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Buyer's Guide 2025

Driver

Von Dan Owen, Fotos: PR

Nicht nur in der Formel 1 heisst es: drive to survive. Auch im Golf wird es jedes Jahr wichtiger, die Bälle mit dem Driver möglichst gerade und natürlich möglichst weit zu hauen. Wer keine Zeit und Lust hat, wie Bryson DeChambeau zu trainieren, kann aufatmen. Denn 2025 haben die Driver-Hersteller Qualität abgeliefert wie schon lange nicht mehr.

"Wer will noch mal, wer hat noch nicht?", heißt es 2025 bei den Drivern. Alle großen Firmen außer Mizuno und PXG werfen ein neues Modell in den Ring - und alle sind Volltreffer. Natürlich dominieren die Big Four Callaway, TaylorMade, Titleist und Ping weiterhin den Markt, aber es gibt in diesem Jahr echte Konkurrenz von Srixon, Wilson, Cobra und erstmals auch Vice.

PING


Mit einem Produktzyklus von zwei Jahren gibt Ping seinen Schlägerdesignern genügend Zeit, um ihre Entwürfe wirklich zu verbessern. Der G430 LST war in den letzten Jahren weltweit einer der beliebtesten Driver auf der Tour, sodass an den Nachfolger G440 hohe Erwartungen gestellt werden.

Mit dem niedrigsten Schwerpunkt, den es je bei einem Ping-Driver gab, und einer Reihe von technischen Weiterentwicklungen ist die G440-Reihe auf schnellere Ballgeschwindigkeiten, optimalen Ballstart und die für Ping bekannte Fehlertoleranz ausgelegt. Sie umfasst die drei Driver-Modelle Max, LST und SFT und wurde von den Tourspielern schnell angenommen. Joaquín Niemann gewann mit dem G440-LST-Driver sogar gleich in der ersten Woche.

Ping hat bei allen drei Modellen die Carbonfly-Wrap-Kronentechnologie eingesetzt, um Gewicht zu sparen und den Schwerpunkt näher an der Force Line auszurichten. Die flachere Schlagfläche, die leichte Carbon-Krone und das clevere neue Free-Hosel-Design tragen alle zu verbesserten Launch-Bedingungen und höheren Ballgeschwindigkeiten bei, selbst bei typischen Fehlschlägen. Das neue Design sieht zudem in der Ansprechposition viel cleaner aus (obwohl diese ätzenden Turbulatoren immer noch da sind). Wichtiger jedoch ist, dass der niedrige Schwerpunkt einen Einsatz mit niedrigerem Loft erlaubt, da ein solcher die Ballgeschwindigkeit direkt verbessert, ohne sich negativ auf Ballstart oder Spin auszuwirken.

Ping-Driver gehören traditionell zu den Schwereren, doch den Ingenieuren ist es gelungen, die Köpfe leichter zu machen, ohne Fehlertoleranz zu opfern. Dies gibt Golfern die Chance, einen längeren Schaft zu verwenden und somit höhere Schwunggeschwindigkeiten zu erzeugen. Der G440 Max ist dabei die fehlertoleranteste Option, der G440 LST wurde für höhere Schwunggeschwindigkeiten und High-Spin-Golfer konzipiert und der G440 SFT ist schließlich ein Gottesgeschenk für alle Slicer. Ein verstellbares 23-Gramm-Gewicht hinten im Schlägerkopf unterstützt die Rechts-links-Korrektur und hilft bei der Begradigung des Schlags mehr als jeder andere Driver, den wir zuvor geschlagen haben. Für viele Golfer könnte dies ein echter Gamechanger sein.

