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Schwinger Club Vol. 18:

Normann Stadler

Von Jan Langenbein, Fotos: Patrick Runte

Mehr Ausdauer als der Duracell-Hase, tougher als Tony Stark und länger vom Tee als Tino Schuster: Wahrscheinlich gab es noch kein würdigeres Neumitglied in unserem Schwinger Club als Normann Stadler.

In der Schule lachten wir über den politisch äußerst unkorrekten Witz, welche Nation wohl den Triathlon erfunden hätte. Antwort: die Polen. Zu Fuß ins Freibad, dort schwimmen und mit dem Fahrrad nach Hause fahren. Für solchen Pennälerhumor hat Normann Stadler keinen Sinn, als er uns vom Marineoffizier John Collins erzählt, der auf Hawaii stationiert war und gemeinsam mit Gleichgesinnten 1978 den ersten Ironman auf Hawaii veranstaltete. Es werden zwar auch Weltmeisterschaften im Triathlon ausgetragen und olympische Medaillen über eine kürzere Distanz verliehen, doch wie beim Golf nichts über einen Sieg bei der Open Championship geht, zählt für Triathleten nur ein Sieg auf Hawaii. Normann Stadler hat diese Tortur über 3,86 Kilometer im offenen Meer schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren (Windschattenfahren streng verboten!) und eines abschließenden Marathonlaufs nicht nur einmal, sondern gleich zweimal gewonnen und zählt damit, obwohl er erst 42 Jahre alt ist, bereits zu den Legenden der Sportart.

Für Schreibtischtäter und Wochenendgolfer wie uns ist es kaum vorstellbar, sich über acht Stunden bei gleißender Hitze durch Big Island zu quälen, noch viel unglaublicher ist es jedoch, dass diese sportliche Grenzerfahrung noch nicht einmal ansatzweise die härteste Prüfung im Leben von Normann Stadler war. Im Herbst seiner aktiven Triathletenkarriere wurde beim Eisenmann eine Arterienerweiterung festgestellt, die jahrelang unentdeckt geblieben war und fatale Folgen hätte haben können. Was lag also näher, als Normann Stadler beim Fotoshooting zur Aufnahme in den Schwinger Club in Tony Starks Helm zu stecken? Ironman! Herzprobleme! Cooler Typ! Die Parallelen liegen auf der Hand. Und Golf spielt Normann Stadler seit seinem Karriereende auch mit fanatischer Begeisterung. Doch da gab es nur ein kleines Problem: Normann Stadler hat keine Ahnung, wer Tony Stark überhaupt ist. Nach der Aufklärung ob der Triathlongeschichte war also Nachhilfeunterricht im Marvel Universum notwendig und schon war Normann einverstanden, vom Ironman zu Iron Man zu werden.

Wie arbeitet man sich als Athlet bis zur Ironman-Distanz?
Eine gewisse sportliche Grundausbildung ist nötig. Ich habe mit Leichtathletik angefangen und beinahe alle Disziplinen betrieben. Später kamen dann Crossläufe dazu und es wurde schnell klar, dass meine Stärken mehr im Ausdauerbereich als in einer technischen Disziplin liegen. Ich bin in einem kleinen Dorf mit 600 Einwohnern aufgewachsen und die einzige Möglichkeit, zu meinen Kumpels im Nachbarort zu kommen, war das Fahrrad. Egal wie das Wetter war, ich bin immer mit dem Fahrrad unterwegs gewesen und oft auch mit blauen Lippen nach Hause gekommen. Mein Vater, der in einer Führungsposition war, suchte irgendwann einen körperlichen Ausgleich zur Arbeit und rief einen Verein ins Leben. Ich war Gründungsmitglied. Zusammen mit Freunden aus der Schule haben wir dort viel trainiert und schnell Erfolge gefeiert. Ich wurde badischer Meister im Crosslauf. In der Zeitung habe ich dann zum ersten Mal etwas über Triathlon gelesen. Ich bin dann zu einem Kaderlehrgang des deutschen Teams gefahren und war beeindruckt: Diese Typen waren echte Bären und fuhren tolle Fahrräder. Damals war ich 13 und an diesem Tag habe ich mir gesagt: Ich möchte irgendwann einmal Hawaii gewinnen.

