Auf den Wunschlisten vieler Golfer, wenn es um neue Hölzer geht, taucht Srixon eher selten auf, doch das könnte sich 2021 ändern, denn die Japaner haben besonders für Amateurgolfer ein starkes Set-up zu bieten. Wie auch im ZX7-Driver kommt in den ZX-Fairwayhölzern und -Hybriden die neu entwickelte Rebound-Frame-Technologie zum Einsatz. "Rebound Frame ist das beste Energieübertragungssystem, das wir je für Hölzer entwickelt haben. Von der Mitte der Schlagfläche bis zum hinteren Ende des Schlägers haben wir die Steifigkeit des Schlägerkopfs so abgestimmt, dass mehr Energie als je zuvor auf den Ball übertragen wird", erklärt Jeff Brunski, Vizepräsident für Forschung und Entwicklung bei Srixon. Bei der Jagd nach mehr Ballgeschwindigkeit konzentrierten sich die Designer also nicht nur auf die Schlagfläche, sondern konstruierten die Sohle und die Krone der ZX-Hölzer mit abwechselnd flexibleren und steiferen Zonen komplett neu, um im Treffmoment mehr Energie auf den Ball übertragen zu können. Das Ergebnis sind beeindruckende Carry-Weiten der ZX-Hölzer und -Hybride1, ohne dass dabei die immer schon vorbildliche Fehlertoleranz der unprätentiösen und doch stylishen Srixon-Hölzer beeinträchtigt würde.
1 Eine zum Vorgängermodell fünf Prozent dünnere Schlagfläche des ZX-Hybrids steigert die Ballgeschwindigkeit sowohl im Sweet Spot als auch in dessen Peripherie.

»GOLFER, DIE MIT GERINGEREN SCHLÄGERKOPFGESCHWINDIGKEITEN KEINE PROBLEME HABEN, SOLLTEN IHREM BALL MIT DIESEM RESCUE GENÜGEND HÖHE MIT AUF DEN WEG GEBEN.«
Bei den Hybriden deckt TaylorMade als Erfinder des Rescue-Schlägers traditionell eine deutlich breitere Zielgruppe ab und die SIM2-Modelle dieses Jahres lassen sich eindeutig zwei unterschiedlichen Handicap-Klassen zuordnen. Während das auf bessere Golfer abzielende SIM2 Rescue mit einer kompakteren Kopfform und mit einem kürzeren Schaft darauf ausgelegt ist, einen flachen, an Eisenschläge erinnernden Ballflug zu erzeugen, ist das SIM2 Max die erste Wahl für Wochenendspieler. Dessen größeres Profil sorgt zusammen mit einem tiefer platzierten Schwerpunkt dafür, dass auch Golfer mit geringeren Schlägerkopfgeschwindigkeiten keine Probleme haben sollten, ihrem Ball mit diesem Rescue genügend Höhe mit auf den Weg zu geben.


2 Neben einer Loftanpassung von +1,5 bis -1,5 Grad gegenüber dem Standardwert erlauben die G425-Hölzer auch eine Anpassung des Lie-Winkels.
Vor drei Jahren begannen die eigentlich als Eisen- Experten bekannten Designer und Metallurgen bei Mizuno eine Forschungs-und-Design-Offensive im Segment der Hölzer. Die bildhübschen ST200-Driver waren im vergangenen Jahr die ersten Boten dieser Anstrengungen im Land der aufgehenden Sonne und die nun neu vorgestellten ST-Z-Hölzer schreiben diese Evolution fort. Dank einer makellos verarbeiteten und ultraleichten Carbon-Krone ist die Optik der neuen Mizuno-Hölzer in der Ansprechposition eine glatte Eins. Auch die Formgebung nach alter Schule wird Golfpuristen jubilieren lassen. Unter der Haube dieser zukünftigen Klassiker steckt jedoch jede Menge Ingenieurwissen, wie die Schlaglängen beweisen. Die Sohle der ST-Z-Hölzer ist mit einer überarbeiteten Version der Wave-Technologie aufgebaut, um die Ansammlung von zu viel Gewicht an einer Stelle zu vermeiden und so einen höheren MOI und niedrigeren Schwerpunkt zu erreichen. Mizuno-Chefdesigner Chris Voshall sieht die neuen Hölzer als vorläufigen Höhepunkt einer langjährigen Zusammenarbeit mit den Mizuno-Tourspielern: "Wir haben viel Zeit damit verbracht, uns alte Modelle anzusehen, denen unsere Tourspieler über viele Jahre die Treue gehalten haben. Am Ende er gaben sich eine Reihe subtiler Gemeinsamkeiten mit dem ST-Z - wie etwa bei der Leading Edge oder dem Übergang zum Hosel." Mit einem Holz 3 und einem Holz 5 mag der Variantenreichtum der ST-Z-Hölzer auf den ersten Blick doch stark eingeschränkt scheinen, aber dank des äußerst clever konstruierten Quick Switch Hosel lässt sich jeder Schlägerkopf mit insgesamt acht verschiedenen Positionen auf die gewünschte Kombination aus Loft-, Lie- sowie Schlagflächenwinkel anpassen.


