US Open 2025 - 10 Spieler, die die US Open gewinnen können

US Open 2025

10 Spieler, die die US Open gewinnen können

14.06.2025 | Von Rüdiger Meyer, Foto(s): Imago

Obwohl bei der US Open in Oakmont bereits Halbzeit ist, hat sich noch kein Favorit hervorgetan. Die unvorhersehbaren Wetterbedingungen, der brutale Platz und das recht unerfahrene Spitzenfeld lassen für das Wochenende alles möglich erscheinen. Diese 10 Spieler sollte man im Rennen um die US Open Trophy aber im Auge haben.

JJ Spaun
Der Führende nach der ersten Runde hatte nicht gerade einen idealen zweiten Tag und spielte dennoch eine respektable 72. Für den Zweiten der Players Championship spricht sein ausgeglichenes Spiel: mit 19 getroffenen Fairways liegt er in den Top 10, das kurze Spiel ist stark und sein Putten überragend. Und selbst bei seiner vermeintlichen Schwäche, den Schlägen ins Grün liegt er noch in den Top 40.

Adam Scott
Der Australier beweist, dass er auch mit 45 noch nicht zum alten Eisen gehört. Mit zwei Even Par Runden spielte er sich auf die langweilige Art in die Top 5, aber dies bedeutet gleichzeitig, dass bei Scott auch noch Potenzial nach oben ist. Dies liegt vor allen Dingen im Spiel auf und um die Grüns, wo Scott im hinteren Mittelfeld liegt. Dafür ist sein Spiel vom Tee zum Grün so gut wie ansonsten nur bei Thomas Detry.

Viktor Hovland
Der Norweger war an den ersten beiden Tagen ein echter Short Game Zauberer und gewann rund ums Grün mehr Schläge als jeder andere im Feld. Allerdings sollte man sich darauf nicht verlassen, da dies auch immer ein wenig davon abhängt, wie die Lage im Rough ist. Besser wäre es, sich gar nicht in diese Situationen zu bringen. Da Hovland in Strokes Gained Approach allerdings nur Platz 87 belegt, wäre für seinen Sieg eine deutliche Steigerung notwendig.

Sam Burns
Der Amerikaner führt nach seiner 65er-Fabelrunde das Feld an. Dass er mit der US Open zurechtkommt, bewies der fünffache PGA-Tour-Sieger mit Platz 9 im vergangenen Jahr. Burns hat an den ersten beiden Tagen die perfekte Kombination gefunden: er ist zweitbester bei den Schlägen ins Grün und drittbester beim Putting. Unglücklicherweise ist weniges im Golf schwankender als die Putt-Leistung und die Regression zur Mitte könnte Burns am Ende zum Verhängnis werden.

Scottie Scheffler
Obwohl der Amerikaner nur auf Platz 23 liegt, gibt es auf seinen Sieg bei den Buchmachern die drittniedrigste Quote. Dies liegt nicht nur daran, dass er der beste Spieler der Welt ist sondern auch an seiner zweiten Runde. Obwohl Scheffler den Ball vom Tee und mit den Eisen so schlecht traf wie seit langer Zeit nicht mehr, rettete er auf wundersame Weise eine 71 ins Clubhaus und verbesserte sich sogar noch. Wenn er seine normale Form wiederfinden sollte, wird sich der Rest des Feldes warm anziehen müssen.

Ben Griffin
Mit zwei Siegen in den letzten Wochen entwickelte Griffin ein Selbstbewusstsein, das selbst der Oakmont Country Club nicht zerstören konnte. Mit 5 Birdies und 5 Bogeys sehen seine bisherigen Scorekarten stabiler aus als bei allen anderen im Feld. Grundlage dafür ist ein stabiles Spiel, das ihn in allen Disziplinen im oberen Mittelfeld führt. Allerdings spricht eine Statistik gegen ihn. Seit mehr als 100 Jahren hat niemand mehr bei seinem ersten Start die U.S. Open gewonnen.

Jon Rahm
Wild vom Tee und wenig Erfolg auf den Grüns: Diese Kombination ist dazu verdammt, bei einer U.S. Open zum Verderben zu führen. Vor allem Rahms Putter ist eiskalt: nach zwei Runden ist er gerade mal 142. im Feld. Dafür ist er immer dominant, wenn er ein Eisen in der Hand hat. Eine gute Grundlage, um am Wochenende noch einmal den Schalter umzulegen und ein Comeback zu starten.

Jason Day
In den letzten sieben Jahren konnte der Australier gerade einmal einen Sieg einfahren. Noch länger ist es her, dass er bei der U.S. Open ejn gutes Ergebnis einfuhr. Nachdem er bei seinen ersten sechs Starts fünf Mal in den Top 10 landete, verpasste er bei seinen sechs Starts seither vier Mal den Cut und war nie in den Top 20. Nach seiner 67 am zweiten Tag liegt Day auf Platz 12, beflügelt von einem überragenden kurzen Spiel. Aber sechs Schläge Rückstand und ein nur solides langes Spiel, sollten ihm nur Außenseiterchancen bescheren.

Brooks Koepka
Nach seinem vielversprechenden Auftakt kam in der zweiten Runde wieder der Koepka zum Vorschein, der in den letzten Monaten plan- und orientierungslos schien. Ursache war ausgerechnet sein kurzes Spiel, für das er vor dem Turnier einen Einlauf von Trainer Pete Cowen bekam. Es scheint als sei das Feuer, das er unter Koepkas Hintern gelegt hat, bereits nach 24 Stunden schon wieder ausgebrannt ist.

Rasmus Neergaard-Petersen
Der dänische Wunderknabe hat auf den Grüns noch überhaupt kein Gefühl und belegt in Strokes Gained Putting gerade mal Platz 120. Alles andere in seinem Spiel ist aber gut genug, um mit den besten der Welt mitzuhalten. Mit zwei stabilen Schlussrunden könnte er sich zumindest für weitere Major-Starts qualifizieren. Und sollte er sich an die Grüns gewöhnen, ist sogar noch mehr drin.

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