Ein einziges Video auf Twitter überschattet derzeit Keegan Bradley's glorreichen ersten PGA Tour-Sieg seit 5 Jahren, bei dem er Rickie Fowler nur ganz knapp hinter sich ließ.
Es ist eines der Videos, wo man froh ist, nicht selbst der Hauptdarsteller gewesen zu sein. Ein Video, was Diskussionen um das Thema "slow play" zu Recht neu befeuert. Und sicherlich eines, wo man hofft, niemals auf solch einen Flightpartner beim Monatsbecher zu treffen. Es zeigt den Zozo Championship-Gewinner bei einem kurzen Putt im März diesen Jahres beim WGC-Match Play. Über eine Minute lang macht sich Bradley die so genannte AimPoint-Technik zu nutze. Der Putt geht trotzdem daneben.
You get randomly paired with this guy and he does this on the first hole. What do you do? pic.twitter.com/rHS0VOr5KJ
— Two Inches Short (@TwoInchesShort) October 16, 2022
Peinlich, könnte man meinen. 2,3 Millionen Zuschauer sahen das ähnlich - nicht wenige auf Twitter machten sich über den jüngsten Champ der PGA Tour lustig - und das an einem seiner Karriere-Höhepunkte. Sicherlich nicht die feinste Art, aber das Thema "Slow play" entfacht eben immer wieder die Golfgemüter, weil man es selbst immer wieder auf dem Platz erleben muss.
"Eines der besten Birdies meines Lebens."
Im Fall Keegan Bradley muss man gestehen, langfristig hat ihn das Training 2022 zurück auf die Siegerstraße gebracht. Nummer 23 in der Weltrangliste, seine beste Position seit 2014, Rang 7 bei der US Open und nun der Sieg in Japan, bei dem ausgerechnet ein Putt am vorletzten Loch die Tür zum Titel öffnete.
Leider ging dieses Video nicht viral, für Bradley aber war es dennoch "eines der besten Birdies meines Lebens und sicherlich das entscheidende, wenn ich mich später zurückerinnern werde. Danach wusste ich, ich bin nach wie vor in einer guten Position, das Turnier zu gewinnen." Und das tat er dann auch - slow play hin oder her.
