FAVORITEN
RORY MCILROY
Kein Spieler ist 2025 besser als McIlroy. In puncto Form sollte der Nordire unangefochtener Favorit sein - wären da nicht seine traumatischen Masters-Erfahrungen. Dass ihm der Platz liegt, zeigen sieben Top-Ten-Resultate. Doch hat er nach der US-Open-Tragödie die mentale Stärke zum Sieg?COLLIN MORIKAWA
Der zweifache Major-Sieger ist in bestechender Form: 2025 war er bei fünf Starts zweimal Zweiter und nie schlechter als 17. Vor allem gewöhnt er sich immer besser an Augusta. Nach Rang 44 beim Herbst-Masters 2020 landete er dreimal in den Top Ten und sorgte 2024 mit Platz drei für eine Karriere-Bestleistung.LUDVIG ÅBERG
Das erste Masters ist gemeinhin das schwerste, schließlich müssen die Fallstricke der Grüns erst erlernt werden. Dass der Schwede bei seinem Debüt 2024 gleich Zweiter wurde, lässt auf eine große Karriere schließen. Und wer weiß? 2014 debütierte Jordan Spieth ebenfalls als Zweiter und gewann im Folgejahr.HIDEKI MATSUYAMA
Bereits als 19-jähriger Amateur bewies der Japaner, dass ihm Augusta National liegt. Seither ist die Liebe nur größer geworden. Elfmal in Folge war er im Cut, 2021 schlüpfte er ins Grüne Jackett. Dass er bei der Players Championship den Cut verpasste, passt ins Bild: Dies war vor seinem Masters-Sieg genauso.SCOTTIE SCHEFFLER
Nicht nur weil er Titelverteidiger ist, gilt Scheffler bei den Buchmachern als Topfavorit. Bei fünf Starts in Augusta war sein schlechtestes Resultat ein 19. Platz, gerade mal zwei seiner 20 Runden spielte Scheffler über Par und sein Rundenschnitt ist 70,4 - knapp einen Schlag besser als Tiger Woods und Phil Mickelson.

GEHEIMTIPPS
SEPP STRAKA
Fast schon klammheimlich hat sich der Österreicher auf Platz elf der Weltrangliste hochgespielt: Bei seinen letzten sieben Starts auf der PGA Tour landete er sechsmal in den Top 15. Und auch mit Augusta kommt er immer besser klar. Nach Platz 16 im letzten Jahr sollte 2025 endlich die erste Runde in den 60ern drin sein.RUSSELL HENLEY
Der 35-Jährige ist vielleicht der unbekannteste Top-Ten-Spieler aller Zeiten. Selbst nach seinem Sieg beim Arnold Palmer Invitational wird ihn wohl kaum einer auf der Straße erkennen. Das könnte dieses Masters ändern. Die letzten sieben Male schaffte er in Augusta den Cut, 2023 sprang gar ein vierter Platz heraus.JUSTIN ROSE
Es mag absurd klingen, einen der bekanntesten Golfer seiner Ära als Geheimtipp zu nennen, bei den Buchmachern taucht der Engländer allerdings nicht unter den Top 40 auf. Bizarr, landete er 2025 doch schon zweimal in den Top Ten, und dass er in Augusta zurechtkommt, beweisen zwei zweite Plätze und ein siebter 2021.MIN WOO LEE
Der Australier spielt erst sein drittes Masters, hat aber schon zwei Top-25-Resultate stehen. 2025 knackte er in der Finalrunde erstmals die 70er-Marke, und dass er bei der Players Championship zwischenzeitig führte, sollte ihm das nötige Selbstbewusstsein geben, um auch in Augusta National richtig anzugreifen.COREY CONNERS
Platz drei in Bay Hill, Platz sechs im TPC Sawgrass: Der Kanadier dürfte die Magnolia Lane wie auf Wolke sieben entlangfahren - zumal er hier gute Erfahrungen gesammelt hat. Von seinen vier Top-Ten-Ergebnissen bei Majors landete der 33-Jährige drei in Augusta, wo er mit einer 65 bewies, dass er scoren kann.
