Dass dies alles mittlerweile der Vergangenheit angehört, ist vor allen Dingen Gary Burrell und Min Kao zu verdanken. Als die US-Armee Ende der 1980er-Jahre ankündigte, das militärisch genutzte Global Positioning System (GPS) für zivile Zwecke zu öffnen, erkannten die beiden Arbeitskollegen eine Geschäftsmöglichkeit und gründeten die Firma Garmin, ein Kofferwort aus den ersten drei Buchstaben ihrer beiden Vornamen. Die ersten Geräte richteten sich an Personen, die noch verzweifelter auf Orientierung angewiesen waren als unsereins Mitte der 1980er im New Yorker Stadtteil Harlem: Bootskapitäne und Piloten. Nach und nach kamen immer mehr Zielgruppen hinzu, für die das Bekenntnis der Mandalorians dank Garmin zum Motto wurde: "This is the way!"
Seit mittlerweile 15 Jahren gehören auch Golfer dazu. Im Oktober 2010 erschien mit der Garmin S1 eine Golfuhr, die man zwar noch nicht als Caddie-Ersatz bezeichnen konnte, aber zumindest die essenziellen Informationen lieferte, um gut über die Runden zu kommen: die Entfernung zum Anfang, zur Mitte und zum Ende des Grüns. Seither geht die Entwicklung in Riesenschritten voran. Auch wenn Willy Brandt dafür auf keinen Knopf drücken musste, erhielt eine Garmin-Golfuhr 2017 erstmals ein Farbdisplay und stellte eine Übersicht der aktuell gespielten Bahn neben den Weitenangaben dar. 2022 kamen auf ausgewählten Plätzen Angaben zum Slope auf den Grüns hinzu und mittlerweile sind die Golfprodukte von Garmin zu einem fein ineinandergreifenden Konstrukt geworden. Oder wie es die seit 2010 im Schweizer Schaffhausen sitzende Firma selber nennt: einem Golf-Ökosystem.


»NACH UND NACH KAMEN IMMER MEHR ZIELGRUPPEN HINZU, FÜR DIE DAS BEKENNTNIS DER MANDALORIANS DANK GARMIN ZUM MOTTO WURDE: ,THIS IS THE WAY!'«
Die ideale Möglichkeit dafür ist das neueste Flaggschiff von Garmin: der Approach R50. Bereits der handliche R10 Launch Monitor für die Reisetasche liefert verlässliche und informative Daten zur Analyse des eigenen Schwungs, aber mit dem R50 greifen die GPS-Könner jetzt den Platzhirsch an - für einen Bruchteil des Preises.
Auf dem lichtstarken Farbdisplay mit zehn Zoll Bildschirmdiagonale lassen sich mehr als 15 verschiedene Daten über den eigenen Golfschlag ablesen, vom Abflugwinkel über die Ballgeschwindigkeit bis hin zur Spin-Rate. Wer lieber ein visuelles Feedback haben will, kann sich darüber hinaus Analyse-Videos vom Treffmoment anschauen und so besser verstehen, wo es im eigenen Spiel hakt. Mit diesem Wissen ausgestattet ist man bereit, auf den feinsten Wiesen dieser Welt aufzuteen - und muss dafür nicht einmal ins Auto steigen. Denn in Kombination mit einem Beamer und einem Garmin-Abo fungiert der R50 als vollwertiger Golfsimulator, auf dem man Plätze wie Augusta National oder Cypress Point spielen kann, von denen man im wahren Leben nur träumen kann.

Wer diese Informationen noch nicht detailliert genug findet, kann zu einem der Lasergeräte greifen und zielgenau die Fahne anpeilen. Durch die Verbindung mit der Uhr erhält man vom Approach Z30 automatisch Daten darüber, wie weit die Fahne vom vorderen und hinteren Teil des Grüns entfernt steht. Auf der Uhr, dem Smartphone oder einem Handheld Device wie dem neuen, solarversorgten Approach G20 wird zeitgleich mit einem Entfernungsbogen angezeigt, welche Hindernisse ins Spiel kommen können. Im Ergebnis kann man so für sich selbst eine bessere Risk-Reward-Abschätzung des kommenden Schlags durchführen. Das Premium-Modell geht sogar noch weiter. Der Z82 ist fast wie ein vollwertiger Caddie. Hier werden alle wichtigen Schlaginformationen geradezu auf die Netzhaut gebrannt.
Der linke Teil des Displays stellt den Verlauf der Spielbahn dar und legt die gemessenen Daten darüber. Gleichzeitig kann man sämtliche Hindernisse durchscrollen, um die perfekten Distanzen für ein Lay-up herauszufinden, oder sich - bei einer aktiven Garmin-Golf-Mitgliedschaft - die Konturen des Grüns einblenden lassen, um zu schauen, wo die beste Position ist, um den Ball aufkommen zu lassen. Und ist das Grün einmal nicht im Blick, weil der Designer einen blinden Schlag eingebaut hat oder man sich selbst hinter Bäumen oder einem Hügel gesnookert hat, zeigt das PinPointer-Feature die genaue Richtung des Grüns an.


Hätte man so etwas doch nur schon vor 25 Jahren gehabt: Uns wäre viel Ärger und Haareraufen erspart geblieben!