Buyer's Guide 2025: Ping G440
Ping G440

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VON ALLEN DRIVERN, DIE ICH IN DIESEM JAHR GESCHLAGEN HABE, LIEFERTE DER SRIXON DIE HÖCHSTEN BALLGESCHWINDIGKEITEN.
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CALLAWAY


Während Ping mit seinen Drivern auf der Jagd nach mehr Länge ist, hat sich TaylorMade in die entgegengesetzte Richtung bewegt: Stabilität wird für den Hersteller aus Carlsbad immer wichtiger. Und irgendwie stehen beide kurz davor, sich in der Mitte zu treffen. Für TaylorMade war 2025 ein niedrigerer Schwerpunkt das A und O oder besser gesagt das MOI. Wird der Ball oberhalb des Schwerpunkts geschlagen, startet er höher und hat weniger Spin. Wird der Ball darunter getroffen, hat er einen flacheren Ballstart, erzeugt mehr Spin und sorgt für einen kürzeren Drive. Durch die Absenkung des Schwerpunkts und die Optimierung des Gewichts im Schlägerkopf haben die TaylorMade-Ingenieure den Sweet-Spot auf der Schlagfläche vergrößert.

Die Infinity-Chromium-Carbon-Fibre-Krone sieht fantastisch aus - Jahr für Jahr führt TaylorMade das Ranking der schönsten Hölzer an. Die Driver sind eher eine Evolution als eine Revolution, was sich in erster Linie geändert hat, ist die Kopfform. Der Qi35 sieht beim Ansprechen riesig aus und markiert einen Richtungswechsel gegenüber früheren Driver-Formen. Er verfügt über austauschbare TAS(Trajectory Adjustment System)-Gewichte und hat mit dem schweren Gewicht im hinteren Bereich ein MOI von über 9K, verliert aber vier bis fünf Meter Länge im Vergleich zur umgekehrten Positionierung der Gewichte. Der Qi35 LS verfügt sogar über drei Gewichte, mit denen sowohl Spin als auch Flugkurve angepasst werden können. Der Qi35 Max wiederum hat ein festes Wolframgewicht, das den Spin für längere Drives reduziert und dennoch ein 10.000er-MOI ermöglicht.

Callaway hat sich beim Blick in die Zukunft auf die Vergangenheit besonnen und seine Elyte-Reihe nach Firmengründer Ely Callaway benannt. Optisch lehnt sie sich an die Epic-Flash-Serie an, aber die Technologie ist völlig anders: Callaway hat die Aerodynamik verfeinert, das 10X-Ai-Schlägerblatt verbessert und ein gänzlich neues Kronenmaterial entwickelt.

Im Vergleich zu früheren Modellen fallen eine erhöhte Trailing Edge sowie ein niedrigeres Profil in der Nähe des Hosel auf. Diese Verfeinerungen tragen dazu bei, dass sich die Luftströme nicht trennen und der Kopf im Treffmoment schneller wird. Normalerweise betrachtet Callaway zwischen zwei Releases eine Steigerung der Schlägerkopfgeschwindigkeit um 0,3 bis 0,8 km/h als Erfolg. Die neuen Elyte-Driver haben bis zu 2,1 km/h an Schlägerkopfgeschwindigkeit und bis zu 3,4 km/h an Ballgeschwindigkeit hinzugewonnen - das entspricht fünf oder sechs Jahren stetiger aerodynamischer Verfeinerung.

Buyer's Guide 2025: Taylormade Qi35
Taylormade Qi35
Die Linie umfasst vier Modelle: Elyte, Elyte X, Elyte Max Fast und Elyte Triple Diamond. Die drei Ersteren sind alle mit Callaways neuer Thermoforged Carbon Crown ausgestattet. Dieses präzisionsgeformte Material wird in einer fertigen Größe hergestellt, ohne dass ein zusätzliches Trimmen oder Schleifen erforderlich wäre, wodurch Ungleichmäßigkeiten in der Dicke vermieden werden, die die aerodynamische Effizienz beeinträchtigen könnten.

