BMW International Open 2025 - Fünfkampf an der Spitze Martin Penge ist Teil des Führungs-Quintetts
Martin Penge ist Teil des Führungs-Quintetts

BMW International Open 2025

Fünfkampf an der Spitze

03.07.2025 | Von Rüdiger Meyer, Foto(s): BMW Golfsort

Die 36. Ausgabe der BMW International Open schickt sich an, ein hochklassiges, spannendes Event zu werden - vorerst jedoch ohne deutsche Beteiligung. Marcel Schneider und Martin Kaymer liegen als beste deutsche Vertreter drei Schläge hinter dem internationalen Quintett Gavin Green, Martin Penge, Darius van Driel, Ugo Coussaud und Wenyi Ding.

Wer sich auf spannendes Golf freut, wird an diesem Wochenende in München-Eichenried voll auf die Kosten kommen: Nach den ersten 18 Löchern sind die Top 49 nur durch drei Schlage getrennt. Dass sich die Spreu noch nicht vom Weizen trennen konnte, lag auch an den optimalen äußeren Bedingungen. Bei echtem Kaiserwetter hatten sowohl die Früh- als auch die Spätstarter optimale Scoring-Bedingungen.

Als erster setzte der Engländer Marco Penge mit einer 67 die Bestmarke im Clubhaus. Um 7.50 Uhr in der Frühe gestartet, leistete er sich nur einen groben Patzer. An der 18, seinem neunten Loch, setzte er sowohl seinen Abschlag als auch seinen dritten Schlag ins Wasser und notierte ein Doppelbogey. Gavin Green aus Malaysia stellte eine Stunde später den Score mit sechs Birdies und einem Bogey ein. Danach dauerte es bis zur Nachmittagswelle ehe wieder eine 67 fiel. Der chinesische Nachwuchsstar Wenyi Ding, der im letzten Jahr Profi wurde und dafür einen Startplatz beim Masters opferte, spielte auf seinen letzten fünf Löchern vier Birdies und zog gleich. Im Anschluss fragte sich der Spanier Jorge Campillo was er verbrochen hat, dass er als einziger im Flight keine 67 erzielte. Seine Spielpartner Ugo Coussaud aus Frankreich und er Holländer Darius von Driel setzten sich im Gleichschritt an die Spitze des Turniers.

Davon können die deutschen Teilnehmer bisher nur träumen. Austrian-Open-Sieger Nicolai von Dellingshausen jagte an der 14 einen Schlag aus dem Grünbunker so in die Wicken, dass er im Bunker droppen musste und ein Triplebogey für ein Rundenergebnis von 74 notierte. Matti Schmid, als 84. der Weltrangliste der beste Deutsche im Feld, erlebte eine wahre Achterbahnfahrt mit acht Pars, fünf Birdies und fünf Bogeys und auch Marcel Siem hatte eine bunte Scorekarte zu bieten mit drei Bogeys und drei Birdies auf den Back 9 - gekrönt von einem Eagle an der 18. Mit einer 71 gehörte er zu den fünf deutschen Spielern, die ihre Runde unter Par absolvierten. Wie Siem rettete sich auch Yannick De Bruyn durch ein Eagle auf der 18 unter Par, während Freddy Schott seines bereits auf der 9 hinlegte.

Die beste Ausgangslage aus deutscher Sicht verschafften sich Marcel Schneider und Martin Kaymer mit Runden von 70 Schlägen. Von den fünf LIV-Teilnehmer gehört der zweifache Majorsieger damit zu dem Teil, für den der Ausflug nach München vier Tage dauern könnte. Das sieht für zwei Spanier anders aus. Altmeister Sergio Garcia und U.S.-Amateur-Sieger Jose Luis Ballester, der das schnelle Geld aus Saudi-Arabien einer echten Profikarriere vorzog, müssen nach 75 bzw. 74 Schlägen um den Einzug ins Wochenende fürchten. Für Patrick Reed (71) und vor allen Dingen David Puig (69) sieht es dagegen aus als sollten sie die erhofften Weltranglisten-Punkte sammeln können. Darauf spekuliert auch Wesley Bryan (70), der von der PGA Tour suspendiert wurde, weil er an einem LIV-Spaßwettbewerb für Content Creator teilgenommen hat. Und auch sein Bruder und YouTube-Partner George hat nach einer 73 noch nicht ganz die Hoffnung aufs Wochenende aufgegeben.

Mit solchen Lappalien beschäftigt sich Kristoffer Reitan erst gar nicht. Dass sich der Norweger mit 69 Schlägen bereits auf Platz 12 eingefunden hat, sollte der Konkurrenz Angst machen. Sollte er diesen Rang bis Samstag halten, wird der 100. der Weltrangliste am Sonntag zu den Top-Favoriten gehören. Bei seinen letzten vier Starts legte er in der Schlussrunde zwei Mal die beste Runde des Tages hin, einmal die sechstbeste und einmal die neuntbeste.

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