DEBÜTANTEN
MAVERICK MCNEALY
Auch wenn Ludvig Åberg im letzten Jahr ein ähnliches Beispiel war: Es passiert nicht oft, dass jemand sein Masters-Debüt feiert, wenn er schon in den Top 20 der Welt ist. Allerdings waren Majors für den ehemaligen Ersten der Amateur-Weltrangliste bisher eine Nummer zu groß: Bei neun Starts verpasste er siebenmal den Cut.AARON RAI
Der Engländer hat sich regelrecht nach oben gekämpft. Über zehn Jahre spielte er sich von der Euro-Pro Tour zur PGA Tour, auf der er im vergangenen Jahr zu den Top 30 gehörte - obwohl er an den Events mit den höchsten Preisgeldern nicht teilnehmen durfte. Diese Fighter-Mentalität dürfte ihm in Augusta National zugutekommen.MAX GREYSERMAN
Auch wenn der Amerikaner schon seit acht Jahren Profi ist, ist er mit gerade mal zwei Major-Starts noch ein relativ unbeschriebenes Blatt. Obwohl der 29-Jährige noch kein Profi-Turnier gewinnen konnte, hat er sich mittlerweile in den Top 50 der Welt etabliert. Allein bei seinen letzten 15 Starts auf der PGA Tour war er dreimal Zweiter.TAYLOR PENDRITH
Der Kanadier, der sich über den Sieg beim CJ Cup für das Masters qualifizierte, hat bisher nur auf den harten Plätzen der US Open und PGA Championship Major-Erfahrung gesammelt. Ob der 43. der Weltrangliste die richtige Finesse für Augusta National besitzt, ist fraglich. Im kurzen Spiel ist er 149. auf der PGA Tour, beim Putten 141.RASMUS HØJGAARD
Letztes Jahr feierte sein Zwillingsbruder Nicolai sein Masters-Debüt mit Rang 16, dieses Jahr zieht der in der Weltrangliste 20 Plätze höher platzierte Rasmus nach. Die Dänen sind das erste Zwillings-Duo, das beim Masters startet, sodass in diesem Fall der Sieg im Familienduell fast wichtiger als das Grüne Jackett sein könnte.
LIV-STARS
JOAQUÍN NIEMANN
Wenn die PGA Tour einem Spieler nachtrauern sollte, dann dem Chilenen. In den letzten beiden Jahren gewann der 26-Jährige viermal im Öl-Zirkus und unterstrich seine Leistungen auch dadurch, dass er bei allen Major-Starts im Cut landete. Etwas, was ihm auch bei seinen letzten vier Masters gelang.BRYSON DECHAMBEAU
2024 hat DeChambeau allen bewiesen, dass er mehr als nur eine Zirkusnummer ist. Unvergessen sein Sieg bei der US Open, aber auch bei zwei anderen Majors landete er in den Top Six. Das überraschte vor allem beim Masters, wo er nie zurechtkam und zuvor zweimal den Cut verpasste. Trendwende?JON RAHM
Der Masters-Sieger von 2023 hat seine zwischenzeitige Krise überstanden und läuft seit Mitte letzten Jahres wieder zu alter Form auf. 2025 landete Rahm bei allen vier LIV-Starts unter den ersten sechs. Nicht umsonst wird der Spanier bei den Masters-Buchmachern mit der viertbesten Quote geführt.BROOKS KOEPKA
Mit fünf Siegen ist Koepka auch weiterhin der LIV-Golf-König. Doch wie jeder weiß, lebt der Amerikaner in erster Linie von den Majors, hängt hier aber seit 2023 bei ebenfalls fünf Erfolgen fest. Das Masters fehlt ihm noch in seiner Sammlung, aber zwei zweite Plätze zeigen, dass er das Potenzial hat.TYRRELL HATTON
Nicht Rahm oder Bryson: Hatton ist bester LIV-Boy in der Weltrangliste. Warum? Dies sind seine letzten fünf Nicht-LIV-Resultate: 1., 2., 6., 5., 1. Allerdings hat der mit einer kurzen Zündschnur ausgestattete Engländer auf der großen Bühne ein paar Probleme. Bei den letzten 19 Major-Starts gab's nur ein Top-Ten-Resultat.LINKSHÄNDER
BRIAN HARMAN
Nirgends gewannen Leftys so viele Majors wie in Augusta, schließlich bevorzugen die Löcher den auch für Profis einfacher zu spielenden Lefty-Fade. Bis zu Harman hat sich das aber noch nicht herumgesprochen. Er verpasste in den letzten drei Jahren immer den Cut. Nur 2021 war er mit Platz zwölf gut dabei.ROBERT MACINTYRE
Nach zwei Jahren ohne Einladung ist der Schotte wieder im Masters-Feld. Ein Segen für den 28-Jährigen, denn auch er ist ein Beleg für den Linkshänder-Vorteil in Augusta. Gleich beim Debüt 2021 wurde er Zwölfter und 2022 kostete ihn nur eine schwache dritte Runde ein besseres Ergebnis als 23.BUBBA WATSON
Nach Mike Weir und Phil Mickelson war Watson der dritte Linkshänder, der das Grüne Jackett gewann - und das gleich zweimal (2012 und 2014). Mit seiner steil abfallenden Form, die ihn 2024 fast die Karte für die Saudi-Globetrotters gekostet hätte, ging es aber auch beim Masters mit guten Ergebnissen dahin.MATT MCCARTY
Mit dem 27-Jährigen aus Arizona gesellt sich dieses Jahr ein weiterer Spieler zum Linkshänder-Kontingent. McCarty legte 2024 einen Bilderbuch-Aufstieg hin, wurde mit drei Siegen auf der Korn Ferry Tour automatisch auf die PGA Tour befördert und war hier gleich beim zweiten Start siegreich.