Ladies Edition Majors '25

Auch wenn wir von Equal Pay immer noch weit entfernt sind: Die Zeiten, in denen die Leistungen weiblicher Spitzensportler mit einem Kaffeeservice und einem feuchten Händedruck vergütet wurden, gehören zum Glück der Vergangenheit an. Gerade einmal sechs männliche Golfer verdienten in diesem Jahr bei Major-Turnieren mehr als die Australierin Minjee Lee. Gut, die Damen müssen für ihr Gehalt fünf Majors im Jahr spielen, doch die Richtung stimmt. Das zusätzliche Major bedeutet jedoch auch, dass es ungleich schwerer ist, bei allen Großereignissen ins Wochenende zu kommen. Umso beachtlicher, dass gleich neun von ihnen dieses Kunststück gelungen ist - darunter auch der Deutschen Esther Henseleit. Die personifizierte Miss Konstanz spielte in allen 20 Major-Runden, landete viermal in den Top 25, schaffte es aber nie in die Top Ten, weshalb sie mit rund 480.000 US-Dollar an Preisgeld in den Majors auch nicht zu den 20 Top-Verdienerinnen gehört.

Angeführt wird diese Liste natürlich von den Titelträgerinnen. Minjee Lee gewann die Women's PGA Championship, die Schwedin Maja Stark triumphierte sensationell bei der US Women's Open und die Japanerinnen Miyu Yamashita sowie Mao Saigo entschieden die AIG Women's Open beziehungsweise die Chevron Championship für sich. Die Siegerin der Amundi Evian Championship muss sich dagegen mit Rang acht begnügen. Dafür war Grace Kims Major-Sieg der spektakulärste des Jahres - die Herren-Ausgaben mit eingerechnet. Mit einem Eagle am letzten Loch zwang die Australierin ihre Rivalin Atthaya Thitikul ins Stechen, lochte dort von außen zum Birdie und machte am zweiten Extraloch mit einem weiteren Eagle den Sack dicht - ein unbezahlbares Erlebnis.