Du hast tatsächlich, bevor du das erste Mal die Disziplin Triathlon auch nur getestet hast, gesagt: "Ich möchte Hawaii gewinnen"? Das ist selbstbewusst...
Ja. Ich habe das meiner Familie gesagt und sie standen von Anfang an voll hinter mir. Wir haben einen Marschplan aufgestellt und los ging's. 1988 mit 15 Jahren bin ich dann bei meinem ersten Triathlon gestartet - das war die deutsche Jugendmeisterschaft - und habe gewonnen. Dadurch ging es in den Landeskader und ins Nationalteam. Ich wollte immer aus meinem kleinen Dorf rauskommen und damit hatte ich es geschafft. Es ging nach Florida und nach Australien zum Training und zu Wettkämpfen und ich war mit dem Triathlonvirus infiziert.

Wie sieht der Weg eines Triathleten vom Amateur zum Profi aus?
Ich habe eine Ausbildung zum Kaufmann gemacht, doch der Sport wurde dann langsam, aber sicher zum Beruf. Ob die Rechnung wirtschaftlich aufgeht, wusste ich zu dieser Zeit natürlich noch nicht, aber das Talent war da. 1994 wurde ich mit 21 Jahren der bis dahin jüngste Weltmeister im Duathlon [Laufen, Radfahren, Laufen; Anm. d. Red.] und ich dachte damals, ich hätte alles erreicht. Ich habe einen Höhenflug bekommen, der umgehend bestraft wurde. Ich habe ein Jahr lang meine Jugend nachgeholt und viele Partys gefeiert, wenig trainiert, trotzdem aber Wettkämpfe bestritten und dabei alles verloren. Die Sponsoren verabschiedeten sich und ich hatte Übergewicht. Als ich mich irgendwann wieder besonnen hatte, war es mehr als ein Jahr harte Arbeit, um wieder zurück an die Spitze zu kommen. Da wusste ich allerdings, dass ich diesen Weg jetzt konsequent einschlagen möchte, und bin dann 1999 zum ersten Mal in Hawaii beim Ironman angetreten.

Mit Sponsoren warst du also schon Profi, als dein Partyjahr begann?
Ja, aber ich habe das auch wirklich gebraucht. Seit ich elf Jahre alt gewesen war, habe ich nicht gefeiert, wie andere das konnten. Ich war immer im Kadersystem und hatte die Anti-Doping-Erklärung unterschrieben und dementsprechend gelebt. Mir danach ein Jahr die Hörner abzustoßen war nötig.

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KINDER AUS DER NACHBARSCHAFT HABEN MEINE FRAU EINMAL NACH MEINEM BERUF GEFRAGT. SIE MEINTE, ICH SEI IRONMAN. DIE KIDS SIND AUSGEFLIPPT.
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Nach solch einer Phase muss der erste Start auf Hawaii doch unglaublich gewesen sein!
Klar. 1999 habe ich mich bei meinem ersten Start über die Ironman-Distanz bei einem Wettkampf in Australien mit einem Sieg für Hawaii qualifiziert. Hawaii ist ein ganz anderer Wettkampf und ich wurde auf Anhieb 15. Das hat für Aufsehen gesorgt, denn ich kam von der olympischen Kurzdistanz 1,5 Kilometer schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer laufen. Der Umstieg auf die Ironman-Distanz ist schwierig und mit enormem Trainingsaufwand verbunden. Als 15. war ich für den Start im darauf folgenden Jahr qualifiziert und 2000 wurde ich dann Dritter. Da hieß es bei der Siegerehrung: "Welcome to the Club!" Von da an hatten mich alle Top-Athleten auf der Rechnung.

