Runde 1:
Im Einzel führte Xander Schauffele am Donnerstag mit einer 65 das Leaderboard an, im Duett mit Scottie Scheffler hätte es jedoch keine große Verbesserung gegeben. Der Grund: Schefflers Birdies fielen an Löchern, an denen auch Schauffele scorte. Einzig an der 17 hätte der Weltranglisten-Erste seinen Teamkollegen gerettet und ein Bogey zum Birdie verwandelt. Die große Überraschung wären die Südafrikaner Erik van Rooyen und Christian Bezuidenhout gewesen. Ihre Einzelrunden waren mit 67 und 70 sehr gewöhnlich. Aber van Rooyen hatte eine bunte Scorekarte mit zwei Doppelbogeys, die sein Teamkollege um 5 Schläge verbessert und er selber erzielte insgesamt sechs Birdies. Ähnlich gut ergänzen sich auch die Schweden Ludvig Aberg und Alex Noren sowie die Argentinier Emiliano Grillo und Alejandro Tosti, die ihr bestes Einzelergebnis um sieben bzw. sechs Schläge verbessert hätten. Und die Deutschen? Weil beide Bogey an der 8 und Doppelbogey an der 15 spielten, wären sie als Team recht weit hinten geblieben.
1. Spanien (61)
Südafrika (61)
Schweden (61)
4. Japan (62)
Argentinien (62)
6. USA I (Scheffler/Schauffele) (63)
Australien (63)
Chile (63)
Belgien (63)
Italien (63)
Mexiko (63)
Finnland (63)
13. Frankreich (64)
Südkorea (64)
Neuseeland (64)
Indien (64)
Thailand (64)
18. Irland (65)
Großbritannien (65)
China (65)
Norwegen (65)
Chinesisch Taipeh (65)
Kanada (65)
24. Deutschland (66)
Dänemark (66)
26. USA II (Morikawa/Clark) (67)
Kolumbien (67)
Runde 2:
Im Einzel gehörte die zweite Runde dem Belgier Thomas Detry (63) sowie Stephan Jäger und Thommy Fleetwood (je 64). Im Team wären diese Runden jedoch sehr unterschiedlich zu Buche geschlagen. Weil Matt Fitzpatrick eine bogeyfreie Runde mit sieben Birdies spielte, hätte Team UK den ohnehin schon starken Score von Fleetwood auf eine 58 gedrückt. Belgien und Deutschland dagegen waren nur einen Schlag besser, weil die Birdie an denselben Löchern fielen. Erneut stark dagegen die Südafrikaner, deren zwei Doppelbogey und drei Bogeys perfekt ausgeglichen wurden. Die Australier Jason Day und Min Woo Lee verteilten ihre kombinierten zwölf Birdies so gut, dass elf davon auch im Bestball in die Wertung gekommen wären.
1. Südafrika (61-61 = 122)
2. Großbritannien (65-58 = 123)
Australien (63-60 = 123)
4. Japan (62-62 = 124)
5. Chinesisch Taipeh (65-60 = 125)
Spanien (61-64 = 125)
Belgien (63-62 = 125)
8. USA I (63-63 = 126)
Südkorea (64-62 = 126)
Argentinien (62-64 = 126)
11. Italien (63-64 = 127)
Schweden (61-66 = 127)
Indien (64-63 = 127)
14. Mexiko (63-65 = 128)
Finnland (63-65 = 128)
Neuseeland (64-64 = 128)
17. Deutschland (66-63 = 129)
Irland (65-64 = 129)
Dänemark (66-63 = 129)
Frankreich (64-65 = 129)
21. USA II (67-63 = 130)
Chile (63-67 = 130)
23. China (65-66 = 131)
24. Thailand (64-68 = 132)
Norwegen (65-67 = 132)
26. Kanada (65-68 = 133)
Kolumbien (67-66 = 133)
Runde 3:
Viel wurde im Vorfeld darüber geschrieben, dass die Südkoreaner Tom Kim und Byeong Hun An mit einer Olympiamedaille den Militärdienst verhindern könnten. In unserer fiktiven Bestball-Wertung hätten sie nach drei Runden tatsächlich eine realistische Chance darauf, weil Byeong Hun an die ersten elf Löcher alleine acht unter Par spielte und Tom Kim anschließend die Faux Pas seines Landsmanns zur 60 ausgeglichen hätte. Das wäre allerdings nicht genug für die beste Nationenrunde des Tages gewesen, denn Thorbjörn Olesen und Nicolai Hojgaard kamen zusammen auf 13 Birdies und ein Eagle, was im Best Ball eine 58 ergeben hätte. Vorne halten derweil weiterhin van Rooyen und Bezuidenhout überraschend den Vorsprung für Südafrika. Aber in Lauerstellung ist das sehr konstant spielende US-Duo Scheffler und Schauffele - und wir wissen ja, was Scheffler am Sonntag gezaubert hat. Deutschland hätte sich weiterhin solide gehalten weil Jägers Par an der 18 die blitzsaubere Runde von Matti Schmid gerettet hätte, der sich im Einzel am letzten Loch einen Schneemann leistete.
