Wenn Dan Brown am Sonntag mit der Trophäe für die BMW International Open 2025 nach Hause gehen sollte, wird er sich an die 16 erinnern. Die Veranstalter hatten das Par 4 am Samstag zu einem drivebaren Loch gemacht, die Fahne aber tückisch ganz rechts hinter einem Wasserhindernis versteckt. Brown machte das nichts aus: Er ging auf Angriff, nagelte den Ball 7 Meter an die Fahne und versenkte den Putt zum Eagle, sodass er einen Schlag vor Landsmann Jordan Smith ins Finale geht.
Außer Brown gelang zur zwei weiteren Spielern ein Eagle an der 16. Der dänische Shooting-Star Rasmus Neergaard-Petersen, der schon bei der US Open überraschte, schlug seinen Drive sogar vier Meter an die Fahne und liegt vor der Schlussrunde nicht nur aussichtsreich auf dem vierten Platz Er hat sich so auch die Chance erhalten, als einer der fünf besten, noch nicht für die Open qualifizierten Spieler im Race to Dubai, einen Startplatz in Royal Portrush zu erhalten. Angeführt wird das Ranking momentan von Kristoffer Reitan, der schlaggleich mit Neergaard-Petersen ins Finale geht und als Sonntags-Spezialist zu den Top-Favoriten auf den Titel gehört. Mit dem Duo gehen auch Marco Penge, Yuto Katsuragawa und der Vortages-Führende Davis Bryant, der nur eine 72 spielte, auf die letzten 18 Löcher des Turniers.
Das dritte Eagle an der 16 erzielte ein Deutscher. Marcel Siem ging allerdings nicht aggressiv auf die Fahne. Er lochte einen Putt aus sage und schreibe 28 Metern, konnte aber nur verhalten jubeln. Eine 8 auf Loch 6 sowie sechs weitere Bogeys hatten ihm die Laune gehörig verhagelt. Bis auf Platz 41 taumelte Siem im Leaderboard nach unten. Einzig Hurly Long liegt aus deutscher Sicht als 53. noch hinter ihm. Für das restliche Quintett lief auch nicht alles nach Plan. Yannik Paul sprang zum Ende der Runde auf den Bogey-Train und kassierte auf den letzten drei Löchern Schlagverluste, die ihn auf Platz 41 zurückwarfen. Martin Kaymer dagegen begann mit zwei Bogeys und spielte so die dritte 70 in Folge - genau wie Marcel Schneider, der sich als 20. aber noch in einer ordentlichen Ausgangslage befindet.
Noch besser steht Tim Wiedemeyer da. Der Amateur von der Texas Tech erlebt in seiner Heimat ein Turnier wie er es sich nicht besser hätte träumen können. Mit einer 69 hielt er seine exzellente Ausgangslage und geht als 17. und zweitbester Deutscher in den Schlusstag. Lediglich Matti Schmid liegt nach einer 68 noch fünf Plätze vor ihm - wird aber auch nicht euphorisch ins Bett fallen. Er ging auf der 16 ins Risiko, landete aber im Wasser und notierte an einem der einfachsten Löcher des Tages ebenso das Bogey wie an der 17. Dass ihn sechs Schläge von Dan Brown trennen, bedeutet allerdings nicht, dass Schmid am Sonntag aussichtslos ist. Schließlich heißt der letzte Teil der Robert-Langdon-Trilogie vom Namensvetter des Führenden "Inferno".

Dan Brown spielt sich auf dem Leaderboard nach oben
BMW International Open 2025
Spannendes Finale garantiert
05.07.2025 | Von Rüdiger Meyer, Foto(s): BMW Golfsport2003 verfasste Dan Brown seinen Thriller-Hit 'Da Vinci Code'. 22 Jahre später hat sein englischer Namensvetter offenbar 'Da Winning Code' gefunden. Bei der BMW International Open 2025 geht Dan Brown mit einem Schlag Vorsprung auf die letzten 18 Löcher