Bereits mit dem Paradym Ai Smoke führte Callaway ein KI-gesteuertes Schlagflächen-Tuning ein, um verschiedene Bereiche der Schlagfläche für Geschwindigkeit und Präzision zu optimieren. Dieses System verfügte über 1.500 individuelle Kontrollpunkte; bei den neuen Elyte-Drivern sind es mittlerweile 25.000. Für den Golfer bedeutet dies bis zu 19 Prozent weniger Streuung dank einer konstanteren Geschwindigkeits- und Spin-Optimierung. Anstelle des gewohnten Streumusters von lang-links nach kurz-rechts weisen die Tests von Callaway nun ein gleichmäßigeres Muster auf mit geringeren Schwankungen von links nach rechts und konstanteren Carry-Distanzen.

Das Standardmodell des Elyte ist als die vielseitigste Option positioniert. Der OptiFit Hosel sowie drei hintere Gewichtspositionen (Draw, Neutral, Fade) erlauben eine Optimierung der Flugbahn. Der mit Draw-Neigung ausgestattete Elyte X verfügt über zwei Gewichtspositionen. Die neutrale Einstellung bietet zwei bis vier Yards mehr Draw-Neigung als der Smoke Ai Max D, die Draw-Einstellung sogar das Doppelte. Während Callaways frühere Triple-Diamond-Modelle zu einer Fade-Einstellung tendierten, ist der Elyte Triple Diamond neutraler. Als einziges Modell, das nicht mit der neuen Thermoforged Carbon Crown ausgestattet ist, behält der Driver das 360-Carbon-Chassis der Paradym-Familie bei. Außerdem bietet der Elyte Triple Diamond vorne und hinten verstellbare Gewichte zur Feinabstimmung von Ballstart und Spin im Gegensatz zu den seitlichen Gewichtseinstellungen der anderen Modelle.

Buyer's Guide 2025: Titleist GT
Titleist GT

TITLEIST


Die Titleist GT, die Ende letzten Jahres auf den Markt kamen, gehören nicht nur zu den attraktivsten modernen Drivern, sondern auch zu den schnellsten. Der GT2 ist ein fehlertoleranter Bomber, der GT3 bietet weniger Spin und eine einstellbare Flugkurventendenz, während der GT4 ein Low-Spin-Monster ist. Aber das hat Titleist noch nicht gereicht und so wurde die Produktpalette um den GT1 erweitert.

Titleist hat Letzteren so entwickelt, dass er den Ball höher abfeuert und dabei optimale Spin-Werte beibehält, was zu einer verbesserten Flugbahn, Konstanz und Weite führt. Damit ist der GT1 sowohl für moderate Schwunggeschwindigkeiten als auch für Spieler, die von Natur aus wenig Spin erzeugen, bestens geeignet. Wie der Rest der Reihe profitiert auch der GT1 von Titleists nahtloser Thermoform-Krone, die aus dem firmeneigenen Matrix-Polymer (PMP) besteht. Dieses innovative Material ermöglicht erhebliche Gewichtseinsparungen bei gleichzeitiger Beibehaltung des charakteristischen Sounds und Gefühls, das die Spieler erwarten. Der GT1 hat die geringste Schlagflächenhöhe und das aerodynamischste Profil der GT-Familie, während der Speed Ring und die Variable-Face-Thickness(VFT)-Technologie zusammenarbeiten, um die Ballgeschwindigkeit über die gesamte Schlagfläche zu maximieren. Durch die Verfeinerung der Krümmung von Krone und Sohle hat Titleist dafür gesorgt, dass sich der Driver noch effizienter durch die Luft bewegt, was dabei hilft, ohne großen Aufwand zusätzliche Geschwindigkeit zu erzeugen. Mit seinem tiefen Schwerpunkt, der leichten Konstruktion und den aerodynamischen Verfeinerungen wurde der GT1-Driver für Spieler entwickelt, die den Ball leichter in die Luft bekommen und ihn weiter schlagen wollen und zwar mit der nötigen Kontrolle und Stabilität.

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