Warum ist Hawaii ein komplett anderer Wettkampf verglichen mir anderen Ironman-Veranstaltungen?
Selbst als erfahrener Starter macht man immer noch Fehler in Hawaii. Die Strecke ist sehr anspruchsvoll. Beim Radfahren zum Beispiel dreht der Wind mit der Strecke und man hat praktisch immer Gegenwind. Der ist oft so stark, dass ich schon gesehen habe, wie andere Fahrer vom Wind in die Lavafelder geblasen wurden und gestürzt sind. Bei mir folgten noch ein vierter Rang und eine ganz schlechte Platzierung, bevor ich 2004 zum ersten Mal mit einem der größten Vorsprünge in der Geschichte des Rennens gewinnen konnte.

Das wäre doch eigentlich der Zeitpunkt für einen weitern Höhenflug gewesen, oder?
Nein, da bestand keine Gefahr mehr - obwohl ich bei der Titelverteidigung 2005 beim Radfahren zwei Defekte hatte und frustriert und fluchend mein Rad in die Lava geworfen habe und aufgeben musste. Danach dachten viele: "Der Stadler ist jetzt durch mit der Karriere." Ich konnte im gleichen Jahr allerdings noch den Ironman in Frankfurt gewinnen und bei der Rückkehr nach Hawaii 2006 als erster Deutscher dort zum zweiten Mal gewinnen. Mein Bike-Rekord von vor neun Jahren besteht immer noch und es war damals eines der knappsten Finishes überhaupt. 70 Sekunden lagen zwischen mir und dem Zweitplatzierten. Das war mein Zeitfenster von vier bis fünf Jahren, in dem ich als Athlet voll auf der Höhe war. Es kommt darauf an, dieses Fenster so optimal wie möglich auszunutzen.

Wie muss man sich zu dieser Zeit eine normale Trainingswoche vorstellen?
Das kommt auf die Jahreszeit an. Im Frühjahr ist das Trainingspensum größer, wenn Grundlagen geschaffen werden müssen. Es gab Wochen mit 1.200 bis 1.300 Radkilometern, dazu kamen 100 bis 150 Kilometer laufen und 20 Kilometer im Wasser. Das ist ein Fulltime-Job, denn die eigene Vermarktung kommt auch noch dazu.

Gab es während der Rennen 2004 und 2006 irgendwann den Punkt, an dem du gemerkt hast: "Ich bin so gut drauf, das gewinne ich heute!"?
Bei beiden Siegen bin ich morgens aufgestanden und ich wusste, dass es, sofern mir nichts passiert, ganz schwierig wird, mich zu schlagen. Das hat man im Gefühl. Wir haben keine 40 Fußballspiele im Jahr oder jede Woche ein Golfturnier. Wir müssen zu diesem einen Termin im Jahr topfit sein. Nur Hawaii zählt und man kann in der Vorbereitung ganz gut abschätzen, wo man steht. Ob es dann am Tag x wirklich klappt, ist eine andere Sache.

Wie fühlt man sich nach über acht Stunden am körperlichen imit bei über 40 °C Hitze im Ziel?
Im Ziel ist man körperlich ruiniert, aber es überwiegen die Glücksgefühle. Auf der Strecke bekommt man vom Umfeld nicht viel mit, da man wie in einem Tunnel fährt und läuft. Bei meinem ersten Sieg 2004 ging ich jedoch mit mehr als zehn Minuten Vorsprung vom Rad und ich war so gut drauf, dass ich sogar Bekannte am Streckenrand erkannt habe und ihnen zugrinsen konnte. Die dachten, ich bin auf einer lockeren Trainingsausfahrt. 2006 dagegen musste ich in allen drei Disziplinen meine persönliche Bestzeit schwimmen, fahren und laufen, um am Ende mit knappem Vorsprung zu gewinnen.

