heute stark."

"Ich habe immer wieder versucht mich für dieses Turnier zu qualifizieren, aber da ich seit fünf Jahren nicht mehr auf der Ladies European Tour spiele bin ich immer knapp gescheitert. Zu Amateurzeiten waren die British Girls und British Amateur Championships meine absoluten Lieblingsturniere, jetzt hier vorne mitzuspielen ist unbeschreiblich."

"Mein Gameplan morgen wird sich nicht von den ersten zwei Runden unterscheiden. Man muss den Wind hier sehr genau beobachten und da ich eine sehr schnelle Spielerin bin muss ich mich ein wenig bremsen und geduldig bleiben."

Samstag 22. August - Führende mit Schlägen Vorsprung nach Runden von 70, 72 und 67 (-4)


"Ich würde lügen, wenn ich behaupte, dass ich morgen nicht extrem nervös sein werde. In der Finalrunde geht es darum die Nerven unter Kontrolle zu halten vielleicht sollte ich daher mein Handy für den Rest des Tages einfach im Flugmodus lassen. Bitte schickt mir heute keine Nachrichten (lacht.)"

"Ich habe in dieser Saison acht Turniere auf der Cactus Tour gespielt und drei davon gewonnen. Das hat mein Selbstvertrauen natürlich gepusht, man darf aber nicht vergessen, dass es eine Mini Tour ist."

Sonntag 23. August - Women`s Open Champion nach Runden von 70, 72, 67 und 68


"Ich kam am Donnerstag hier an und ich wusste, dass ich wirklich gut in Form war. Diesen Glauben habe ich auf jede Runde mitgenommen. Ich war die ganze Runde mega-nervös. Das hier ist definitiv anders als die Cactus Tour zu gewinnen."

"In den vergangenen Jahren hatte ich mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen und bin einfach nur froh, dass ich die überwunden habe. Ich hätte im vergangenen Jahr fast aufgehört zu spielen, Gott sei Dank habe ich das nicht getan."

"Am letzten Tag heißt es nur: ich gegen Druck. Meinen Namen hier oben zu sehen, wäre noch vor ein oder zwei Wochen völlig utopisch gewesen. Mein Freund Max ist hier mein Caddie, das hat sehr geholfen."

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