3 Zwei sechs Gramm schwere, radial platzierte Gewichte hinter der Schlagfläche erhöhen die Fehlertoleranz.

Marco Burger
WAS DU SCHON IMMER ÜBER FAIRWAYHOLZ-FITTING WISSEN WOLLTEST
Gerade Loftzahlen von weniger als 18° sind oft etwas zu fehleranfällig für viele Golfer, daher ist bei den Damen das Fair way 7 mit rund 22° und bei den Herren das Fairway 5 mit circa 18° die beliebteste Wahl. Sinnvoll sind Schritte von 4° Loft zwischen den einzelnen Fairways, was natürlich individuell vom Spieler und vom Rest des Bags abhängt.
Auch bei Fairwayhölzern bieten immer mehr Hersteller großartige Variablen zum Selbsteinstellen an. Typische Optionen sind Gewichtsschrauben, durch die sich die Verteilung oder das absolute Gewicht verändern lassen.
Als Schaft ist das im Driver verwendete Modell meist ein guter Ausgangspunkt. Oft wird ein minimal schwererer Schaft im Fairwayholz verbaut, um ein ähnliches Schlaggefühl der Kopf-Schaft-Kombination wie beim Driver zu erzeugen. Bei einem Fitting spielen vor allem die Schlagweite, die Richtung, die Konstanz und die Flughöhe eine Rolle. Diese Parameter können über die Auswahl des Modells, die Verstellmöglichkeiten des jeweiligen Modells und auch über mehrere Schäfte mit verschiedenen Eigenschaften gesteuert werden.
In das Innere beider Schlägerköpfe der neuen Fairwayhölzer der Callaway-Epic-Serie hat die Jailbreak-Technologie Einzug gehalten, deren bisherige Stäbe nun eher breiten Streben gleichen, dabei aber immer noch demselben Zweck, nämlich der Stabilisierung der Schlagfläche, dienen, nur eben effektiver. Jailbreak A.I. Velocity Blades nennen die Callaway- Entwickler diese Neuheit, an der die im Forschungszentrum im kalifornischen Carlsbad allgegenwärtige künstliche Intelligenz großen Anteil hatte. Je nach Loftwert des Schlägerkopfs variiert die Breite dieser Streben, um den Bereich, auf dem die Schlagfläche maximale Ballgeschwindigkeit liefern kann, so groß wie möglich auszuweiten. Gefertigt werden die Schlagflächen nicht wie bei den Epic-Drivern aus leichtem Titan, sondern aus schwererem C300-Maraging-Stahl4, dessen enorme Festigkeit sich bestens für Fairwayholz-Konstruktionen eignet. Neben der auf maximale Länge ausgelegten Epic-Speed-Version zielt das Epic-Max-Holz mit seinem voluminöseren Schlägerkopf und mit austauschbaren Gewichten in der Sohle auf maximale Fehlertoleranz ab und dürfte 2021 somit ein Bestseller unter Clubgolfern werden.
Epic-Hybride wird es zu Beginn der Saison noch nicht geben, dafür warten allerdings die Apex-'21-Hybride bereits in den Shops auf Spieler, die ihr Apex-Eisen 3 endlich gegen einen Schläger austauschen, den sie auch beherrschen können. Während sich um die Apex-Hybride der vergangenen Jahre eine kleine, verschworene Gemeinschaft sportlicher Golfer versammelte, die auf die äußerst kompakten Schlägerköpfe und deren Eisen-ähnlichen Spieleigenschaften schwörten, ist das '21er-Apex-Modell sichtbar angewachsen und trumpft jetzt mit der Optik eines waschechten Hybrids auf. In jedem einzelnen Apex kommt neben dem größeren Schlägerkopf eine gehörige Menge Wolfram zur strategisch optimalen Platzierung des Schwerpunkts zum Einsatz, um auch weniger sportlichen Spielern den langen Schlag ins Grün zu vereinfachen. Auch hier werden die neu errechneten Jailbreak A.I. Velocity Blades zur Maximierung der Ballgeschwindigkeit verbaut, doch Möchtegern-Tourpros und echte Cracks müssen sich nicht fürchten. Die ebenfalls erhältliche Pro-Version der '21er-Apex-Hybride bietet weiterhin den alt bekannten kompakten Schlägerkopf als Mischling zwischen langem Eisen und echtem Hybrid. Golfer, die ihre Hybridschläger jedoch mehr als Retter in der Not denn als Angriffswerkzeug für weit entfernte Fahnen sehen, sollten von den Apex Pro die Finger lassen.
4 Maraging-Stähle sind eine Gruppe hochfester Stähle, die für eine hervorragende Zähigkeit bekannt sind.