Wann bist du zum ersten Mal mit dem Golfsport in Berührung bekommen?
Berührungen mit Golf gab es eigentlich schon immer, weil da, wo ich trainiert und Wettkämpfe absolviert habe, auch immer Golfplätze in der Nähe waren. Auf Hawaii gibt es mit die schönsten Plätze überhaupt. Ich habe dort meist im "Four Seasons" gewohnt und zum Hotel gehört auch ein Golfplatz. Dort haben wir gelegentlich auch Bälle geschlagen. Aber es ist natürlich ein Bewegungsablauf, der nicht wirklich zum Triathlon passt. Ich habe auch nie Stunden genommen oder so etwas. Der erste richtige Golfkontakt kam dann über PowerBar, die jedes Jahr ein Speedgolf-Turnier veranstaltet haben, bei dem ich dann dabei war. Irgendwann lernte ich Tino Schuster kennen, der mich nach Costa Navarino in Griechenland eingeladen hat, und jetzt kann ich mich, ohne zu lügen, als Golfer bezeichnen. Mein Training vor Hawaii habe ich immer in Kalifornien absolviert und die Laufstrecke in Rancho Santa Fe führte an einigen sehr exklusiven Golfplätzen vorbei. Bei großer Hitze sind wir oft auch oben ohne gelaufen, was die Golfer überhaupt nicht gut fanden. Ihre Frauen dafür umso mehr... [lacht] Da wurden wir mehrmals von der Polizei der Anlage verwiesen.

Das klingt so, als hättest du erst nach deiner aktiven Karriere zum ersten Mal ernsthaft einen Golfschläger in die Hand genommen.
Genau. Jetzt habe ich Zeit und eine Rückenverletzung oder Ähnliches wäre keine Katastrophe mehr. Ich mache mittlerweile auch gerne Geschäftstermine auf dem Golfplatz. Hier wird die Hierarchie aufgelöst und man kann einfach Spaß haben.

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Wie würdest du dein Spiel beschreiben? Was sind deine Stärken?
Äußerlich bin ich immer ziemlich ruhig, aber in mir drin sieht es ganz anders aus. Wenn niemand in der Nähe ist, muss ich meinen Frust ab und zu auch mal rausbrüllen oder es fliegt auch schon mal ein Schläger. Wenn es allerdings läuft, dann ist mein Driver eine Waffe. Die Kraft für lange Abschläge ist immer noch da und ich habe sogar schon mal Tino Schuster kurz gelassen. Er konnte es zwar kaum glauben, aber es ist passiert. Fürs Ego kann Golf oft grausam sein. In meinem Sport ist es unmöglich, dass mir ein 60-Jähriger etwas vormacht. Beim Golf ist das leicht möglich. Der schlägt vielleicht nicht so weit wie ich, doch macht mich am Ende trotzdem nass. Das muss man als ehemaliger Leistungssportler erst einmal verkraften.

Was interessiert dich am Golf mehr: gutes Golfplatz-Design, neues Equipment, Profiturniere?
Ich bin kein Experte, was Golfplätze angeht, aber natürlich gefallen mit optisch spektakuläre Plätze wie der Bay Course in Costa Navarino mit dem Blick über die Bucht oder die Grünstreifen, die sich durch die schwarze Lava auf Hawaii schlängeln. Aber wie damals schon beim Radfahren stehe ich auch beim Golf auf cooles und schönes Equipment. Am Auto sieht eine Alufelge doch auch besser aus als eine aus Stahl, oder?

2011 musstest du eine schwere Herz-OP überstehen. War diese Operation der Grund für das Karriereende?
Ja. Ich hatte zwar vorher beschlossen, dass Hawaii 2011, falls die Form stimmt, mein letztes Rennen sein sollte, aber dann kam dieser Befund und ich habe umgehend alle Sponsoren benachrichtigt, dass ich eine Operation am offenen Herzen vor mir habe und der Ausgang ungewiss ist. Das war zugleich auch mein Rücktritt vom Leistungssport.

Wie wurde der Herzfehler damals festgestellt?
Das war purer Zufall. Ich war beim Check-up und habe auch ein Blutbild machen lassen. Meine Frau, damals mit dem zweiten Kind im sechsten Monat schwanger, wartete auf mich und der Arzt meinte: "Während wir auf die Blutwerte warten, können wir auch noch eine Ultraschalluntersuchung machen." Als ich dann auf der Liege zum Ultraschall lag, schaute mich der Arzt nur groß an und verließ ganz schnell das Zimmer. Kurze Zeit später kam er mit der Oberärztin zurück und sie wurde bleich, als sie auf den Monitor schaute und verließ auch sofort wieder den Raum. Ich konnte den Monitor aber nicht sehen. Ich wurde danach umgehend zum Chef der Uniklinik Heidelberg gebracht und da wusste ich, dass irgendetwas nicht in Ordnung sein muss. Professor Katus untersuchte mich dann mit einem Katheter und meinte: "Herr Stadler, wir müssen so schnell wie möglich operieren. Sie haben sieben Zentimeter Aneurysma." Dadurch war die Herzklappe offen und das Blut schwappte hin und her und konnte nicht mehr ausgetauscht werden. Eine Woche vor dieser Untersuchung hatte ich noch einen Half Ironman absolviert. Ich hätte jederzeit tot zusammenbrechen können.