1. Südafrika (61-61-62 = 184)
2. Australien (63-60-62 = 185)
3. Südkorea (64-62-60 = 186)
4. Spanien (61-64-62 = 187)
Dänemark (66-63-58 = 187)
6. USA I (63-63-63 = 189)
Schweden (61-66-62 = 189)
Belgien (63-62-64 = 189)
Thailand (64-68-67 = 189)
10. Japan (62-62-66 = 190)
Chinesisch Taipeh (65-60-65 = 190)
12. Argentinien (62-64-65 = 191)
13. Neuseeland (64-64-64 = 192)
Irland (65-64-63 = 192)
USA II (67-63-62 = 192)
Großbritannien (65-58-69 = 192)
17. Finnland (63-65-66 = 194)
Frankreich (64-65-65 = 194)
Indien (64-63-67 = 194)
20. Deutschland (66-63-66 = 195)
Chile (63-67-65 = 195)
Mexiko (63-65-67 = 195)
Italien (63-64-68 = 195)
24. Norwegen (65-67-65 = 197)
Kanada (65-68-64 = 197)
26. Kolumbien (67-66-66 = 199)
27. China (65-66-70 = 201)
Runde 4:
So spannend das Einzel in Paris auch gewesen ist: Das Team-Event hätte es vermutlich noch einmal in den Schatten gestellt - und es wäre vermutlich noch spannender gewesen wenn Tommy Fleetwood nicht verletzungsbedingt zum Einzelkämpfer geworden wäre. Während die Deutschen selbst im Bestball zwei Bogeys ins Clubhaus gebracht hätten und am Ende als 20. eingekommen wären, hätte es vorne einen aufregenden Sechskampf um die Medaillen gegeben. Dass am Ende Südafrika dabei einen Start-Ziel-Sieg eingefahren hätte, war angesichts der Einzelplatzierungen 16 und 17 nicht unbedingt vorauszusehen, zeigt aber umso deutlicher wie viel zusätzlichen Reiz so ein Teamwettbewerb - in welcher Form auch immer - hätte. Ein interessanter Nebeneffekt wäre dabei gewesen, dass zum ersten Mal in der Geschichte des olympischen Herrengolfs die USA ohne Medaille geblieben wären. Zwar hätte Schefflers brillante Schlussrunde auch im Team für die beste Runde des Tages gesorgt, trotz ihrer 60 wären sie aber um einen Schlag an den weiteren Medaillen vorbei geschrammt. Denn Silber hätten Australien und Südkorea in einem Stechen miteinander ausgemacht. Etwas, was bereits in der Vorstellung eine unglaubliche Werbung für den Golfsport dargestellt hätte.
1. Südafrika (61-61-62-63 = 247)
2. Australien (63-60-62-63 = 248)
Südkorea (64-62-60-62 = 248)
4. USA I (63-63-63-60 = 249)
Dänemark (66-63-58-62 = 249)
6. Spanien (61-64-62-63 = 250)
7. Japan (62-62-66-63 = 253)
8. Belgien (63-62-64-66 = 255)
Irland (65-64-63-63 = 255)
USA II (67-63-62-63 = 255)
Frankreich (64-65-65-61 = 255)
12. Schweden (61-66-62-67 = 256)
Argentinien (62-64-65-65 = 256)
Chinesisch Taipeh (65-60-65-66 = 256)
Italien (63-64-68-61 = 256)
16. Neuseeland (64-64-64-65 = 257)
Indien (64-63-67-63 = 257)
18. Großbritannien (65-58-69-66 = 258)
Chile (63-67-65-63 = 258)
20. Deutschland (66-63-66-65 = 260)
Thailand (64-68-67-71 = 260)
Finnland (63-65-66-66 = 260)
Norwegen (65-67-65-63 = 260)
24. Mexiko (63-65-67-66 = 261)
Kanada (65-68-64-64 = 261)
26. Kolumbien (67-66-66-64 = 263)
27. China (65-66-70-66 = 267)