Du hast dich vor dieser Operation von deiner Frau und deinem Sohn verabschiedet, weil nicht klar war, ob die OP gut gehen wird. Kannst du dich an den Moment des Aufwachens erinnern?
Ja, ganz genau. Vor der Operation war nicht klar, ob meine Herzklappe erhalten werden kann oder ob eine künstliche eingesetzt werden muss. Eine künstliche Herzklappe ist ein Fremdköper und man muss deshalb sein Leben lang Blutgerinnungsmedikamente nehmen. Als ich aufwachte, war meine erste Bewegung, dass ich mein Ohr an meine Brust presste, um zu hören, ob da das Ticken einer künstlichen Herzklappe zu vernehmen war. Ich wollte das hören, doch der Professor konnte sofort Entwarnung geben. Es war keine künstliche Klappe nötig und da wusste ich, dass ich es jetzt schaffen werde. Man muss dann allerdings seinem zweijährigen Sohn beibringen, dass Papa nun vier Monate nicht mit ihm spielen kann, da zuerst alles verheilen muss. Meine Frau war schwanger und musste beim Einkaufen alle Tüten selbst zum Auto tragen, da ich nichts anheben durfte was mehr als vier Kilogramm wog. Das gab viele böse Blicke auf dem Supermarktparkplatz.

Wie verlief die Zeit nach der Operation?
Das war sehr hart, denn ich fiel vom Leistungssportler auf einen Fitness-Stand von quasi null. In meiner Reha-Gruppe gab es Übergewichtige und schwere Raucher, die auf dem Ergometer genauso leistungsfähig waren wie ich. Das hat mich hart getroffen. Monatelang habe ich aus Angst vor Fehlern immer einen Pulsmesser getragen, der sofort Alarm schlug, auch nachts beim Schlafen. Mein Puls ging teilweise bis 30 hinunter und kurze Zeit später raste er auf 250. Die Ärzte meinten, das wäre ganz normal, aber trotzdem war das eine sehr harte Zeit.

Wann konntest du wieder Sport treiben, denn dieser Gedanke war doch sicher die ganze Zeit da?
Die Sache mit dem Leistungssport war für mich mit dem Befund abgehakt. Ich hatte alles gewonnen und musste nichts mehr beweisen. Finanziell ging es mir gut und ich hatte ein sehr gutes Umfeld. Für eine gewisse Zeit gar keinen Sport mehr machen zu können war natürlich sehr schwierig. Etwa ein Jahr nach der Operation konnte ich dann wieder normal trainieren und heute geht es mir sehr gut.

Wie kann es sein, dass ein zweifacher Hawaii-Sieger mit dieser medizinischen Vergangenheit Tony Stark nicht kennt? Der Typ ist schließlich Iron Man und hat sein Herz selbst wieder zusammengeflickt!
Ich hatte ehrlich keine Ahnung. Kinder aus der Nachbarschaft haben meine Frau einmal nach meinem Beruf gefragt. Sie meinte, ich sei Ironman. Die Kids sind ausgeflippt. Nun ist mir auch klar warum. [lacht]

Wie schaut deine Golfzukunft aus? Hast du Ziele, was dein Spiel angeht?
Natürlich möchte ich auch einmal bei einem großen Pro-Am mitspielen, aber das wird sicherlich irgendwann noch klappen. Für die nahe Zukunft genügt es mir völlig, wenn ich den Ball nicht mehr ganz so oft rechts und links der Spielbahn suchen muss.

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